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Tonspur

Tonspur vom 07.10.2014

The History of Apple Pie - Feel Something -

Hab ich mich eigentlich je an der Stelle über die merkwürdigen Namen, der hier vorzustellenden Band´s geäußert, sicher nicht, den das ist ja immer das erste was man von einer Band mitbekommt! Oder das zweite, wenn man die nicht ganz unwichtige Musik einer Band berücksichtigt.Wie soll ich mir das als Laie vorstellen, sitzt die Musiker zusammen und gehen diverse Möglichkeiten durch, wie wäre es mit Tauber Leopard oder wir könnten doch eiserne Jungfrau heißen oder auch Werkzeug, oder noch besser wir nennen uns Königinnen des Steinzeitalters!
Ist das so, muß ja, ganz zu schweigen von der Entscheidung, wie ich meine Band nennen würde, vorausgesetzt ich bin der Bestimmer, wenn nicht findet man sich vielleicht in einer Band wieder, die nach einem berühmten Fehrsehdelphin benannt wurde.
Die Band um die es heute gehen soll und wegen denen ich hier so ein Geschwafel mache heißt The History Of Apple Pie – die Geschichte des Apfel Kuchens.

Glaubt man dem gebündelten Wissen von Wikipedia, so ist die Geschichte des Apfelkuchens eine lange und verzweigte: Ein dort abgebildetes Rezept aus England stammt aus dem Jahr 1381; neben der englischen Variante haben sich auch eine schwedische, eine holländische, eine amerikanische und eine französische Veriante entwickelt. Nicht zu vergessen die grandiose österreichische Version namens Apfelstrudel. - na da fallen mir aber auch noch eins zwei Versionen mehr ein!

Die Geschichte der Londoner Band, die sich nach dieser Geschichte benannt hat, ist nicht ganz so lang: „Noisemakers since 2011“, ist da auf Facebook zu lesen, wobei man das mit dem „Noise“ differenzierter betrachten muss, denn auf FEEL SOMETHING – so heißt ihr zweites Studioalbum, finden sich zwar kleine Dissonanzen, sägende Fuzz-Gitarren und lärmige Feedbacks – im Großen und Ganzen sind The History Of Apple Pie jedoch ungleich mehr im Pop als im Noise-Rock zu Hause.

Vielleicht findet sich hier eine Parallel zum wohlschmeckendenden Backwerk, den die Band weckt Erinnerungen an die vermeindlich gute alte Zeiten, in denen man sich Platten gekauft hat auf denen das Label 4AD prangte, in der Musikrichtungen wie Dreampop, Shoegazer erfunden wurden, in denen man Bands wie die Pixies, Jesus and Marie Chain, Lush, Belly, nicht zu vergessen My Bloody Valentine uvm. Entdecken konnte.

Gegründet wurde die Band von Stephanie Min und Jerome Watson. Dazu noch drei Freundinnen und fertig ist die Band. Vier Mädels und ein Typ, schrammliger Lärm und ganz viel Popappeal: Schon letztes Jahr fegte die Band mit dem merkwürdigen Namen mit gehöriger Wucht durch die alternativen Musikcharts. Ihr Debütalbum „Out of View“ spielte dermaßen charmant mit dem Shoegaze-Sound, dass es völlig egal war, dass hier nur kleine Törtchen vom Vortag mit viel Zuckerguss und knalligen Farben aufgehübscht und an den Mann gebracht werden sollten.

„Tame“ heißt die erste Single, und das passt ganz gut, denn es ist ein gezähmter, explizit auf Melodie und Süße gebürsteter Sound, den die Band präsentiert: Ein hübsches Stakkato-Motiv auf dem Keyboard fungiert als Basis, während die glockenhelle Stimme von Sängerin Stephanie Min mit den laut gestellten Gitarren und dem knackigen Schlagzeug kontrastiert.

Das ergibt psychedelisch aufpolierten Dreampop, wie es ihn sogar zu Hochzeiten der Gattung in dieser Formvollendung nicht oft gegeben hat. Druckvolle Gitarrenriffs, Stephanies unschuldiger Mädchengesang und regelrechte Popsongs mit hymnischen Melodien und Refrains gehen

Abschliessend ist zu sagen, eine Platte ganz nach meinem Geschmack und die Geschmack auf mehr macht und das im doppeltem Sinne.

Wir hören jetzt - Just Like this!

(Dennis Klostermann)

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