Höcke tritt nicht in seiner Wahlheimat an
Nachricht vom 04.März 2024
Der Thüringer AfD-Landeschef und Spitzenkandidat, Björn Höcke, wird bei der kommenden Landtagswahl nicht in seinem Heimatwahlkreis Eichsfeld antreten. Stattdessen wurde Höcke als Direktkandidat im Wahlkreis 40 (Greiz II) aufgestellt. Diese Entscheidung, die auf der Plattform X von AfD-Pressesprecher Torben Braga verkündet wurde, überrascht, da das katholisch geprägte Eichsfeld traditionell als CDU-Hochburg gilt. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) kommentierte die Entscheidung mit Hohn und verwies auf Höckes bisherige Nichtteilnahme an Wahlen in seinem Wohnort. Auch Innenminister Georg Maier (SPD) äußerte sich kritisch über Höckes Verhalten, indem er ihn als "teutonischen Held" bezeichnete, der sich nicht traut, in seinem Wohnort anzutreten. Bei der letzten Landtagswahl konnte Höcke im Eichsfeld kein Direktmandat erringen, da der damalige CDU-Kandidat Thadäus König mit klarem Vorsprung gewann. Thüringen wählt am 1. September einen neuen Landtag. Die AfD gilt laut aktuellen Umfragen als stärkste Kraft im Freistaat, wobei Höckes Partei bereits seit geraumer Zeit vom Landesamt für Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft wird.
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