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Tonspur

Tonspur vom 01.05.2013

Johnossi - Transitions - Johnossi - Transitions

Am Anfang einer solchen Rezension schaue ich immer gern was die Kollegen schreiben. In letzter Zeit stelle ich fest, das sich mein Geschmack oft nicht mit denen der anderen deckt. Das kann nun alles heißen, kein Geschmack oder auch super Geschmack, ich für mich glaube die Antwort gefunden zu haben.
An der Stelle soll es nun um das vierte Album von Johnossi gehen, das Transitions heißt.
Zu meiner Überraschung fallen die Kritiken nicht so sonderlich gut aus, „Willkommen im Mittelmaß“ ist da zu lesen. Eine Frechheit wie ich finde, ich kann doch nicht einer Band vorwerfen das sie ihren Sound weiter entwickeln und schon gar nicht einer Zwei Mann Band wie Johnossi.

Vielleicht kurz zur Geschichte der Band, 2004 gründen die zwei Freunde John Engelbert und Oskar „Ossi“ Bonde die Band. Ich weis nicht welche Namen für die Band noch zur Auswahl standen, aber John Ossi brachte es auf den Punkt. Ich stelle mir gerade vor wenn das Schule gemacht hätte, dann hieße U2 jetzt Bonoegde, oder CindyBert oder KlausKlaus oder ...oder...

Die Idee eine Band zu gründen trugen die beiden Freunde schon mehrere Jahre vor der eigentlichen Gründung mit sich herum. Als Hauptgrund für diese Zeitverzögerung geben sie Faulheit an, was ich sehr sympatisch finde. Charakteristisch für den Stil der Band ist eine rohe, dreckige Soundmischung, die sie vor allem bei Live-Konzerten präsentieren.
John singt und spielt Akustikgitarre, Ossi bedient das Schlagzeug und singt ab und an. Zwei Typen, eine Gitarre, ein Schlagzeug – alles schön unkompliziert, aber deswegen nicht minder qualitativ. Was die beiden da mit ihren Instrumenten und ein wenig Effektkram hermachen, klingt ganz schön rockig – einfache Lösungen sind manchmal eben die besten! "We enjoy a good melody, a catchy tune, a powerful expression, and a fist full of steel", weiß John.
Ich frage sie nun, in welche Richtung kann sich so eine Band entwickeln, noch simpler, noch knarziger, natürlich - viel Spass dabei! Johnossi haben sich entschlossen, das alles noch fetter klingen soll und wenn dieser Sound auch in einem Stadion funktioniert um so besser.
Die Platte beginnt mit dem 6 min Brocken „Into the Wild“ der immer größer wird, was Sinnbild für das Album ist, es ist gross und weit, es ist Hall und Druck. Es ist in jeden Fall auch mehr als Gitarre und Schlagzeug. Schon im nächsten Song „Gone Forever“ rocken sie los als ob es kein morgen gibt, getragen von Gitarre, Schlagzeug, Klavier und einem Geigenpart der eine wunderschöne melancholische Note in das Rockmonster bringt.
Das Konzept der Zweimannband wird häufig gesprengt, durch eingesprengselte Elektronik und einiges an Soundeffekten. Man kann auch die Liveshows gespannt sein, wie sie genau diesen Sound umsetzten, Sekt oder Selters, elf -oder zwei Freunde.
Das Album wurde übrigens produziert von Björn Yttling (Lyyke Li, Primal Scream, Shout Out Louds u.a.) und Pontus Winnberg (Miike Snow), in dem Rixmixningsverket-Studio von
ABBA-Legende Benny Andersson in Stockholm, gebalte Schweden Power also.

Lasst euch nix erzählen, das Album rockt und Songs zum knutschen sind auch drauf, was will man mehr!
„Gone Forever“

(dennis klostermann)

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