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Hörbuchrezension

Hörbuchrezension vom 12.04.2005

Alessandro Baricco: Ohne Blut - Der Krieg ist vorbei. Auf einem einsamen Bauernhof üben drei Männer grausame Rache. Sie töten einen Mann, wie nebenbei erwischt es auch den kleinen Sohn, nur Nina, die Tochter, überlebt in einem Versteck. Zwar wird sie dort vom jüngsten der Mörder entdeckt, doch der verrät sie nicht.

Jahrzehnte später treffen sich Nina und der ehemalige Killer Pedro Cantos wieder und setzen in einem intensiven Gespräch die Vergangenheit zusammen: eine Geschichte aus Tod, Rache, Vergeltung und ungelebtem Leben. So lange, bis sich beide fragen: Was bleibt noch zu tun?

Bariccos brillant geschriebene und dramatische Geschichte ist von beunruhigender Aktualität. Sie stellt die Frage: Wann ist ein Krieg zu Ende?

Alessandro Baricco, geboren 1958 in Turin, gilt in Italien nach dem Sensationserfolg von "Seide" endgültig als Kultautor und Medienphänomen. Seine verspielt-literarischen Romane "Castelli di rabbia" und "Oceano mare" waren zunächst noch Geheimtips, gehören aber inzwischen zu den auflagenstärksten Dauersellern in Italien. Für "Castelli di rabbia" (Land aus Glas - ebenfalls als Lesung in unserem Programm) wurde Alessandro Baricco 1996 in Frankreich mit dem wichtigsten Preis ausgezeichnet, den ein nicht aus Frankreich stammendes Buch erlangen kann, dem Prix Medicis Etranger.

Alessandro Baricco: Ohne Blut
gelesen von Christian Brückner
2 CD, 120 Minuten, 19,90 Euro
ISBN 3-88698-693-4
Erschienen bei Steinbach Sprechende Bücher

www.sprechendebuecher.de

(Burkhardt Kolbmüller)

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