AKTUELL - Veranstaltungen
Aktuell, 25.8.2011: Auch wenn öffentlichkeitswirksam eine Verbesserung der Situatuion im Asylbewerberheim Zella-Mehlis publiziert wird, hat sich in Wirklichkeit kaum etwas verändert. Über die aktuellen Lebensverhältnisse im Flüchtlingsheim sprach Sivlie Fischer mit dem Asylbewerber Miloud el Sharif aus Algerien und Clemens Wigger von der Flüchtlingsinitiative THE VOICE.
Aktuell, 21.7.2011: Innenminister Jörg Geibert (CDU) löste mittlerweile sein Versprechen von der Podiumsdiskussion im April ein. Er besuchte das Asylbewerberheim in Zella-Mehlis persönlich. Am Donnerstag, den 21.07.2011 schilderte er uns seinen Eindruck von der Lebenssituation der Flüchtlinge im Interview. Eine Lockerung der Residenzpflicht scheint seinen Ausführungen nach nicht in Sicht...
Aktuell, 18.7.2011: Drei Monate nach der Podiumsdiskussion im Großen Sendesaal beschäftigen wir uns weiter mit dem Thema Asylbewerberrecht, speziell mit der Situation der Bewohner im Flüchtlingsheim Zella-Mehlis. Auch Dr. Thomas Hartung, Landtagsmitglied und Weimarer Stadtrat der neuen linken, setzt sich weiter für die Rechte der Asylbewerber im Freistaat ein. Am Montag, den 18.07.2011 schilderte er uns im Interview seine Sicht auf die Lage der Flüchtlinge und seine Bestrebungen, sie zu unterstützen. Dr. Hartung kündigte einen Besuch in Zella-Mehlis an.
Die Bewohner vom Flüchtlingsheim Zella-Mehlis bekommen prominente Unterstützung von Roger Willemsen:
"Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin Lieberknecht,
mit Beunruhigung wird in meinem Umfeld wahrgenommen, unter welch
menschenunwürdigen Umständen die Asylsuchenden in Zella-Mehlis zu leben
haben. Weder ihre Bewegungsfreiheit, noch der hygienische, sanitäre oder
allgemein bauliche Zustand des Heims entsprechen im Entferntesten
rudimentären humanen Standards. Ich bitte Sie, auch im Namen meines Freundes und Bühnenpartners Dieter Hildebrandt, schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen und diese Schande für die Asylpolitik des Landes zu beseitigen.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Roger Willemsen"
Aktuell am 30.4.2011: Die sogenannte Residenzpflicht für Asylbewerber könnte in Thüringen gelockert werden. Das sagte Innenminister Jörg Geibert auf einer Podiumsdiskussion am 20. April bei Radio LOTTE Weimar. Danach könnte den Flüchtlingen der unbeschränkte Aufenthalt in mehreren Landkreisen gestattet werden. Die Bewegungsfreiheit im gesamten Bundesland zu erlauben, sei aber nicht möglich. Dagegen stünde der Koalitionsvertrag, so der CDU-Politiker. Thüringens Justizminister Dr. Holger Poppenhäger beurteilt dies im Radio-LOTTE-Interview jedoch ganz anders.
Spendenaktion für das Asylbewerberheim in Zella-Mehlis
Neben der öffentlichen Podiumsdiskussion mit Innenminister Jörg Geibert
im großen Sendesaal am 20. April fand auch die Spendenaktion viel
Zuspruch unter den Weimarer Bürgern.
Am 1. Mai bei Radio LOTTE wurden allein 285EUR eingenommen. Jetzt trägt die Arbeit
erste Früchte.
Am 4. Mai 2011 wurden mit der Hilfe des Transportunternehmens "Huck Finn"
die gesammelten Möbel, Kleider, Spielsachen und vieles mehr, ins
Flüchtlingsheim Zella-Mehlis gebracht. Die Freude bei den Kindern und
Bewohnern des Asylbewerberheims war riesig.
Auch wenn die meisten von Ihnen der deutschen Sprache nicht mächtig
sind: ein Wort kam aus allen Mündern: Dankeschön! Dieser Dank gilt
aber vor allem den vielen Unterstützern und Spendern für Zella Mehlis.
Deshalb sagen auch wir Dankeschön für die Unterstützung unserer Aktion.
Dialogforum: Residenzpflicht
Thüringens Innenminister diskutierte am 20. April im großen
Sendesaal von Radio LOTTE Weimar mit Vertretern der SPD, der
Evangelischen Kirche und des Flüchtlingsverbandes zur Asylpolitik
des Freistaates. Eingeladen hatten das Stadtradio, das Weimarer
Graswurzelnetzwerk und das städtische Bürgerbündnis gegen
Rechtsextremismus.
Die Podiumsdiskussion war ein voller Erfolg. Ein Dank an die geladenen
Gäste für ihre Teilnahme und für das große Interesse bei den Weimarer Bürgern.
Hier die Ergebnisse des Dialogforums: Laut Innenminister
Jörg Geibert könnte die sogenannte Residenzpflicht für Asylbewerber
in Thüringen gelockert werden. Danach wäre es möglich, den
Flüchtlingen den unbeschränkten Aufenthalt in mehreren Landkreisen
zu ermöglichen. Die Bewegungsfreiheit im gesamten Bundesland zu
erlauben, sei aber nicht möglich. Dagegen stünde der Koalitionsvertrag,
so der CDU-Politiker. In dem mit der SPD ausgehandelten Papier heißt
es, die geltende Residenzpflicht werde, so wörtlich, "im räumlichen
Bezug erweitert". Im weiteren versprach Geibert, das Asylbewerberheim Zella-Mehlis zu besuchen.
Peter Metz (SPD) meint zur Asylpolitik: "Die Asylpolitik
der Vergangenheit hat MigrantInnen erster und zweiter Klasse geschaffen.
Die Zeit von "Wir brauchen mehr Ausländer, die uns nützen"-Parolen
muss vorbei sein. Wir brauchen eine Willkommenskultur."
Statement des Innenministers Jörg Geibert (CDU) "Ein Entwurf
zur Ausweitung der Residenzpflicht wird gegenwärtig zwischen den
Ministerien abgestimmt. Die Landesregierung hat bereits im vorigen
Jahr Standards der Unterbringung in den Unterkünften sowie der sozialen
Betreuung festgelegt. [...] Darüber hinaus unterstützt die
Landesregierung durch verstärkte Förderung von Integrationsprojekten
nachhaltig den Integrationsprozess von in Thüringen lebenden Zuwanderern."