Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Oktober 2012
Mehrere Hundert Gäste drängen in die DDR-Kunst-Ausstellung
Ein außerordentlich großes Besucherinteresse hat gestern die Eröffnung der neuen DDR-Kunstausstellung in Weimar gefunden. Mehrere Hundert Gäste drängten am Abend ins Foyer des Neuen Museums. Viele kamen erst nach und nach ins Haus und mußten auf den Eingangstufen warten. Etliche fanden gar keinen Einlaß. Das große Interesse galt dem von den Ausstellungsmachern angekündigten "neuen Blick auf die Bildwelten in der DDR". Präsentiert werden rund 280 Gemälde, Grafiken, Skulpturen, Fotografien und Installationen, die in Ostdeutschland zwischen 1945 und 1989 entstanden sind. Die Auswahl gehe vom antifaschistischen Gründungsmythos bis zum Zerfall des Systems, sagte Museums-Generaldirektor Wolfgang Holler. Die DDR-Kunst werde differenziert und seriös neu bewertet. Kurator Karl-Siegbert Rehberg sagte, vorrangiges Ziel sei nicht die Illustration der DDR-Geschichte, sondern eine Vermittlung der gesellschaftlichen Situation in der DDR durch die Kunst. Damit verstehe sich die Schau auch als Beitrag zu dem seit 1990 teils erbittert geführten deutsch-deutschen Bilderstreit um Qualität und Aussagekraft ostdeutscher Kunst. -
Die große Sonderausstellung hat den Titel "Abschied von Ikarus - Bildwelten in der DDR - neu gesehen" und wird im Neuen Museum bis zum 3. Februar gezeigt.
(wk)
Über 600 Schüler und Eltern besuchen Abend der Berufe
Über 600 Schüler und Eltern haben sich gestern in der Weimarhalle über mögliche Lehrstellen informiert. Bei dem von Regelschulen organisierten Abend der Berufe hatten über 60 Betriebe und Einrichtungen ihre Ausbildungsangebote vorgestellt. Dazu gehörten Unternehmen aus Weimar und Umgebung bis zur Arnstädter Bosch-Solar-Energy. Der Abend wurde zum 8. Mal ausgerichtet und wieder von der Arbeitsagentur, dem Bildungswerk Thüringer Wirtschaft und der weimar-GmbH unterstützt. Nach den Anfängen in der Mensa fand er gestern zum dritten Mal in der Weimarhalle statt.
(wk)
Fast 260 Weimarer und Freunde sind nach Marseille unterwegs
Am frühen Morgen hat heute am Hauptbahnhof die 17. Weimarer Bürgerreise begonnen. Kurz nach sechs Uhr fuhr ein Sonderzug mit 258 Teilnehmern nach Trier ab. Nach einer Stadtbesichtigung, einem Empfang und einer Feier zur 25-jährigen Städtepartnerschaft geht es noch vor Mitternacht weiter nach Frankreich. Dort ist morgen Mittag das Ziel der Bürgerreise erreicht: Marseille, die Kulturhauptstadt des kommenden Jahres. Bei der Rückfahrt am kommenden Dienstag geht die Tour über Straßbourg. Da wollen die Weimarer das europäische Parlament besuchen und einen Baum der Freundschaft pflanzen. Die Rückkehr der Bürger-Reisenden ist für Mittwoch geplant.
(wk)
Stiftung Ettersberg empfängt im Reithaus zum 11. Symposium
Die Stiftung Ettersberg beginnt heute in Weimar ein zweitägiges Internationales Symposium. Bei der wissenschaftlichen Konferenz geht es im Reithaus um Kommunismus und Erinnerung. Diskutiert werden soll, wie künftig zu kommunistischen Diktaturen geforscht werden kann, wenn es keine Zeitzeugen mehr gibt. Nach Stiftungsangaben haben sich dafür mehr als 170 Teilnehmer aus Wissenschaft, Politik, Bildung und Publizistik angemeldet. Die Experten kommen aus Polen, Tschechien, Litauen, Frankreich und Deutschland.
(wk)
DNT rückt von "Breiviks Erklärung" ab
Das heute bginnende dreitägige Theater-Experiment des DNT auf der e-werk Spielstätte findet ohne "Breiviks Erklärung" statt. Von der Absicht des Schweizer Regisseurs Milo Rau, die Verteidigungrede des rechtsextremistischen Massenmörders auf der Bühne zu verlesen, hat sich das Deutsche Nationaltheater zwei Tage vor der Premiere distanziert. Der Mann dürfe nicht zu einem künstlerischen Medium werden, so der amtierende Chef des Hauses Thomas Schmidt. Theater müsse nicht alles zeigen, es gebe auch eine moralische Verantwortung. -
Für den bis zum Sonntag geplanten "szenischen Kongress Power and Dissent" hat Rau Künstler, Totalitarismusforscher und andere Experten eingeladen. Die Veranstaltung ist für den Schweizer die erste Station eines Moskauer Projektes, bei dem an die dortigen Schauprozesse der letzten Jahre erinnert werden soll. Den Teil "Breiviks Erklärung" hat der Konzeptkünstler nun ins private Lichthauskino verlegt. Was Breivik sage, sei Allgemeingut der neuen Rechten, begründet Rau die öffentliche Lesung.
(wk)
"Stakkie" wählt Bernhard Stadelmann zum neuen Vorsitzenden
Der Stadtelternrat für Kindergartenkinder "Stakkie" hat einen neuen Vorsitzenden. Zum Nachfolger von Daniel Krohn wurde gestern Bernhard Stadelmann gewählt. Als Stellvertreter und Vertreter in den Stadtratausschüssen wird Wolfram Wiese fungieren, der auch Sprecher des Stakkie ist. -
Der Dank der Vollversammlung ging an den langjährigen Vorsitzenden Daniel Krohn. Ohne sein großes ehrenamtliches Engagement wären etliche Verbesserungen an den Kindergärten nicht denkbar gewesen, hieß es. Auch mit der neuen Vertretung werde sich der Stakkie weiter für niedrigere Elternbeiträge einsetzen. Außerdem soll den Eltern die Suche nach einem Kindergartenplatz erleichtert werden. Gleichzeitig soll die Rechtsberatung für Eltern verstärkt werden, die Probleme mit der Stadt oder den Betreibern der Kindergärten haben.
(wk)
Bauhaus-Uni-Studenten produzieren wieder Clips für Modegestalter
Auch die Kollektionen für den nächsten Apoldaer Europäischen Modepreis soll wieder von professionellen Filmbeiträgen begleitet werden. Dazu wurde gestern der Kooperationsvertrag der Organisatoren mit der Weimarer Bauhaus-Uni unterschrieben. Wie schon 2011 werden die kuzen Werbefilme wieder von Studierenden der Fakultät Medien zusammen mit den jungen Modegestaltern produziert. Die so genannten "Fashion-Clips" sollen dann auch wieder vom Regionalen Fernsehsender SalveTV und im Internet ausgestrahlt werden. -
Der "Apolda-European-Design-Award" wird alle drei jahre veranstaltet.
(wk)
25-Jährige wird nach Autoüberschlag schwer verletzt
Eine 25-jährige Autofahrerin ist gestern Mittag auf der B7 im Weimarer Land schwer verletzt worden. Die junge Frau kam in der Nähe von Bechstedtstraß mit ihrem Pkw von der Fahrbahn ab, raste in den Straßengraben, überschlug sich mehrmals und kam auf einem angrenzenden Feld zum Stehen. Laut Polizei wurde die Schwerverletzte von einem Zeugen aus dem Fahrzeug befreit. Sie wude mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum Bad Berka gebracht. -
Einen weiteren Unfall mit zwei leicht Verletzten gab es am Abend auf der Autobahn zwischen Nohra und Weimar in Richtung Dresden. Vier Autos waren aufeinandergefahren und verursachten einen zehn Kilometer langen Stau.
(wk)
Meldung vom Sport
Weimars Boxverein bestreitet morgen die ersten Runden in der zweiten Bundesliga. Dahin sind die Faustkämpfer mit dem kürzlichen Saisonbeginn aufgestiegen. In der zweithöchsten Boxklasse treffen die Weimarer auf Mannschaften aus Chemnitz, Wismar, Hanau und Seelze. Dort findet morgen auch der erste Auswärtskampf statt. Der erste Heimkampf in der zweiten Liga wird ebenfalls gegen Seelze, am 3. November in der neuen Boxhalle Weimar-West ausgetragen.
(wk)