Historiker fordern differenzierten Umgang mit Speziallagern
Nachricht vom 29.Juni 2015
Die sowjetischen Speziallager in Ostdeutschland waren keine rein stalinistischen Herrschaftsinstrumente. Zu dem Ergebnis kam die dreitägige internationale Wissenschaftskonferenz zur Geschichte der Speziallager, die am Wochenende in Weimar zu Ende gegangen ist. Auch in den Internierungslagern der westlichen Besatzungszonen seien die Verhaftungen aufgrund von Absprachen der Alliierten zur Entnazifizierung Deutschlands vorgenommen worden, hieß es. Der Leiter der Gedenkstätte Sachsenhausen Günther Morsch sagte laut Pressebericht, die Fakten der Entnazifizierungslager im Osten würden von der Politik ignoriert und die Insassen pauschal zu Opfern erklärt. Es sei falsch, die Lager mit den Konzentrationslagern der Nazis gleichzusetzen. Buchenwald-Gedenkstätten-Direktor Volkhard Knigge erinnerte an die Entstehung der Nachkriegslager als Folge des verbrecherischen Krieges. Auch Bundespräsident Joachim Gauck habe bei seinem Besuch in Buchenwald überzeugt werden können, daß eine Gleichsetzung der Opfer vor und nach '45 unangemessen sei. (wk)
Weitere Nachrichten vom Tage
- Bündnis gegen Rechts lädt zur Podiumsdiskussion "Viehauktionshalle"
- Stadt beginnt zweite Bauphase für Umfeld Bauhaus-Museum
- Klassik-Stiftung verhandelt über zukünftige Finanzierung
- Tierheim erhält Geld von der "Alternative 54"
- Fast 50-tausend Menschen sehen "Cranach in Weimar"
- Über 1000 Weimarer besuchen "Wochenende der Architektur"
- 1.800 Menschen protestieren erfolgreich gegen rechtsextremen Aufmarsch
- Rund 70 Gäste dinieren "en blanc" in der "Notenbank"
- Feuerwehrverband lädt Jugendfeuerwehr ins Zeltlager
- Meldung vom Sport







