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Weimar-Nachrichten vom 08. Juli 2025
Weimar zeigt Flagge für den Frieden
Vor dem Rathaus weht heute die weiß-grüne Flagge mit der Friedenstaube. Damit beteiligt sich Weimar am heutigen Flaggentag der weltweiten Initiative "Mayors of Peace" - zusammen mit über 600 Städten in Deutschland. Die Friedensflagge sei ein sichtbares Zeichen für eine Welt ohne Atomwaffen und für ein friedliches Miteinander der Völker, heißt es in der städtischen Mitteilung. - Mit dem jährlichen Flaggentag des "Mayors of Peace"-Netzwerkes wird an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag erinnert, das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Mit dem besteht eine völkerrechtliche Verpflichtung, Verhandlungen zu führen, um mit internationaler Kontrolle eine vollständige nukleare Abrüstung zu erreichen. Dem 1982 gegründeten Netzwerk gehören inzwischen weit mehr als 8.000 Städte und Gemeinden aus über 160 Ländern an. Weimar ist seit 2015 Mitglied. wk
"Welt ohne Waffen" ruft zur Demo
Weimars "Initiative Welt ohne Waffen" hat zum heutigen Flaggentag zur Demonstration aufgerufen. Anschließen soll sich demnach, wer dafür eintritt, dass auch Deutschland dem Atomwaffenverbotsvertrag beitritt. Der sei am 22. Januar 2021 in Kraft getreten, bereits von 86 Staaten unterzeichnet und 54 ratifiziert, erinnert die Initiative, Deutschland sei nicht dabei. Das Netzwerk "Bürgermeister für den Frieden" sei 1982 von den Bürgermeistern von Hiroshima und Nagasaki gegründet worden, so Weimars "Welt ohne Waffen" weiter. Erst 51 Jahre später, am 8. Juli 1996, habe der Internationale Gerichtshof erklärt, dass Drohung und Einsatz von Atomwaffen generell völkerrechtswidrig seien. - Die Demo beginnt laut Mitteilung um 16 Uhr am Nike-Tempel-Brunnen, Goetheplatz. Weitergehen soll es über Theaterplatz und Schillerstraße, enden um 18 Uhr am Marktplatz. wk
"Bach in Weimar" eröffnet 11. Bach-Biennale
Mit einem mittäglichen "Klang-Pause"-Konzert Junger Künstler des Instituts für Alte Musik der Weimarer Musikhochschule beginnt heute im Hotel "Elephant" die 11. Bach-Biennale Weimar. Bis zum 23. Juli widmen sich laut Veranstalter an weiteren Spielorten in der Stadt über 20 Konzerte, Vorträge und Masterclass-Aufführungen dem Schaffen von Johann Sebastian Bach. Unter dem Titel "Bachs Welt" werden neben internationalen Solisten und Ensembles auch ein mehrspartiges "Barockfest mit Tanz, Szene und Ball" versprochen. - Die Bach-Biennale wurde 2008 unter Schirmherrschaft des inzwischen verstorbenen Dirigenten Nikolaus Harnoncourt gegründet. Der Verein "Bach in Weimar" wirbt damit für die Wiedererrichtung des Bachschen Wohnhauses neben dem Elephant-Hotel. wk
"Weimarer Kontroversen" stellen wieder "Gretchenfrage"
Bei den "Weimarer Kontroversen" der Klassik-Stiftung wird heute wieder eine aktuelle "Gretchenfrage" gestellt. Dabei soll es in der zweiten Debatte im "Faust-Jahr" nicht mehr um die Religion sondern laut Ankündigung um "deutsche Zustände" gehen. Gemeint sind demnach ökonomische und kulturelle Krisen, die Migrationsgesellschaft sowie das ewige "Ringen um ein kulturelles und politisches Selbstverständnis". Die Frage "Sag, wie hast Du´s mit Deutschland?" kontrovers diskutieren wollen die Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Berliner Humboldt-Uni Naika Foroutan sowie der Kultur- und Medienwissenschaftler Joseph Vogl. Die Moderation hat Nietzsche-Kolleg-Leiter Helmut Heit. Das Podiumsgespräch beginnt um 18 Uhr im Bauhaus-Museum, der Eintritt ist frei. wk
Stadt sucht Schiedspersonen
Die Stadt muß noch in diesem Jahr ihre Schiedsstellen neu besetzen. Gesucht werden Menschen, die in ehrenamtlicher Tätigkeit Streitigkeiten zwischen Bürgern im zivilrechtlichen aber auch strafrechtlichen Bereich schlichten. So sollen sie zum Beispiel bei Nachbarschaftsstreitigkeiten die Parteien dazu zu bewegen, aufeinander zuzugehen und sich gütlich zu einigen. So könnten Gerichtsverfahren und entsprechende Kosten vermieden werden, heißt es im aktuellen Aufruf der Stadt. Demnach können sich Interessenten bei der Rechtsabteilung bewerben. Sie sollen in Weimar wohnen, mindestens 25 Jahre alt, aber nicht älter als 70 Jahre sein. Die Schiedspersonen werden durch den Stadtrat für 5 Jahre gewählt. wk