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Hörbuchrezension

Hörbuchrezension vom 08.01.2008

Katja Lange-Müller: Böse Schafe - Westberlin im Jahr 1987 - alles ist "noch in Ordnung" auf der Kreuzberger Seite der Mauer; die DDR-Aussiedlerin Soja trifft den Westberliner Harry. Es entwickelt sich eine Liebesbeziehung. Einseitig? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Soja versucht Harrys Gefühle für sie zu ergründen - nach seinem Tod, denn Harry war Junkie und HIV-positiv. Seltsam nur: in den Schreibheften, die Soja im Nachlass erhält, hat Harry zwar Wichtiges aus seinem Leben notiert, doch seine Freundin kann sich selbst nicht darin finden.

Katja Lange-Müller hat mit "Böse Schafe" ein Bravourstück geliefert: eine Junkiegeschichte voller trockener Sentimentalität, gefällig mitzudenken, ohne verschrobene Gedankengänge, obwohl die Geschichte selbst verschrobener kaum sein kann. Immer wieder die Eskapaden des Geliebten, für die Protagonistin oft überraschend, weil sie offenbar die am wenigsten informierte Person ist.

Böse Schafe ist eine Liebesgeschichte par excellence, die auf Grund ihrer Normalität, ihrer Alltagstauglichkeit wohl alle überzeugen wird, die Romantik nicht zwingend mit Kostümfilmen verbinden. Böse Schafe wird von der Autorin selbst gelesen, was der Geschichte in Anbetracht der Biographie Lange-Müllers obendrein Authentizität verleiht.

Böse Schafe von Katja Lange-Müller
gelesen von der Autorin
5 CDs, 340 Minuten
Hörbuchverlag
www.hoerbuchverlag.de
ISDN 978-3-86717-175-5
Preis 29,95 Euro

(Shanghai Drenger)

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