Käßmann und Kramer fordern Abrüstungsdiskussion
Nachricht vom 02.September 2024
Zum gestrigen Weltfriedenstag hat die einstige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, "dringend eine öffentliche Diskussion über Wege zum Frieden" gefordert. Da müsse es vor allem um die Rolle Deutschlands dabei gehen, sagte Käßmann der heute in Weimar herausgegebenen Kirchenzeitung "Glaube und Heimat". Es sei "eines demokratischen Diskurses unwürdig", wie jemand "umgehend als dumm, naiv oder Putinversteher diffamiert werde, der die massive Aufrüstung und Militarisierung hinterfrage", so Käßmann. Die Kirchen im Land sollten sich intensiv, wie in den 80er-Jahren, in einer Friedensbewegung für Abrüstung engagieren, "damit Deutschland nicht zum Schlachtfeld im Ost-West-Konflikt werde". "Heute stehe man erneut vor einer gefährlichen Rüstungsspirale", fügt der mitteldeutsche Landesbischof Friedrich Kramer hinzu. Es gelte, "der Logik der Abschreckung erneut eine Absage zu erteilen". wk
Weitere Nachrichten vom Tage