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Tonspur

Tonspur vom 29.10.2014

Moonlight Breakfast - Shout -

Es gibt Geschichten, die sind einfach zu unglaublich, als das man erfinden möchte, zu peinlich diese auch noch zu präsentieren, außer sie sind wahr!
Andererseits sind viele jeden Abend Zuschauer diverser Soups, in denen die Protagonisten permanent von Schicksalsschlägen gepiesackt werden, in denen Charaktere entweder gut oder böse sind, hinterhältig oder gutmütig, urbane verwöhnte Szenepeople oder oder ultranaive Landeier! Also Leute die man nicht in seinem Freundeskreis findet oder vielleicht auch nicht finden möchte! Also ich spinne mal eine Story zusammen, die ganz gut in so eine Soup passen könnte, da ist also diese Sängerin, nennen wir sie mal Christie, die über eine außergewöhnliche Stimme verfügt, aber diese nicht vorzeigen möchte, weil sie sie nicht für so gut hält. Da trifft sie in der Metropol diesen verrückten Schlagzeuger und überhaupt Alleskönner, der auf einem Konservatorium studiert, der auch noch Bazooka heißt, nach der russischen Panzerfaust. Sagen wir mal er studiert was verrücktes sowas wie vielleicht Klarinette. In Soups wird natürlich viel geredet und viel missverstanden und so redet er auf sie ein, das sie doch mit ihm singen könnte, sie denkt vielleicht das der verrückte Typ sie nur ins Bett bekommen will, was er auch schafft, aber er ist trotz allem ein ganz Lieber und glaubt an sie! Sie verlieben sich also, heiraten und bekommen ein Kind! So an der stelle könnte die Handlung nun vorbei sein, aber ich spinne mal weiter – einfach weil es Spaß macht!

Dieser Bazooka hat nun, weil er sich jetzt als guter Charakter etabliert hat noch zwei Kumpels, nennen wir sie einfach Adita, welcher Keyboarder und Gitarrist ist, außerdem noch Schauspieler ist und begnadeter Reiter und der andere heißt irgendwie exotisch, sagen wir Printzu, der sein Theologiestudium an den Nagel gehangen hat um Bass zu spielen. Ein Mann der sich nicht zwischen Realität und Glauben entscheiden kann macht sich immer gut, Zweifel, Reinheit und Verwirrtheit, das sind die richtigen Zutaten.
Die Band steht und sie wird heißen – Moonlight Breakfast, ja Bands heißen so!

Bis jetzt doch kein schlechter Plot, aber weiter geht’s, sie proben also und nach ca. der fünften Probe kommt ein guter Bekannter vorbei und fragt sie ob sie nicht Lust hätte im Vorprogramm von Jamiroquai vor 35.000 Menschen zu spielen. Natürlich war das auch ihr erstes Konzert überhaupt, kein Fiasko in irgendeinem Clubhaus vor 8 besoffenen Alkoholikern, gleich die große Bühne. Danach noch im Vorprogramm von „Hurts“ und Marcy Gray und Abschlussgala der Olypischen Spiele 2014 in Sotchi.
Die Handlung spielt übrigens in Rumänien, ich sag ja manche Geschichten nimmt man einem nicht ab, außer sie sind wahr und sie haben gerade ihr erstes Album „Shout“ herausgebracht.

Nun ist das Album „Shout“ fertig und bringt all ihre Einflüsse auf den Punkt. Produziert, recorded, gemischt und gemastert von Bandmitglied Bazooka, zeigen sie uns mit den dreizehn Songs des Debutalbums ihren besonderen Stilmix. „Hello“ eröffnet mit einem treibenden Voodoo Beat und Christies Frage: Hello! Do you wanna know my name? - gut den wissen wir jetzt schon, aber weiter geht’s.
„Still“ ist eine Electronummer mit feenhaftem Soulgesang, die schön vor sich hin swingt. Das Album lebt von seinem Stilmix, der nicht immer aufgeht, aber immer im besten Sinne irgendwie ganz nett oder gar charmant ist – die Electroswingsongs wie Champagne hätte ich mir aber verkniffen.
Das Album wird je länger es geht immer besser, was nicht häufig passiert, Songs wie Pay for It - und – Carry Me zeigen das Potential das in der Band steckt, wenn sie nicht zu sehr zum Mainstream schielen!
Ein Sommeralbum im Herbst!
Pay for it – hören wir auch jetzt – viel Spaß damit!

(dennis klostermann)

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