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Bildarchiv vom 25.06.2014

Mut zur Lücke - Seit dem 14. Juni 2014 ist in der örtlichen Marienstraße Nr.11 eine bauliche Lückenschließung besonderer Art zu sehen.
Ein hölzernes Etwas steht da. Sieht aus wie die Front eines Schuppens mit übergroßem Fenster. Oder die lustige Holzvariante eines Plattenbau – Moduls aus DDR – Zeiten.

Doch sobald man das kleine Gebäude nebst Areal betritt, steht man inmitten eines Gartenlokals.
Weimar hat seit einigen Tagen auch ein kleines, aber feines Pop-up-Restaurant. So nennen sich temporäre Kneipen, die schon in anderen Metropolen entstanden sind.

In Weimar allerdings artet die Sache aus. Denn besagte Lokalität ist die Masterarbeit des Archtitekturstudenten Hannes Schmidt. „Die Lücke“ hat er es durchtrieben genannt.
Entworfen und gebaut wurde es von ihm und seinen Komilitonen. Ein aufwendiges Gemeinschaftsprojekt auf 140 Quadratmetern. Unter Verwendung weggeworfener Baumaterialien. Die Fenster wurden aus Abbruchhäusern genutzt, die Fußböden stammen aus abgetakelten LKWs. Tische und Gestühl bestehen aus abgehobelten Bauzäunen. Und so weiter. Das Geschirr entwarf und produzierte eine Weimarer Designerin.
Überflüssig zu sagen, dass freilich auch Speisen und Getränke aus hundertprozentig lokaler Herkunft stammen. Nebst Gemüse – und Kräutergarten vor Ort. Folgerichtig ist auch das Küchenpersonal studentisch rekrutiert.

Mit anderen Worten: Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde hier exzessiv und komplex ausgelebt.

Eine prima Sache, die außerordentlichen Respekt verdient.
Denn offensichtlich hat Initiator Hannes Schmidt auch den Gang durch die vielschichtig zuständigen Behörden schadlos überstanden. Das will was heißen. Zumindest temporär ist Weimar nun nicht mehr ganz das Beamten – Nest, das Verrückte macht. Augenblicklich eher das Gegenteil.

Schon jetzt kann Schmidt den Erfolg seines Projekts genießen. Medien aus nah und fern berichten über die „Lücke“ und überschlagen sich vor lobestexten für seine zeitgenössisch umgesetzte Bauhaus – Idee.

Zurecht. „Die Lücke“ kann man bis Ende des Sommers betreten und genießen. Bis jetzt werktags von 12.00 bis 15.00 und 17.00 – 22.00 Uhr. Am 31. Juli ist vorerst Schluss. Bleiben noch gut vier Wochen. Die es hoffentlich n sich haben werden.

(Claus Bach)

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