Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 01. September 2010
Polizei vermutet Mißbrauch des über Nacht verschwunden Jungen
Bei dem über Nacht vermißten Kind aus Weimar West könnte es sich um einen Mißbrauchsdelikt handeln. Wie die Sprecherin der Kriminalpolizei RadioLOTTE sagte, könnten die bisherigen Ermittlungen nicht mehr ausschließen, daß der Junge sexuell mißbraucht worden sei. Der 7-jährige Moritz war seit gestern abend in einem Großeinsatz der Polizei gesucht worden. Die Weimarer Beamten wurden dabei mit Kräften aus Jena und Erfurt unterstützt. Im Einsatz waren auch Such- und Fährtenhunde der Rettungsstaffel Marlishausen sowie ein Hubschrauber mit Wärmebildkameras. Nach vergeblicher Suche tauchte Moritz am Morgen wieder auf. Wie es zunächst hieß, habe er die Nacht in einer Wohnung zugebracht.
(wk)
Neue Kinderbeauftragte beginnt ihre Arbeit
In der Stadtverwaltung hat heute die neue Kinderbeauftragte ihre Arbeit angetreten. Bisher ist nur bekannt, daß sie Anne Kuch heißt und aus Thüringen kommt. Näheres will die Stadt am Nachmittag bekanntgeben. Da will der Oberbürgermeister Frau Kuch den Medien vorstellen. -
Das Amt war ausgeschrieben worden, weil die langjährige Kinderbeauftragte Steffi Engelstädter im Mai in den Ruhestand getreten war. Bis zur Wiederbesetzung der Stelle blieb die verdiente Jugenpsychologin noch Leiterin des Kinderbüros.
(wk)
Bürger kämpfen weiter um Herder-Bäume
In der Stadt wird weiter um den Erhalt der Bäume am Herderplatz gekämpft. In der Bäckerei am Platz wurden 700 Unterschriften gegen die mögliche Fällung gesammelt. Die Bögen sollen jetzt dem Stadtrat und den Fachausschüssen vorgelegt werden. Initiator der Aktion ist laut heutiger Presse der Architekt Rainer Pagel. Das frühere Mitglied des Weimarer Gestaltungsbeirates hat derzeit eine Professur in Mainz. Es sei für ihn unverständlich, daß für den Herderplatz Zugeständnisse an die sonst streng gehandhabte Weimarer Baumschutzsatzung gemacht werden. -
Im zuletzt vom Architekten vorgestellten Entwurf für die Neugestaltung des Platzes sind die drei jungen Linden an der Jakobstraße nicht vorgesehen. Dafür werden weiter zurückgesetzte Ersatzpflanzungen angeboten.
(wk)
Grüne und weimarwerk gegen Kürzungen bei der Jugendhilfe
Vor der heutigen Stadtratsitzung haben sich die Fraktionen Grüne und weimarwerk eindeutig gegen die mögliche Kürzung bei der Jugendhilfe ausgesprochen. Planungen des Fachamtes der Stadtverwaltung sehen eine Reduzierung von 900-tausend auf 800-tausend Euro vor. Der Jugendhilfeausschuß will aber heute den Jugendförderplan 2011 ohne Kürzungen beschließen lassen. Die Grünen wollen gar eine ganze Million für die Jugendhilfe. Der Jugendförderplan könne nicht nur fortgeschrieben werden, so die Grünen. Es seien auch Mietsteigerungen und berechtigte Lohnzuwächse bei den Mitarbeitern in den Jugendeinrichtungen zu berücksichtigen.
Naonazis sagen "Fest der Völker" ab
In Pößneck ist gestern die für den kommenden Mittwoch angekündigte Neonazi-Großveranstaltung "Fest der Völker" von den Veranstaltern abgesagt worden. Das haben Saale-Orla-Kreis und die Stadt mitgeteilt. Es habe keine Begründung für die Rücknahme der Anmeldung gegeben. Laut Landrat Frank Roßner sei der Rückzieher ein Beweis für die Zivilcourage der Menschen in den Bürgerbündnissen. -
Das Weimarer Bündnis gegen Rechtsextremismus hat am Vormittag sein für morgen geplante Versammlung abgesagt. Die Aktivem wollten sich über die Beteiligung an der Gegendemo in Pößnek verständigen.
(wk)
Stadtverwaltung zeigt Austellung zum Neofaschismus
Zum heutigen Weltfriedenstag haben Mitglieder des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus und Vertreter der "Gerberstraße 1" zu einer Kundgebung auf dem Theaterplatz aufgerufen. Dabei soll an den Überfall Hitlerdeutschlands auf Polen am 1. September 1939 erinnert werden. In der
Stadtverwaltung Schwanseestraße wird ab heute eine Ausstellung zum Thema "Neofaschismus in Deutschland" gezeigt. Wie es heißt, soll sie eine Brücke schlagen von den Verbrechen der Nazis zu den heutigen braunen Umtrieben. Die Ausstellung wird am Nachmittag von Oberbürgermeister Stefan Wolf und dem Leiter des Weimarer Büros der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes eröffnet.
(wk)