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Spielerezension

Spielerezension vom 04.07.2012

Takenoko - Takenoko

Die kaiserlichen Gärten des japanischen Regenten sind eine echte Augenweide. Vom kaiserlichen Obergärtner gehegt und gepflegt gedeihen bei vorbildlicher Bewässerung die besten und zartesten Bambussprösslinge.
So weit, so gut, wäre da nicht noch das Geschenk des chinesischen Kaisers. Das ist ein putziger Riesenpandabär mit einem Riesenhunger auf die besten und zartesten Bambusschösslinge. Wie wir natürlich alle wissen, ist ein Panda das Symbol des Friedens zwischen China und Japan. Damit hat er im kaiserlichen Garten fast uneingeschränkte Bewegungsfreiheit und die Gelegenheit, den Gärtner in den Wahnsinn zu treiben.
Antoine Bauza hat aus dieser Geschichte ein wunderbares Spiel gemacht, bei dem zwei bis vier Spieler eine dreiviertel Stunde lang Spaß haben können.

Jeder hat eine Spielertafel aus Pappe mit den wichtigsten Informationen vor sich, die ihn nach kurzem Studium perfekt durch das Spiel führt. Wer an der Reihe ist, führt aus fünf möglichen Aktionen zwei aus. Dabei hat man die Wahl, neue Bambusbeete anzulegen oder zu bewässern, Gärtner oder Panda zu bewegen oder eine Aufgabenkarte zu ziehen. Diese Aufgaben haben es in sich:

Entweder muss man versuchen, durch das Legen neuer Bambusbeete bestimmte Symmetrien zu bilden, passende Bambuspflanzen in definierter Anzahl und Höhe zu kultivieren oder dem Panda eine spezielle Mahlzeit zuzubereiten. Im Spiel ist der Bambus sogar aus echtem Bambus; ein bisschen schief und so gedrechselt, dass vier kleine Bambusteile ineinanderpassen, um eine Staude zu bilden. Je nach Schwierigkeitsgrad fallen die Punkte höher oder niedriger aus, die man für gemeisterte Aufgaben erhält. Vor jedem Zug würfelt man das Wetter aus und kann so ziemlich alles von strahlendem Sonnenschein bis zu Blitz und Donner bekommen. Jedem Wetter ist eine zusätzliche Aktion zugeordnet, die dem Spiel pfiffig einen Extra-Schwung verleiht.

Wer bei vier Spielern zuerst seine siebte Aufgabenkarte erfüllt hat, beendet das Spiel, hat aber noch nicht gewonnen, denn nun zählen die Punkte der Aufgabenkarten. Takenoko ist ein Familienspiel erster Güte und spielt sich rund und flott. Die witzige und klare Regel sowie die Spielertafel führen schnell ins Spiel ein. Dazu kommen eine gute Ausstattung und eine stimmige Grafik in knatschigen Pastelltönen mit Manga-Appeal.

Zum Schluss noch ein wenig Japanisch für Schlaumeier: Take bedeutet Bambus, ko ist ein Sprössling und das no hat sich der besseren Aussprache wegen dazugemogelt.

Sayonara.

Takenoko von Antoine Bauza bei Bombyx/Matagot, Vertrieb bei Asmodée, Grafik von Nicolas Fructus, Joel van Aerde und Yuio, 2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren, ca. 45 Minuten, ca. 30 Euro

(Shanghai Drenger)

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