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Spielerezension

Spielerezension vom 12.08.2011

DRACO - Jedes Jahr findet im Reich der Drachen der große Wettstreit der Drachenreiter statt. Jeder Drachenreiter misst sich dabei mit seinesgleichen beim großen Rennen auf den Gipfel des Mount Draco.
Der Weg ist nicht weit, doch dafür um so tückischer.
Während ein gewöhnlicher Brettspieler vielleicht noch in der Lage ist, ein gewöhnliches Pferd im Zaum zu halten, bedarf es bei den Drachen für gewöhnlich schon viel mehr Einfühlungsvermögen. Das sollte man nicht mit Anhänglichkeit verwechseln, denn es kommt bei diesem turbulenten Rennspiel nicht darauf an, wer mit welchem Drachen als erster in der Lavaglut des Gipfels steht, nein, bei Draco kommt es immer darauf an, jeweils bei einer der vielen Zwischenwertungen auf einem möglichst gut postierten Drachen zu sitzen. Allein das gibt Punkte und sichert den Erfolg.

Die Spielregel ist leicht verständlich. 10 bunte Drachen stehen am Start bereit. Die Drachenreiter ziehen jeweils eine Drachenkarte, um zu wissen, welches ihr Startdrache ist. Dann erhält jeder 6 Drachenkarten auf die Hand.
Die Spieler spielen nun eine Karte aus der Hand aus und bewegen den farblich entsprechenden Drachen um den aufgedruckten Zahlenwert. Hat bereits ein anderer Spieler die ausgespielte Farbe offen vor sich liegen, so legt der agierende Spieler seine Karte unter seine eigene offen liegende oberste Karte.
Hat noch kein Spieler die soeben gespielte Farbe vor sich liegen, so ist der agierende Spieler nun der Reiter jenes entsprechenden Drachens.
Je nachdem, wie weit die Drachen ziehen, kann es zu Wertungen kommen. Zieht ein Drache auf ein blaues Feld, gibt es eine kleine Wertung und alle Drachen auf Feldern mit Werten von 3 bzw. kleiner erhalten die entsprechenden Punkte. Auf einem grünen Feld gibt es die große Wertung und alle Drachen werden mit Punkten bedacht.

Da man nicht verpflichtet ist, seinen augenblicklich eigenen Drachen zu setzen stehen boshaften Aktionen Tür und Tor offen. Wer mag es schon, sich gerade auf ein teures Achterfeld vorgearbeitet zu haben und im nächsten Augenblick wieder zum Schnäppchen zu werden?
Aber, wie so oft im Leben, jede Medaillie hat zwei Seiten und so sollte auch hier, wo wir es mit gigantischen fliegenden Echsen zu tun haben, der Grundsatz gelten „Kleinvieh macht auch Mist“. Und das gar nicht mal wenig. Aber die taktischen Drachenreitkünste, die lernen Sie mal lieber selbst!
Das Spiel ist zu Ende, wenn der dritte Drache den heißglühenden Gipfel des Mount Draco erreicht hat, wobei es bei jedem neuen Drachen auf den vier Zielfeldern jeweils zu einer großen Wertung kommt. So kurz vor Ende kann das richtig weh tuen.

Mein Fazit zu diesem Spiel: Karten und Figuren sind handlich und sehr schön von Kerem Beyit und Anne Pätzke gestaltet, ebenso der Spielplan, die Regel ist auch Neulingen schnell vermittelt, man ist „schnell dabei“ mit einer guten halben Stunde Spielzeit und schön ist, dass diesmal sogar 5 Leute miteinander spielen können. Schlecht ist wie so oft die überdimensionierte Kartongröße. Vielleicht sollten die Verleger endlich mal an jene denken, die ihnen treu ergeben Spiel um Spiel abkaufen und irgendwann keinen Platz mehr im Regal finden.

Draco von Leo Colovini bei Schmidt Spiele, Grafik von Kerem Beyit und Anne Pätzke, 2 bis 5 Spieler ab 8 Jahren, ca. 30 Minuten, ca. 21,- €

(Shanghai Drenger)

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