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Tonspur

Tonspur vom 08.09.2013

The Polyphonic Spree – Yes it´s true! - In der letzten Zeit hab ich häufig über die Tendenz der Bands gesprochen sich immer mehr zu verkleinern, bis nur noch zwei Musiker miteinander Musik machen. Dem Konstrukt wohnt ein gewisser Zauber inne, ein kleines Universum unverfälscht durch dritte, in dem neue Ideen sich entfalten, wie den White Strips oder in dem eine besondere Chemie herrscht, wie bei Sea & Air oder Me and my Drummer.
Das es auch komplett anders geht beweist die im Jahr 2000 gegründete Band The Polyphonic Spree aus Texas. Deren Mitgliederzahl irgendwo zwischen 20 und 27 liegen dürfte, da sind sich die Quellen nicht ganz sicher. Wer es genau wissen sollte ist der Schneider, der für die Bühnenoutfits zuständig ist. Als wenn es nicht schon spleanig genug wäre 20 Leute in einer Band zu vereinigen, wovon allein 8 einen Chor bilden, sie geben sich auch zu jeder Platte ein neues Erscheinungsbild, ob nun lange weise Kutten, oder lange einfarbige Nachthemden oder zu Zeiten der letzten Platte „The fragile Army“ hatten alle schwarze Uniformen an. Zu dieser Zeit habe ich die Band für mich entdeckt, eine Armee aus schwarzgekleideten Leuten, die eine derart euphorische Musik machen, das man das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommt. Da steht die Frage im Raum, was wird’s wohl diesmal werden, weiter als die fröhliche Armee oder wieder zurück zum lustigen Hippiehaufen?
Es sind wieder die Nachthemden, irgendwie, mit grossen blumenartigen Ornamenten - „Yes it´s True“. Aber hey - aber das sind doch alles nur Äußerlichkeiten, wie kann ich nur so oberflächlich an die Sache herangehen, typisch Mann, immer alles auf das Äußere reduzieren, wofür doch soviel Zeit aufgewendet wurde.

Schauen wir also hinter die Fassade – oder, ich will´s mal mit einem Bild sagen, kennen sie diese jungen Leute, deren Selbstbewußtsein gerade dazu reicht sich auffällig anzuziehen, aber dann mit finsterer Mine und Kopfhörer durch die Stadt schleichen, weil sie denken böse und teilnahmslos zu schauen sieht cool oder zumindest erwachsen aus, - die hören garantiert nicht The Polyphonic Spree! Zu dieser Musik kann man nicht böse schauen, hier hauen dir 20 Leute gute Vibration und Fröhlichkeit um die Ohren – Herrlich!
Hier kannst du dir deine Portion gute Laune abholen, die dich hoffentlich lächelnd durch den Tag bringt, in Songs wie "What Would You Do?", fragt sich die Band was sie tun kann für Freunde, für Leute die wirklich deine Hilfe brauchen – I´m doing it now, singing a song out loud about what would you do if you knew this song was just for you – sing this song for yourself, i know it helps! Hier angelangt sind sie aber schon fast am Ende des Albums vorbei an Informationen, wie - "It's not the car drive, it´s not your phone with an i - It's not your Facebook likes, it's not your Instagram pride. Bear in mind: You're golden." in "You're Golden".

Das Album beginnt mit den wunderschönen “You don´t know” und “popular by design”, in denen die Band um Mastermind Tim DeLaughter alle Register ziehen kann, Chöre, Glockenspiel, Hörner und was noch zu einer Hymne gehört.
Ich liebe diese Band und bin vielleicht nicht ganz objektiv und ob diese Platte besser oder schlechter ist als die Vorgänger, ob der eine oder andere Song gelungen ist oder nur geil ist, was solls, diese Band ist ein Gesamtkunstwerk und auch nur als das zu begreifen.

Also ihr da drausen, bevor der Herbst kommt und alle sich den wärmenden Mantel der Melancholie überstreifen – macht was dagegen, besorgt euch dieses Album, hört es auf euern Abspielgeräten, lächelt zurück wenn euch andere anlächeln, geht hinaus singt ein Liedchen, kümmert euch um eure Freunde und eure Familie und verschiebt es nicht wieder, wie schnell ist Winter!

„Blurry up the Lines“ kommt jetzt und hier zeigen The Polyphonic Spree ihre ganze epische Grösse - „Yes it´s true“!

(Dennis Klostermann)

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