DNT rückt von "Breiviks Erklärung" ab
Nachricht vom 19.Oktober 2012
Das heute bginnende dreitägige Theater-Experiment des DNT auf der e-werk Spielstätte findet ohne "Breiviks Erklärung" statt. Von der Absicht des Schweizer Regisseurs Milo Rau, die Verteidigungrede des rechtsextremistischen Massenmörders auf der Bühne zu verlesen, hat sich das Deutsche Nationaltheater zwei Tage vor der Premiere distanziert. Der Mann dürfe nicht zu einem künstlerischen Medium werden, so der amtierende Chef des Hauses Thomas Schmidt. Theater müsse nicht alles zeigen, es gebe auch eine moralische Verantwortung. - Für den bis zum Sonntag geplanten "szenischen Kongress Power and Dissent" hat Rau Künstler, Totalitarismusforscher und andere Experten eingeladen. Die Veranstaltung ist für den Schweizer die erste Station eines Moskauer Projektes, bei dem an die dortigen Schauprozesse der letzten Jahre erinnert werden soll. Den Teil "Breiviks Erklärung" hat der Konzeptkünstler nun ins private Lichthauskino verlegt. Was Breivik sage, sei Allgemeingut der neuen Rechten, begründet Rau die öffentliche Lesung. (wk)
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