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Bildarchiv

Bildarchiv vom 19.08.2016

Stadtwanderung - Dass Weimar eine mehr als überschaubare Kleinstadt ist, muss nicht immer wieder neu festgestellt werden. In kurzer Zeit sind die markanten zentralen Plätze und Gebäude der Stadt erkundet. So meinen denn auch viele Bewohner, jeden Winkel ihres Nests an der Ilm zu kennen.
Dass dem mitnichten so ist, will uns die Künstlerin Anke Heelemann vor Augen führen. Bekanntlich befand sich Ihr „Fachgeschäft für vergessene Privatfotgrafien“ im Haus der Karl- Liebknecht- Straße Nr. 10. Und genau jene Straße wird nun zum Aktionsort. Ausgehend vom Goetheplatz bis zum Standort des Neuen Bauhaus- Museums lädt Anke Heelemann zu einer Stadtführung der besonderen Art ein. Dabei werden aber weder zeitgenössische noch historische Promis oder Gebäude eine Rolle spielen. Sondern vielmehr kleine Geschichten über Häuser und ihre Bewohner.
Anhand ihres Fotothek – Archivs soll das Unscheinbare und Verborgene jener Straße zutage gefördert werden.
500 Meter Weimar nennt die Künstlerin ihr Projekt.
Das wird Bestandteil des diesjährigen Kunstfests sein. Wie das nun genau abläuft, ist im Programmheft nachzulesen: „Ausgestattet mit allerlei analogem Werkzeug – Diabetrachtern, Bild – und Kartenmaterial, Kreide und Schallplattenspieler – und angeleitet von dem Schauspieler Markus Fennert begeben sich die Teilnehmer/innen auf die Spuren historischer Begebenheiten, stadtpolitischer Visionen und persönlicher Geschichten. Verschiedene Perspektiven öffnen dabei Raum für Assoziationen und verwandeln 500 Meter Innenstadt in eine Zeitreise zwischen erlebten und imaginären Momenten.“
Mit anderen Worten: Ein privater Blick in menschliche Historie, der für zwei Stunden neugierig machen soll.
Und vielleicht die eine oder andere Familien – und Stadtbildhistorie erzählt.
Dazu sollte man noch wissen, dass besagte Straße eine der belebtesten der Kleinstadt ist. Ausgestattet mit der größten Dichte an kleinen Läden und Geschäften.
Das liest sich ja schonmal ganz spannend. Und wer Anke Heelemanns ganz eigene Bilder- Performance mag, wird auf seine Kosten kommen.
Denn ihr ironisches Gesamtkunstwerk der beschreibenden anonymen Privatfotografien wird niemals langweilig.
Für spontane Situationskomik sorgen die jeweils eingeladenen Akteure. Und freilich auch die Teilnehmer.
Voila, das Publikum.
Im besten Fall wird es Bestandteil des Ganzen.
Ohne dabei vorgeführt zu werden. Und genau das ist das Besondere.

Termine während des Kunstfests:
Freitag, Samstag und Sonntag jeweils 15.00 Uhr.
Treffpunkt: Festivalzentrum auf dem Theaterplatz.

(Claus Bach)

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