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Hörbuchrezension

Hörbuchrezension vom 26.11.2013

Charles Dickens "Eine Weihnachtsgeschichte" - Alle Vorzeichen deuten darauf hin: die Weihnachtszeit beginnt. Heute wird in Weimar der Weihnachtsmarkt eröffnet und auch unsere heutige Hörbuchrezension steht schon ganz im weihnachtlichen Kontext.Shanghai Drenger hat heute einen Klassiker mit ins Studio gebracht.
Shanghai, was hast du mitgebracht?

Shanghai Drenger:
Es ist wirklich ein Klassiker in der Weihnachtsliteratur. Charles Dickens „Weihnachtsgeschichte“, im original „A Christmas Carol“, eine Geschichte, die in diesem Jahr 170 Jahre alt ist und immer noch und immer wieder ganz aktuell scheint.

Juli Thiele:
Es ist die Geschichte des Ebenizer Scrooge, eines Geschäftsmannes, der aber Weihnachten überhaupt nicht mag. Trotzdem eine Weihnachtsgeschichte, ganz und gar. Warum ist das so oder warum wirkt das so weihnachtlich auf die Hörer?

Shanghai Drenger:
Also in gewisser Weise ist die Geschichte ja wirklich eine Anti-Weihnachtsgeschichte. Scrooge ist ein geiziger, grimmiger Mann, der anderen nicht die Butter auf dem Brot gönnt, der einzig auf seinen Gewinn aus ist und auch seinen Mitarbeitern keine Minute Pause lässt. Sowas kostet allenfalls Geld und darauf kann er eben nicht verzichten.
Nun steht die Frage, was macht es dennoch so weihnachtlich? Es ist natürlich die Wandlung der garstigen Hauptfigur, die Charles Dickens mit Brillianz den Lesern vorführt.
Scrooge lernt im Verlauf der Geschichte Menschen kennen, die ganz anders ticken als er selbst , die ganz andere Bedürfnisse haben als er. Und da Scrooge ein sehr schwieriger und verbitterter Mensch ist, geschieht das alles nicht ohne Druck von außen. Und dieser Druck wird Scrooge durch einige skurrile Geister gemacht, die den alten Herrn wahrlich in Angst und Schrecken versetzen. Ganz unweihnachtlich aber durchaus wirkungsvoll. Und so lernt Scrooge nicht nur andere Menschen kennen und sie wahr zu nehmen, sondern er lernt vor allem sich selbst kennen, also er taucht in seine eigene Vergangenheit ein und beginnt – zwar unter Zwang, aber immerhin – sich selbst zu erkennen. Und da stellt sich raus, er ist doch gar kein so schlechter Mensch. Und so wird dann eben doch alles gut und das ist es doch, was wir mit Weihnachten irgendwie verbinden, die Rettung, das Heil, den Neuanfang oder auch den Frieden mit allem. Das kann man als Atheist so sehen oder auch als gläubiger Christ oder was auch immer. Eine Weihnachtsgeschichte für alle also.

Juli Thiele:
Das Hörbuch ist eine Produktion aus dem JUMBO-Verlag. Gelesen wird es von …?

Shanghai Drenger:
Dietmar Mues liest die Geschichte in diesem Fall. Es gab in der Vergangenheit ja schon zahlreiche Veröffentlichen, wie auch mehrere Übersetzungen. Dietmar Mues kennt man unter Umständen als Tatort-Darsteller oder überhaupt aus zahlreichen Fernsehproduktionen, oft in Krimiserien. Viele werden ihn aber auch von seinen zahlreichen Leseauftritten her kennen, die er gemacht hat. Mues, der ja 2011 gestorben ist, war ein sehr vielseitiger Sprech-Schauspieler, der also nicht nur mimisch in Erinnerung geblieben ist, sondern auch sehr oft einfach stimmlich präsent war. Er hat Zeit seines Lebens etliche Hörbücher produziert und viele Hörspiele, wo er auch mal den „Gollum“ gegeben hat.
All diese Erfahrung steckt eben auch in diesem Hörbuch ...

Dietmar Mues liest Charles Dickens „Weihnachtsgeschichte“. Das komplette Hörbuch, das können Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, ab dem kommenden Freitag als Fortsetzungsgeschichte in unserer Macchiato-Lesezeit hören.

Das Hörbuch ist im JUMBO-Verlag erschienen, wird, wie gehört, von Dietmar Mues gelesen und die 3 CDs kosten im Handel freundliche 15 Euro.

(Shanghai Drenger)

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