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Tonspur

Tonspur vom 30.09.2014

The Juan MacLean - In A Dream -

Wissen sie noch was sie am 2. April 2011 gemacht haben? Gar nicht so einfach für einen Normalsterblichen, der nicht über eine Inselbegabung verfügt, mit der er sich jeden Tag merken kann, es muß schon etwas sehr relevantes passieren, damit sich ein Datum einprägt. Da reicht oft nicht mal der Geburtstag- oder Hochzeitstag, da muß schon mehr kommen.

Für die Mitglieder der Band LCD Soundsystem ist dieses Datum aber sicherlich unvergesslich, den es steht für das letzte Konzert der Band, das sie an diesem Abend im Madison Square Garden geben. Ein unglaubliches Konzert, das man im Film „Shut up and play the Hits“ sehen kann, vielleicht ein kleine Empfehlung zu Weihnachten, dann kaufen sie ihren Lieben aber gleich die Dreifach DVD Ausgabe, in der der Film und das gesamte Konzert zu sehen ist!

Ein wahrhaftig grosser Abschied und am Ende des Films sieht man vor und hinter der Bühne, viele glückliche und viele weinende Menschen, die sich für eine Band entschieden haben und diese gibt es nun nicht mehr, ein Weltuntergang könnte man meinen! Als ob es sonst keine anderen Bands gäbe!
Aber weit gefehlt, den James Murphy Mastermind der Band und Labelchef bei DFA Records bringt nun in schöner Regelmässigkeit Platten heraus, die an dieser Stelle besprochen werden, sei es die neue Archade Fire, Hot Chip, die neue Klaxon oder wie heute die neue Platte des Duo´s The Juan MacLean.

Das Duo besteht aus dem Namengebenden John MacLean und der Keyborderin und Sängerin Nancy Whang von LCD Soundsystem. Vor fünf Jahren kam ihr letztes Album mit dem Hit “Happy House” heraus was das damalige Konzept gut umschreibt. Seit 9. September ist nun “In a Dream” auf dem Markt.

Was aussieht wie ein Foto aus einem Modemagazin ist in Wirklichkeit das neue The Juan MacLean Cover mit Sängerin Nancy Whang. Doch so kopflos wie es auf dem Cover wirkt, ist die Band natürlich nicht.
Das knapp neunminütige Intros „A Place Called Space“ ist ein erster Höhepunkt des Albums und beim hören spukt mehr als einmal der Song „I Feel Love“ im Kopf herum.

John MacLean sorgt auf „In A Dream“ für großartige Reminiszenzen an Disco der 80er Jahre gemixt mit Techno und House. Das Übrige erledigt die fabelhafte Stimme von Nancy Whang, welche besonders bei Stücken wie „Here I Am“ oder „You Were a Runaway“ zur Geltung kommt.

Ich bin mir nicht bei jeden Song auf dem Album sicher, wie ich ihn finden soll, den die Assoziationen sind nicht immer die Besten, da hört sich die Gitarre teilweise wie Chris Rae an, so den noch jemand kennt oder manche Arrangements waten so tief in den 80zigern, das man die Föhnfrisur förmlich spürt und sich beim Barmann sofort eine „Rumcola“ oder wahlweise „Grüne Wiese“ bestellen möchte. Aber alles ist so produziert das es immer spannend bleibt und nie kippt.

Sicherlich auch ein Verdienst von James Murhpy, ohne den John MacLean sicherlich heute keine Musik mehr machen würde sondern jugendliche Straftäter in Englisch zu unterrichten, wie er es nach seinem Drogenentzug schon für zwei jahre gemacht hat!

Wir hören, leider nicht den Opener, der etwas zu lang ist, aber “Love Stops here” ist mit seinem New Order Bass mindestens genaus gut! Viel Spass!

(Dennis Klostermann)

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