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Bildarchiv vom 24.02.2010

Meine Hobbys sind - ...Sport, Shopping, Reisen, Musik, Computer. Das antworteten fast alle thüringer Wintersportler auf die Frage nach ihrer Freizeitbeschäftigung. Die TA hatte kürzlich die Olympiasportler auf einer Sonderseite vorgestellt. „Thüringer Trümpfe“ hieß das dann. Und man ahnt es schon: Hobbys wie Lesen, Geschichte oder Kunst wurden fast gar nicht angegeben. Bis auf fünf Ausnahmen – von 29. Eigentlich geht das ja noch, immerhin ein sechstel.

Außerdem sind die Prioritäten im Sport klar gesetzt. Das merkt man auch im Neubau des Sportgymnasiums Oberhof. Da wurde aus der ursprünglich geplanten Bibliothek gleich mal ein Erlebins -und Computerpool.

Und so könnte es wohl für den einen oder anderen Vancouver -Olympioniken besonders schwierig werden, nachfolgenden gemein -überzogenen Sport-Fachtext zu verstehen:

Die Eloquenz einzelner Athleten trägt partiell atavistische Züge. Retroperspektiv gesehen, ist selbst der Impetus singulärer Vertreter in den spezifischen Disziplinen weniger homogen als angenommen. Auch haben sich andere Erwartungen als obsolet erwiesen.

So etwa die Implementierung bestimmter lokaler technischer Voraussetzungen. Deren Variable wird einen diesbezüglichen Paradigmenwechsel unvermeidlich machen. Synergistische Impulse evozieren exorbitante Effekte im Team. Diese offenbaren sich in der absoluten Konvergenz psychischer und physischer Eigenschaften von Operateuren und Spektatoren.

Dadurch sind autosuggestive Momente obsolet geworden. Der einzelne wurde Teil der auratischen Masse. Die Eupraxie der relevanten Akteure hat sich wesentlich von den Fiktionen prähistorischer Analogien entfernt. So wird eine gewisse synchron – physiologische Extremität spürbar.

Zugegeben, selbst allgemein belesene Menschen hätten Ihre Probleme mit der Übersetzung dieses Pseudotextes. Zumal er über nichts weiterer erzählt als die Erfolge und Misserfolge der Wintersportler, technische Pannen und der Resonanz von Medien und Publikums. So könnte das auch klingen.

Doch schließlich kann und muss niemand alles wissen. Bis zum nächsten Kampftermin im Höchstleistungssport.

(Claus Bach)

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