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Tonspur

Tonspur vom 09.03.2013

Jake Bugg - Jake Bugg - Zücken Sie jetzt besser Zettel und Stift und notieren Sie sich diesen Namen. Denn in der heutigen Tonspur geht es um den Newcomer des Jahres 2013. Glaubt man jedenfalls den einschlägigen Feuilletons und Musik-Blogs, so ist Jake Bugg der Hoffnungsträger der britischen Musikszene. Sein selbstbetiteltes Debütalbum schaffte es bereits Ende letzten Jahres an die Spitze der englischen Charts und ist nun auch hierzulande erschienen. Was ist also dran am Hype um Jake Bugg?

Bugg ist gerade mal 18 Jahre jung und damit genauso alt wie Teenie-Star Justin Bieber. Schaut man sich sein Albumcover an, sieht Bugg aber eher aus wie der kleine Bruder von Noel Gallagher. Wenn man ihn dann singen hört, fühlt man sich an die großen Musiker der 60er Jahre erinnert - Bob Dylan und Donovan schimmern da durch und es ist ganz sicher kein Zufall, dass alle Werbefotos zu Buggs Debutalbum in nostalgischen Sepia-Tönen gehalten sind.

Weniger verträumt und sentimental als die Werbefotos sind jedoch die Liedtexte auf “Jake Bugg”. Da geht es um Drogen, Gewalt und den tristen Alltag in Buggs Heimatstadt Nottingham. “Diese Stadt hält mich zwischen ihren Bremsschwellen gefangen, schön ist hier nur der Gedanke ans weggehen“ singt er in „Trouble Town“. Es muss schon ziemlich trist sein, als Jugendlicher in den nordenglischen Arbeiterstädten aufzuwachsen. aber dafür bringen Nottigham, Manchester und Co. immer wieder hervorragende Musiker hervor, wie uns schon Oasis und die Arctic Monkeys bewiesen haben.

Die Gitarre ist auf “Jake Bugg” sehr präsent und verbindet die schnellen beschwingten Titel zu Beginn des Albums mit den Balladen, die ruhig, aber keineswegs kitschig sind. Das ganze Album klingt eher nach Wohnzimmer als nach großer Plattenlabel-Produktion, man nimmt Jake Bugg ab, dass er einfach ein Junge mit Gitarre ist, der Spaß am Musikmachen hat. Das authentische, unprätentiöse und die Freude am Musikmachen zeichnen “Jake Bugg” aus. Ein kleiner Kritikpunkt ist lediglich die Anordnung der Titel, denn das Tempo, dass das Album zu Beginn vorlegt, fällt recht plötzlich ab und wird nicht wieder aufgenommen.

Der Hype um Jake Bugg ist also nicht unbegründet, er hat ein wirklich gutes Debütalbum abgeliefert. In diesem Jahr wird er es weltweit live vorstellen, die vier Konzerte in Deutschland sind bereits restlos ausverkauft. In Nottingham ist er längst nicht mehr gefangen. Spannend wird also, was auf diese erste Platte folgen wird, denn die Messlatte ist hoch gelegt.

(Katja Lehmann)

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