Weimarer stärker auf Hartz IV angewiesen als Thüringer Durchschnitt
Nachricht vom 22.August 2012
Weimarer Beschäftigte, die ihren Job verlieren, sind als Arbeitslose weit stärker auf Hartz IV angewiesen als im Thüringer Durchschnitt. Das hat gestern Kreisgewerkschaftsvorsitzender Gerd Schacke mitgeteilt. Demnach hatten im Jahr 2011 40 Prozent der sozialversichert Beschäftigten trotz Beitragszahlung bei Jobverlust keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Eintausend Weimarer sind nach Verlust ihres Arbeitsplatzes direkt ins Hartz-IV-System gerutscht. Grund sei, daß die meisten Weimarer Beschäftigten im Dienstleistungssektor arbeiten, so Schacke. Mehr als im verarbeitendenen Gewerbe würden dort viele ihren Arbeitsplatz vor Ablauf eines Jahrs wieder verlieren. Dies treffe vor allem für Leiharbeiter zu, so Schacke weiter. Da seien im vergangenen Jahr 60 Prozent derjenigen, die ihre sozialversicherte Beschäftigung verloren haben, direkt zu Hartz IV-Empfängern geworden. - Der DGB fordere daher einen besseren Schutz kurzfristig Beschäftigter in der Arbeitslosenversicherung, so der Kreisvorsitzende. (wk)
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