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Kulturrückblick

Kulturrückblick vom 07.01.2015

Die Märchenhütte auf dem Weimarer Weihnachtsmarkt - Jutta Luhn:
Der Weimarer Weihnachtsmarkt ist beendet. Gestern zog die Stadtverwaltung dazu ein Resümee. Das Kulturprogramm kam darin allerdings so gut wie gar nicht darin vor, stellte unser Mitarbeiter Wolfgang Renner fest. Aus diesem Grunde hier noch einmal eine ergänzende Betrachtung von ihm...

Wolfgang Renner:
Gestern, am Dreikönigstag, endete die Weihnachtszeit. Nach all den Feiertagen kehrt nun wieder eine gewisse Normalität in unser Leben ein: Wir gehen jetzt wieder regelmäßig zur Arbeit, essen vielleicht auch weniger Süßes, die Stadt wird vom Weihnachtsmarkt und von der Eisbahn beräumt und Radio LOTTE sendet seit zwei Tagen wieder sein regelmäßiges Programm...

Natürlich gibt es an solchen Tagen auch wieder die Mitteilungen, was in Weimar und bei der „Weimarer Weihnacht“ alles gut gelaufen ist oder womit man weniger zufrieden war. Und nach dem Fest ist dabei immer auch vor dem Fest. Das heißt, die Planungen für das nächste mal haben längst schon begonnen, zumindest im finanziellen Bereich...

Bei den Medienberichterstattungen war diesmal besonders auffällig, dass die Eisbahn, rund um das Goethe- Schiller- Denkmal auf dem Theaterplatz, viel Aufmerksamkeit erhalten hat und gegenüber allen anderen Aktivitäten herausgehoben wurde. Diese Eisbahn bot freilich viel Winterspaß und ein Lob für den privater Betreiber ist nur gerecht.
Dagegen fand ein auf die Weihnacht durchaus einstimmendes Programm in der Märchenhütte auf dem Marktplatz in den Zeitungen überhaupt keine Beachtung.

Dabei war dort täglich Einiges los. Zwischen 25. November 2014 und dem 5. Januar 2015 gab es dort sage und schreibe 152 Veranstaltungen: 18 Chorkonzerte, es sangen 8 mal Liedermacher für das Publikum, da wurde 14 mal Theater für Kinder gespielt,
und zudem noch 19 weitere mal Puppentheater, 6 Ensembles spielten Weihnachtsmusik, es gab 10 Bastelnachmittage,
einen Eisbildhauer 8 winterliche Walk Acts von „Gnadenlos Schick“, 24 mal gab es das Trompetenblasen im Advent;
und 22 mal haben Weimarer, die in bekannten Vereinen oder Kultureinrichtungen tätig sind, eine Guten Abend- Geschichte für Kinder gelesen oder erzählt und ebenfalls 22 mal hat der Weihnachtsmann den Adventskalender am Rathaus geöffnet und Kinder beschenkt, die dann wiederum meist ein Programm mit Liedern und Gedichten auf der Märchenbühne spielten.
(und zweimal ist ein Programm wegen fehlenden Heizöls ausgefallen)

Dafür sollte man in anderen Thüringer Städten erst einmal etwas Vergleichbares finden...
Die Stadtkulturdirektion hat das Programm auf die Beine gestellt, fast lautlos in der Organisation. Glücklicherweise wurde es aber - auch ohne Pressebegleitung - begeistert wahrgenommen von vielen hundert leuchtenden Kinderaugen und applaudierenden Eltern.

Diese Hütte war auch in diesem Jahr wieder märchenhaft gestaltet; der Weimarer Künstler Peter Vent hatte seine Ideen dazu eingebracht und das Deutsche Nationaltheater sowie der Kinderzirkus „Tasifan“ haben mit Kulissen, Dekorationen und Ausstattungsgegenständen geholfen.

Diese Märchenhütte ist wunderschön; sie hat nur ein Problem: Sie bringt kein Geld, sondern kostet nur. Nicht viel, wenn man das große Angebot betrachtet, aber immerhin... Und da schwindet womöglich die Begeisterung bei Haushältern und Finanzwächtern, wenngleich die Begeisterung vieler Kinder und Marktbesucher wächst. Es war wirklich wiederum sehr viel Lob, das die Akteure vom Publikum erhalten haben...

Übrigens, so ganz nebenbei wurde auch die Musikauswahl auf dem Marktplatz gelobt – die so ganz und gar nicht Dudel-Musik war, wie man sie sonst von vielen anderen Weihnachtsmärkten kennt. Auch das wurde von etlichen Besuchern wahrgenommen und gewürdigt. (Die Auswahl der „Wintermusik“ wurde im übrigen von Radio LOTTE- Mitarbeiter Dennis Klostermann getroffen...)

Nun ist die Zeit der Weihnachtmusik und –märchen erst einmal wieder vorüber.
Allerdings, die Planungen für den nächsten Weihnachtsmarkt haben längst begonnen (das sagte ich ja bereits): Und nun, liebe Kinder, liebe Eltern und liebe Vereine, gebt’ fein Acht, dass es in 324 Tagen wieder solch eine schöne Märchenhütte mit einem tollen Programm auf dem Weihnachtsmarkt der Kulturstadt gibt. Schnell ist nämlich nicht mehr existent, was es in den Medien nicht gab. Dabei war es doch so schön. Sagen Sie es also weiter, damit es dann nur in den Märchenerzählungen – und nicht auf dem Platz – heißt: Es war einmal...

Jutte Luhn:
Die Weimarer Weihnacht ist zu Ende. In 324 Tagen ist er’s aber schon wieder so weit und der neue Weihnachtmarkt wird eröffnet. Wie alle Jahre wieder... Und dann hoffentlich auch wieder mit einer Märchenhütte und einem märchenhaft schönen und vielfach begeistert wahrgenommenen Programm – das wünschte sich Wolfgang Renner.

(Wolfgang Renner)

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