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Tonspur

Tonspur vom 14.03.2012

School Of Seven Bells – "Ghostory" - Sehr zu meiner Freude flatterte, soweit CD´s flattern können, diese Woche die neue CD von School of Seven Bells in unsere Redaktion.
Es ist ihr drittes Album und trägtden Namen „Ghoststory“, uhh eine Geistergeschichte, interessant!
Hoffendlich keine Geisterbahn, mit Pappmonstern und schauerlichen Geräuschen. Aber Sicher nicht, den wer die Band kennt, weis, das die letzten Veröffendlichungen im locker leichten Shoegazergewand daherkamen, im Wechselspiel des feengleichen Gesangs der beiden Deheza Schwestern. Wen überhaupt kann es sich nur um einen guten Geist handeln.

School of Seven Bells gründeten sich 2005, in New York, genauer in Brooklyn. Sie bestehen aus den Zwillingsschwestern Claudia und Alejendra Deheza und Benjamin Curtis.
Aber seit diesem Album ist aus dem Trio ein Duo geworden, Claudia hat aus persönlichen Gründen die Band verlassen und schnell ist man am Vergleichen was sich dadurch verändert hat. An der Stelle gleich Entwarnung, wer die Band wegen ihres Sounds möchte wird nicht enttäuscht, noch immer werden Soundschichten meterweise übereinander geschichtet, noch immer ist der Gesang klar und rein, als ob ein Geisterwesen zu dir spricht. Die Band hat sich vielleicht mehr dem Pop geöffnet und die Songs sind klarer, druckvoller, als noch auf dem Vorgängeralbum "Disconnect From Desire"
Für die Beschreibung ihres Sounds läßt sich vielleicht das alte Vergleichskarusell anwerfen und der erste Name, der herausfällt Cockteau Twins, später noch Stereolab, Kate Bush, Slowdive.

„Ghostory“ ist ein Konzeptalbum und erzählt wird die Geschichte des kleinen Mädchens Lafaye, nicht zu verwechseln mit dem ähnlich klingenden deutschen Popsternchen.
Lafaye stellt sich ihren Geister,Aber das kleine Mädchen könnte auch Claudia oder Alejandra heißen, „Dieses Album handelt von den Menschen aus der Vergangenheit, die deine Entscheidung in der Gegenwart beeinflussen. Es ist, als schleppe man sie mit sich rum, man hört sie reden oder weinen oder wütend werden, es ist immer um dich, egal was du tust.man kann es ignorieren oder man kann hinhören, auch wenn es unangenehm ist!“ Okay, jetzt mache ich mir doch Sorgen, Geister, die immer um dich sind wütend werden und zu dir sprechen, aber erkläre mir einer die Künstler. Sicherlich kommt dieser Geisterglauben aus ihrer Kindheit, was nicht, den die beiden Schwestern sind in einem recht strengen religiösen Haushalt aufgewachsen, in dem der Teufel und seine Helfer immer präsent waren, - „Als Kind hatte ich deshalb wahnsinnige Angst vor Gespenstern. Die Idee war wohl, dass ich nach all diesen Geschichten brav sein würde, um nicht den Teufel hineinzulassen. Die Vorstellung, den Teufel hineinzulassen, war als Kind das schlimmste für mich“ erzählt Alejandra.
Also immer ordentlich deinen Kindern Schauermärchen erzählen, davon haben die ein Leben lang was, ob nun als Musiker oder als Serienkiller.
Ein wunderbares Album, vor dem sich keiner fürchten muß, im Gegenteil nehmt es auf und seid gut zu ihm.

(dennis klostermann)

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