Tonspur
Tonspur vom 06.02.2012
Francois & The Atlas Mountains - E Volo Love -
Francois Marry kommt aus einem kleinen Kaff in Südwestfrankreich. Mit 19 Jahren geht er nach England, um an einer Schule in Bristol als Assistenzlehrer zu arbeiten. Schon kurz nach der Ankunft wird es ihm aber langweilig und er beschließt, sich eine Band zu suchen. Kurzerhand hängt er einen Zettel an einen Supermarkt, auf dem er sich als Trompeter anbietet. Es dauert nicht lange und Francois findet Anschluss an die britische Indiepop-Szene, etwa zu Movietone, Camera Obsura oder The Pastels. Nach zwei Jahren hat er genug musikbegabte Freunde beisammen, um seine eigene Band zu gründen. Sie nennen sich Francois & The Atlas Mountains nach dem Gebirge in Marokko. Francois Beziehungen zum afrikanischen Kontinent spiegeln sich fortan aber nicht nur im Bandnamen sondern auch in deren Musik wider. Schließlich ist Francois´ Mutter aus Kamerun, und das hört man der Musik des Sohnes auch an – musikalisch wie auch textlich.
Kürzlich erschien nun die bereits vierte Platte der französisch-britischen Band. Waren sie bis dato eher ein Geheimtipp, werden sie wohl mit „E Volo Love“ den großen Durchbruch schaffen. Kein Wunder, die LP erscheint auf dem Londoner Label Domino Records, wo man schon Bands wie The Kills, Franz Ferdinand oder The Arctic Monkeys groß gemacht hat. Und das hat Francois & The Atlas Mountains nicht nur gleichmal die Tür zum britischen Musikmarkt geöffnet, sondern auch jede Menge Vorschusslorbeeren bei den hiesigen Musikmagazingurus eingebracht – und die sparen nun wirklich nicht mit Lob. War ja klar, dass die Meinungsmacher hierzulande dann auch auf den Zug aufspringen. Und – Asche auf mein Haupt – ich mache auch noch mit; spare mir hier aber demonstrativ die obligatorische Bewertung der Platte und sage einfach nur: Hier sind Francois & The Atlas Mountains mit „Les Plus Beaux“!
(Christian Faludi)