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Tonspur

Tonspur vom 18.02.2012

the roots - undun - The Roots – Undun


Was ist den hier los, ich bespreche eine HipHop Scheibe, wie konnte den das passieren, Druck von den Kollegen, Altersmilde, bemühter Jugendwahn, nein aus Überzeugung.
Aber ich möchte auch nicht an der Stelle den HipHop Fachmann raus kehren, der „The Roots“ seit ihrer ersten Platte, kennt, liebt und verteidigt.
Natürlich kenne ich The Roots von ihre Arbeit mit Erykah Badu, und was mir immer symphatisch war und ist, das mir der unvermeidlich Rapper nicht auf den Sack ging, mit fuchtelnden Händen, und einer Attitüde sich bei mir aus kotzen zu wollen, a la Eminem oder Bushido.
Immer hatte ich den Eindruck das es Musiker sind mit Beobachtungsgabe. Außerdem kann sich der Schlagzeuger Ahmir „?uestlove“ Thompson seine Schlagzeugsticks in die Haare stecken, wenn er gerade nur einen braucht oder mal komplett die Hände frei braucht.

Info zur band

„Undun“ ist ein Konzeptalbum und es geht um die fiktive Geschichte von Redford Stephans. Um nochmehr zu verwirren, wird sein Leben rückwärts erzählt, die Platte beginnt mit dem monotonen Fieben des EKG,im Song „Dun“ was auf den Tod des Helden hinweist.
Redford Stephans ist ein Typ, der im New York der 90 er Jahre lebt und unvermeindlicher Weise zum Gauner wird. Wo die Story im nächsten Song „Sleep“, in der Redford sich in einer Traumwelt zwischen Leben und Tod befindet, noch recht konkret ist, wandelt sie sich mehr und mehr zu Beobachtungen und Erfahrungen der Rapper wie Mc Black Throught, Dice Raw und Greg Porn. Augen auf bei der Wahl der Künstlernamens sag ich da nur!
Es gibt auch ein Smartphone App, der die Geschichte ausführlich in eine kleinen Doku erzählt.
Nach den ersten zwei Nummern beginnen die eigentlichen Tracks und die haben es in sich. Natürlich wird ordentlich gehiphop, gerappt, aber alles ist ein einen wohnlich warmen souligen Sound gepackt. Das Schlagzeug treibt die Songs voran, sehr präsent, sehr präzise aber auch sehr unprätentiös. Die Raps nerven nie und die Refrain sind aus nehmend schön, so schön, das Fans der ersten Stunde garantiert ihre Probleme damit haben dürften. Das ist mir als Fan der letzten Stunde aber ziemlich egal, solln die sich doch eine andere Band suchen.
Die Platte endet mit vier reininstrumentale Stücken, rätselhaft und wunderschön, die ich so ehr auf einem Album von Sufjan Stevens erwartet hätte. Da höre ich Klavier, Streicher und sogar einen ganzen Sufjan Stevens Song, der analog zur guten alten Mixtapekultur einfach komplett übernommen wurde. Fast schon Neo Klassik und das auf einer Hiphop Platte.
Kein Wunder das mir die Platte gefällt, wer meine Helden nicht nur kopiert, sondern gleich übernimmt beweist Geschmack, wem ich mich nicht verschließen kann!

An der Stelle nun mein Lieblingssong vom Album – „I Remember“

(dennis klostermann)

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