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LOTTE's Hörtipp

LOTTE's Hörtipp vom 30.10.2006

Titi Robin: Ces vagues que l'amour soulève - "Ich habe immer meine Alben als Bücher betrachtet, die man in allen Sprachen und Lebenslagen lesen könnte, nachts, tagsüber, im Auto, am Strand, auf der Arbeit, allein in der Stadt, im Berufsverkehr, im Café, Sonntags vormittags, auf dem Markt oder neben dem Brunnen eines Dorfes in Rajasthan." sagt Titi Robin. "Es würde mir gefallen, wenn man sie gleich nach ihrer Veröffentlichung aber auch 50 Jahre später gleichermaßen genießen könnte."

Thierry Robin, genannt Titi Robin, gehört zu den Künstlern, die schwer einzuordnen sind. Er selber beschreibt seine Musik als eine Mischform verschiedener Musikstile, die einfach nur eine Realität - seine Realität - darstellen. Sein Werk der Weltmusik zuzuschreiben lehnt er ab, denn der Versuch einer solchen Begrifflichkeit schaffe Barrieren zwischen westlicher und anderer Musik. Titi Robins Weg führt durch alle Musikwelten, wobei Zigeunermusik und die orientalischen Klänge eine besondere Rolle spielen. Auf zahlreichen Feiern dieser beiden Gemeinschaften konnte er seine eigene musikalische Identität völlig frei entwickeln, ohne diese Traditionen jedoch nachzuahmen.

In den Achtzigern geht Titi Robin seinen eigenen Weg, im Duo mit Hameed Kahn, einem indischen Tablaspieler aus Jaipur, spielt er Gitarre, Oud und Bouzouki. Seine Bühne sind kleine Gaststätten, orientalische Restaurants sowie lokale Veranstaltungen und Feste. Während dieser Aufritte perfektioniert er seine Improvisationsmethode und lernt es, sich mit größtmöglicher Präzision auszudrücken, was seiner Vorstellung eines zeitgenössischen Künstlers entspricht. Die CD "Duo Lutz et tablâ" - heute ein Sammlerstück, zeugt erstmals von Robins einzigartiger Welt. Diesem Werk werden zahlreiche Alben folgen und ein stetig wachsendes Publikum ansprechen.

Auf seinem 2006er Album "Ces vagues que l'amour soulève", mit dem er auf Platz 10 der "Worldmusic charts Europe" eingestiegen ist, beherrscht Titi Robin seine Gitarre, den Oud und die Bouzouki perfekt. "zu meinen vorherigen Aufnahmen habe ich immer zahlreiche Musiker eingeladen. An 'Ces vagues que l'amour soulève' beteiligten sich hauptsächlich diejenigen, die mich auf Tournee begleiten. Allen voran dieses wunderbare Trio bestehend aus Francis Varis am Accordeon, "Kalou" Stalin am Bass und Ze Luis Nascimento an den Percussionen - dieses Trio also das bei allen Live-Projekten dabei ist und deshalb auch die musikalische Grundlage des Albums bilden sollte. Die Stimme des Flamenco-Sängers José Montealgre schmückt hier die musikalische Suite, die ich für den Oud komponiert habe. Die Brüder Saadna von 'Los Rumberos Catalans', mit denen ich seit vielen Jahren auftrete, haben sich zum Schluß des Albums für eine dieser Gypsy-Feten, die wir so lieben, zu uns gesellt.

Und wovon handelt dieses Album? Um welche Wellen geht es hier? Die Antwort - auch von Titi Robin: "Die Antwort ist in der Musik, in ihrem Ohr, vielleicht auch in unserer Liebe."

(Charles Ott)

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