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Spielerezension

Spielerezension vom 21.10.2013

ALI - Sesam ist nicht nur der Name für die kleinen Samen, die wir beim Frühstück auf manchem Brötchen finden.
Sesam heißt auch der Berg mir der berühmten Höhle, in der sich unglaubliche Reichtümer befinden.
Unglaublich ist auch, dass sich genau dort Ali Baba und einige Räuber treffen, um den Schatz auf pfiffige Weise unter sich aufzuteilen.
Das geht natürlich nur im Spiel und das heißt heute Ali und ist als Kartenspiel beim Verlag Libellud erschienen.
Jede der 44 Karten im Stapel zeigt einen Schatz und die Zahl, wie häufig dieser im Spiel enthalten ist.
Neben normalen Schätzen wie kostbaren Ringen oder Pantoffeln gibt es auch noch ein paar besondere.
Die sind unterteilt in laute, schwere und funkelnde Schatzkarten, die Esel, Elefant oder Diamant zeigen.

Reihum übernimmt jeder die Rolle des Ali Baba.
Die anderen zwei bis vier Mitspieler geben dann die Räuber.
Ali Baba deckt die oberste Karte auf, vielleicht ein Brokatkissen, zeigt sie den Räubern, benennt sie und nimmt sie dann auf seine Hand.
Der Räuber links neben ihm muss sich nun an die Karte erinnern und sagt: In der Höhle ist ein Brokatkissen.
Nun deckt Ali eine wertvolle Sanduhr auf und der übernächste Räuber sagt: In der Höhle ist eine Sanduhr und ein Brokatkissen.
Da häufen sich während einer Runde eine ganze Reihe von Schätzen.
Ali kann die Aussage stets an seinen Handkarten kontrollieren.
Deckt er einen besonderen Schatz auf, erhält er den passenden Marker.

Ali Baba sollte aber seine Rolle aufgeben, bevor er drei unterschiedliche oder gleiche Marker gesammelt hat.
Dann nämlich nimmt sich jeder reihum eine Karte aus Ali Babas Kartenhand und legt sie verdeckt vor sich ab.
Dabei versucht man, unterschiedliche Karten zu sammeln, die man ab sofort nicht mehr anschauen darf.
Entscheidet sich Ali Baba taktisch klug, vorher aufzuhören, ist auch er bei der Verteilung der Karten dabei.
Kann sich ein Räuber nicht mehr richtig erinnern, geht er leer aus und Ali Baba erhält die ersten drei Karten.

Besonders anspruchsvoll wird das Spiel, wenn jeder Schatz noch mit einem schmückenden Adjektiv versehen werden muss.
Am Ende kommt die spannende Abrechnung: Wer die meisten unterschiedlichen Schatzkarten erbeutet hat gewinnt.
Ali hat eine Menge von „Ich packe meinen Koffer“, geht aber wegen der zusätzlichen Spielelemente weit darüber hinaus.
Die Grafik tut ein Übriges dazu, um Ali zu einer erfrischenden Überraschung des aktuellen Spielejahrgangs zu machen.

„Ali“, von Antoine Bauza und Corentin Lebrat bei Libellud, Vertrieb Asmodée, Grafik von Stéphane Poinsot, 3 bis 5 Spieler ab 8 Jahren, ca. 15 Minuten, ca.14 €

(Chris Mewes)

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