Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Dezember 2025
Kunstwerke aus Andersen-Ausstellung an Schule übergeben
Die Klassik Stiftung Weimar und die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten haben zehn Farbglasbilder mit Motiven aus dem Märchen „Däumelinchen“ an das Staatliche regionale Förderzentrum Weimar übergeben. Die Werke waren Teil der Sonderausstellung zu Hans Christian Andersen, die in Weimar rund 15.000 Besucher anzog. Die Bilder wurden speziell für die Ausstellung gestaltet und nun einer sechsten Klasse der Schule geschenkt. (PR)
Thüringer Landtag beschließt Doppelhaushalt
Der Thüringer Landtag hat gestern den Doppelhaushalt für die Jahre 2026 und 2027 verabschiedet. Nach Angaben des MDR stimmten die Abgeordneten der Brombeer-Koalition für den Etat. Die AfD-Fraktion und zwei Abgeordnete der Linken lehnten den Haushalt ab. Weitere Linken-Abgeordnete enthielten sich. Durch die Enthaltung der Partei kam die notwendige Mehrheit zustande. (PR)
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Der Etat sieht etwa 15 Milliarden an Ausgaben pro Jahr vor - mit mehr Geld für die Kommunen. Erstmals seit der Corona-Pandemie nimmt das Land wieder Schulden auf. - Die Thüringer Kommunen sollen im nächsten Doppelhaushalt rund 100 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich bekommen. Insgesamt 14 Millionen Euro pro Jahr soll es etwa für Schulen und Schulsporthallen geben. Zudem fünf Millionen Euro für die Kindergärten und weitere vierzehn Millionen Euro in den kommenden zwei Jahren für die Bäder. Auch für Sportanlagen sollen zusätzlich sechs Millionen Euro bereitgestellt werden. Auch Gemeindefusionen sollen weiter gefördert werden. mdr
Buch zur Würdigung von Maurice Halbwachs erschienen
Die Bauhaus-Universität hat einen zweisprachigen Band zum Leben und Werk des Soziologen Maurice Halbwachs veröffentlicht. Das Buch „»Es gibt also keine Erinnerung ohne Wahrnehmung« / »Il n’y a donc pas de souvenir sans perception« soll den Einfluss des Soziologen auf die heutige Forschung aufzeigen und wurde gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Soziologie und Kulturwissenschaft erarbeitet. Am 7. Januar des kommenden Jahres wird das Buch im Bauhaus-Atelier vorgestellt. (PR)
Ermittlungen wegen mutmaßlicher Anschlagspläne
Die Staatsanwaltschaft Gera ermittelt seit rund einem Jahr gegen einen 22-jährigen Mann aus Weimar wegen möglicher rechtsextremer Anschlagspläne. Nach Angaben des MDR soll eine Moschee Ziel der Tat gewesen sein. Konkrete Vorbereitungen oder Waffen wurden bisher nicht festgestellt. Der Verdächtige wurde Ende Januar diesen Jahres aus der Untersuchungshaft entlassen, nachdem er im Dezember 2024 bei einem SEK-Einsatz festgenommen wurde. Die Ermittlungen dauern an. (PR)
Goethe- und Schiller-Archiv erwirbt wertvolle Handschriften
Das Goethe- und Schiller-Archiv der Klassik Stiftung Weimar hat bei der Auktion des Hauses Ketterer Kunst am 24. November 2025 in Hamburg bedeutende Handschriften der Weimarer Klassik erwerben können. Versteigert wurde eine herausragende Privatsammlung mit über 50 Goethe-Autographen aus nahezu allen Schaffensperioden sowie rund 60 weiteren Briefen und Schriftstücken aus dem engsten Umfeld des Dichters – darunter von Charlotte von Stein, Kanzler Friedrich von Müller und Friedrich Wilhelm Riemer. - Die Sammlung geht auf den fränkischen Kaufmann und Hopfenhändler Walter Barth (1878-1961) zurück, dessen historische und kunstgeschichtliche Leidenschaft sich besonders in seiner Goethe-Verehrung ausdrückte. Den Großteil seines Konvoluts trug Barth in den 1920er und 1930er Jahren zusammen. Nach seinem Tod blieb die Sammlung im Familienbesitz und wurde nun öffentlich angeboten. Eine vergleichbar umfangreiche Sammlung von Goethe-Briefen ist seit mehr als einem Jahrhundert nicht mehr auf den Auktionsmarkt gelangt. - Das Goethe- und Schiller-Archiv beteiligte sich an der Auktion, um zentrale Zeugnisse für die öffentliche Hand zu bewahren. Insgesamt 22 Autographen, darunter sieben eigenhändige Stücke Goethes, konnten erworben werden. - Die Erwerbungen wurden ermöglicht durch die Unterstützung des Freistaats Thüringen, der Freundesgesellschaft des Goethe- und Schiller-Archivs, des Freundeskreises Goethe-Nationalmuseum, der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek, der Weimarer Kunstgesellschaft sowie der Goethe-Gesellschaft. - Neben den Autographen aus Goethes Hand ersteigerte das Weimarer Literaturarchiv 15 weitere historisch-bedeutsame Dokumente aus dem Umfeld Goethes, darunter Briefe von Johann Peter Eckermann, Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach, Karl Ludwig von Knebel, Friedrich von Müller, Friedrich Wilhelm Riemer und Carl Friedrich Zelter. ksw
Neue Sonderausstellung im Stadtmuseum
Das wahre Gesicht. Thorvaldsens Grabporträt August von Goethes
Neue Sonderausstellung im Stadtmuseum Weimar im Bertuchhaus - Am 27. Oktober 1830 verstarb August von Goethe, der einzige Sohn Johann Wolfgang von Goethes, im Alter von nur 40 Jahren während seiner Italienreise in Rom. Zwei Tage später wurde er auf dem Friedhof für Nicht-Katholiken (Cimiterio Acattolico) nahe der Cestius-Pyramide beigesetzt.Einige Zeit danach schuf der Däne Bertel Thorvaldsen, einer der bedeutendsten Bildhauer des 19. Jahrhunderts, ein klassizistisches Grabmal. Dessen lateinische Inschrift hatte J. W. von Goethe verfasst. Ein marmornes Porträtmedaillon als zentrales Schmuckstück zeigt den Verstorbenen im Profil. - Zum 195. Todestag August von Goethes hat der Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums dieses bedeutende Monument – ein Stück Weimar in Rom – umfassend restaurieren lassen und dem Urzustand wieder angepasst. -
In enger Kooperation zwischen dem Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums und den Freunden und Förderern des Stadtmuseums Weimar im Bertuchhaus wird im Wintergarten des Stadtmuseums ein Kabinettausstellung zu Thorvaldsens Grabporträt August von Goethes gezeigt. Auf mehreren Wandtafeln zeichnet die Sonderausstellung die Entstehungsgeschichte von August von Goethes Grabmal nach. - Eröffnung: Freitag, 19. Dezember 2025, 17.00 Uhr (Eintritt frei)Dauer: bis Sonntag, 30. August 2026. paw







