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Spielerezension

Spielerezension vom 17.11.2010

Strauß voraus! - … oder: Volle Kanne durch die Savanne

Dieses Spiel ist ein Kracher für all diejenigen, die Rennspiele mögen. Auf immer wieder von Spiel zu Spiel wechselnden Rennpisten messen bis zu fünf Straußenvögel ihre läuferischen Kräfte. Dabei kann es mal schneller, mal langsamer voran gehen, je nachdem, welche Hindernisse sich den Vögeln in Weg stellen oder einfach dort liegen. Das können Warzenschweine sein, Löwen, Stachelschweine, Geparden, seltsamerweise auch Krokodile oder Treibsandlöcher.

Gewürfelt wird nicht, stattdessen verfügen die Spieler über jeweils vier Handkarten, deren Wert und Farbe den nächsten Schritt bestimmt.
Spielt man zum Beispiel eine weiße 4 aus, so läuft der Strauß vier Felder vorwärts und beendet diesen Zug auf der weißen Laufspur. Ebenso verhält es sich, wenn die Karte lila, grün oder grau ist, dann müssen die Züge jeweils auf der entsprechenden Spur enden. Beginnt man den Zug bereits auf der Zielfarbe dürfen noch ein paar platzierungsabhängige Bonuspunkte dazu gegeben werden, d.h., es ist mit enormen Geschwindigkeiten zu rechnen.

Je nach Art der Rennstrecke lassen sich auch eine Hängebrücke oder eine Sanddüne einbauen. Bei der Brücke verengt sich die Strecke von vier auf eine Spur, im lockeren Sand der Düne wird man entweder ein Feld vor oder auch zurückgeworfen, je nachdem. Die Tiere, welche Hindernisse darstellen haben ihre Eigenarten, auf die Straußenvögel zu reagieren. Je nach Art müssen die Straußen Umwege laufen, stehen bleiben, Handkarten tauschen oder andere Übel hinnehmen.

Nebenbei sollte jeder Strauß darauf achten, sich hin und wieder in einem Wasserloch die inzwischen heißen Füße zu kühlen. Wasserlöcher gibt es je Strecke empfohlenerweise drei Stück. Durchquert man diese, darf man einen von drei Vorteilschips aktivieren, welcher im Rahmen des aktuellen Rennens einmal eingesetzt werden darf. Ein solcher Chip kann entweder einen zusätzlichen Viererzug ermöglichen oder eine fünfte Handkarte oder einen Zug um 2 zusätzliche Felder verlängern oder eine bereits gespielte Karte nochmals ins Spiel bringen und und und … 6 Chips gibt es, von denen jeweils drei vor dem Rennen gemeinsam ausgewählt werden.

Das Spielmaterial aus dem „Strauß voraus!“ gebaut ist, ist ziemlich robust, die Straußenvögel sind wunderbar bunt und überhaupt bietet das Spiel auch nach vielen Rennen jede Menge Abwechslung. Die Anleitung ist relativ schnell durchgearbeitet, kleinere Fragen lassen sich auch während der ersten Testrennen klären, nicht zuletzt weil die Anleitung sehr genau geschrieben ist und für jede Frage eine passende Antwort parat hat.
2 bis 5 Spieler ab 8 Jahren dürfen gegeneinander antreten, wobei auch hier gilt, je mehr, desto lustiger wird's. Ich hätte mir auch 7 Straußen vorstellen können, dann wäre das Gedränge noch größer und das Rennen um so spannender. Die Spieldauer ist übrigens mit circa 30 Minuten angesetzt, wobei diese entsprechend der Strecke und dem Schwierigkeitsgrad variiert.

Gewinner ist übrigens nicht unbedingt derjenige, der als erster die Ziellinie überquert, mitunter hat derjenige Strauß gewonnen, welcher nach Überschreiten der Ziellinie am weitesten vorn liegt.

Das Spiel der beiden Autoren Fraser und Gordon Lamont, in der Zockerszene auch als die Lamont-Brothers bekannt, ist im KOSMOS-Verlag erschienen und kostet 23 Euro, was, wie ich finde, ein fairer Preis ist.
Also heißt es nun: Lauf Vogel, lauf! Den Kopf in den Sand stecken muss hier niemand.

(Shanghai Drenger)

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