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Tonspur

Tonspur vom 27.07.2012

THE GASLIGHT ANTHEM-„Handwritten“ -
Zugegeben: Ich habe schon nicht schlecht gestaunt, als mir neulich mein Kollege Dennis Klostermann aufgeregt mitteilte, dass
THE GASLIGHT ANTHEM schon Ende Juli eine neue Platte auf den Markt bringen wird.
Dabei hatte sich der GASLIGHT-Frontmann Brian Fallon doch gerade erst seinem musikalischen Seitensprung gewidmet, einem Bandprojekt mit Ian Perkins namens THE HORRIBLE CROWES!
Und schwupps!, nach nur 2 Jahren seit Veröffentlichung des letzten Studioalbums „American Slang“, scheint wieder genug Energie getankt worden zu sein, um nachzulegen.
Aber wie!
THE GASLIGHT ANTHEM aus New Jersey präsentieren sich auf ihrem 4. Album „handwritten“ bodenständiger denn je zuvor. Handfeste Rockmusik ohne Schnörkel. Drei Akkorde, eine kräftige Stimme, schön unaufgeregte Hymnen.
Brian Fallon, Sänger und Gitarrist, lobt den Produzenten Brendan O'Brien dafür, es sei ihm gelungen, dieses unbehandelte und direkte Rock-Feeling von „handwritten“ im Studio einzufangen. Naja, ehrlich gesagt, etwas roher hätte es schon klingen dürfen, wie ich finde.
O'Brien hat in der Vergangenheit übrigens diverse Bands und GASLIGHT-Vorbilder wie Pearl Jam, Bruce Springsteen oder AC/DC produziert.

Aber nicht nur die Musik klingt handwritten, auch der Inhalt der Songs hat sich gewandelt. Anders als bisher, erzählt der 32-jährige Fallon plötzlich völlig erwachsene und wesentliche Geschichten über unserer aller Grundsäulen wie Emotion, Erfahrung und persönliche Wahrheit. - und verbannt damit endgültig die klassischen US-amerikanischen Motive wie Cadillacs, Jukeboxes oder Riesenräder aus seinen Songs.
Der kleine Brian ist wohl erwachsen geworden.

Wie ist denn die Platte nun insgesamt?
Mh.. Mir persönlich ist der Sound etwas zu glatt – sorry Mr O'Brien! – denn dieser, wie sagt man, „good ol' American Rock“ darf ruhig etwas derber klingen.
Zudem finde ich die Songs ein wenig ZU eingängig. Nach mehrmaligem Hören plätschert es nur noch und Ich suche vor allem gerne nach versteckten Hinweisen in der Musik, nach Asymmetrie und kleinen Details. Nach diesen sucht man auf „handwritten“ vergeblich. Dafür verspricht es massive, eben handgemachte Rockmusik.

(Juli Thiele)

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