Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 08. September 2021
(06.45) Sepsis-Kongress erstmals in Präsenz und online
Zum ersten Mal wird der Kongress der Deutschen Sepsis-Gesellschaft in der Weimarhalle sowohl in Präsenz als auch online stattfinden. Ab Mittwoch wird er beginnen. Von den insgesamt 400 Teilnehmenden werden 300 aus 32 Ländern nach Weimar anreisen. Der übrige Teil wird sich an dem Kongress online beteiligen. Die Veranstaltung wird sich inhaltlich mit der intensivmedizinischen Forschung zur Therapie von Covid-19 beschäftigen. Mediziner werden dabei die Gelegenheit erhalten, sich über Therapiemaßnahmen auszutauschen. Einzelne Beiträge des Kongresses werden im Live-Stream abrufbar sein, andere stehen im Nachhinein als Download zur Verfügung. Mehr als 30 Referentinnen und Referenten werden ihre Vorträge von ihrem Heimatort aus halten und in die Weimarhalle übertragen. Für die Organisation des Teilnehmer-, Programm- und Technikmanagements ist die weimar GmbH verantwortlich.
Der Sepsis-Kongress findet zum zehnten Mal statt. Er wird alle zwei Jahre ausgerichtet. Eine Sepsis gilt als schwerster Verlauf einer Infektion. Sie erfolgt, wenn das Immunsystem eine lokale Infektion nicht mehr aufhalten kann und die Erreger in den Blutkreislauf gelangen. (mt)
(06.45) Enthüllung der Gedenktafel für Wilhelm Wagenfeld
Heute wird eine Gedenktafel für den Bauhaus-Künstler Wilhelm Wagenfeld enthüllt. Das hat die Wagenfeld-Stiftung bekannt gegeben. An der Ilmstrasse 4 in Oberweimar wird sie zu finden sein. Für die Tafel setzte sich der Hamburger Filmemacher Hasso Bräuer ein. Er beabsichtigt mit ihr in der Gedenkkultur Weimars eine Lücke zu schließen. Bisher hatte Wagenfeld in Form einer Gedenktafel darin noch keinen Platz gefunden. In enger Kooperation mit der Kulturdirektion Weimars kann die Tafel nun präsentiert werden.
Wilhelm Wagenfeld war von 1923 bis 1925 Studierender am Staatlichen Bauhaus. An der Nachfolgeinstitution, der Staatlichen Bauhochschule Weimar, übernahm er ab 1928 die Leitung der Metallwerkstatt. 1930 machte er sich mit einer eigenen Entwurfswerkstatt in der Ilmstraße in Oberweimar selbstständig. Zum 100 Jährigen Jubiläum des Staatlichen Bauhaus Weimar war auch die von Wagenfeld 1924 entworfene ikonische Tischleuchte präsent. (mt)
(06.45) Bronze-Plakette würdigt Haus am Horn als Kulturerbe-Preisträger
Seit Dienstag weist eine Bronze-Plakette das Haus am Horn als Preisträger des Europäischen Kulturerbepreises aus. In einem feierlichen Akt ist sie enthüllt worden. Nach Angaben der Klassik-Stiftung wird das Bauhaus-Mustergebäude in der Preis-Kategorie Erhaltung gewürdigt. Insgesamt werden 24 beispielhafte Leistungen im Bereich des kulturellen Erbes aus 18 Ländern in Europa ausgezeichnet. Eingeführt wurde der Europa Nostra Award 2002 von der Europäischen Kommission. Er soll die Wertschätzung für europäisches Kulturerbe erhöhen und beispielhafte Initiativen hervorheben. Die offizielle Preisverleihung wird während einer Konferenz zum europäischen Kulturerbe vom 21. bis 24. September in Venedig stattfinden.
Im Mai 2019 eröffnete die Klassik Stiftung Weimar das Haus Am Horn nach einer sorgfältiger Restaurierung mit einer neuen Dauerausstellung. Erbaut wurde es 1923 und stellt einen der frühen Prototypen der architektonischen Moderne dar. Es ist Teil des UNESCO-Welterbes „Bauhaus und seine Stätten in Weimar, Dessau und Bernau“. (mt)
(10.45) Weitere Bundesförderung für Schulen in Thüringen
Schulen in Weimar und ganz Thüringen werden eine weitere Bundesförderung erhalten. Diese wird die ganztägige Förderung von Kindern im Grundschulalter unterstützen. Mit den Bundesmitteln in Höhe von 3,5 Milliarden Euro soll nun auch die Steigerung der Qualität bestehender Betreuungsplätze finanziert werden. Das hat die CDU-Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann mitgeteilt. Weimar wird von den bereit gestellten Mitteln etwa 2,7 Millionen Euro erhalten. Rund 92 Millionen Euro werden insgesamt nach Thüringen fließen. Darüber hinaus beteiligt sich der Bund nun auch mit einer Förderquote von 70 Prozent statt wie bisher 50 Prozent am Ausbau. Gleichfalls steigt die Beteiligung des Bundes an den Betriebskosten schrittweise bis 2030 auf 1,3 Milliarden Euro. Davon wird Weimar rund 390.000 Euro bekommen. Weiter teilt die Politikerin mit, dass der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder die Eltern entlastet und erleichtert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der Rechtsanspruch werde zum 1. August 2026 in Kraft treten.
Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hat am Montagabend einen Vorschlag zum Ganztagsförderungsgesetz gemacht. Der Bundestag hat am Dienstag darüber abgestimmt. (mt)