Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. November 2013
Verkehrsministerium meldet Ostumgehung Weimar beim Bund an
Der Weiterbau der Weimarer Umgehungsstraße soll jetzt erneut für den Bundesverkehrswegeplan gemeldet werden. Nach Mitteilungen des Thüringer Verkehrsministerium ist die 2003 zurückgestellte Ostumfahrung im Paket aller 90 Straßenbauvorhaben des Freistaates enthalten, das bis Ende November für die Planung 2015 an den Bund gemeldet werden soll. Um welche Trassenführung es dabei geht, bleibt den Aufstellungen zu Folge allerdings unklar. Sowohl eine kostengünstige 5-Kilometer-Variante für rund 25 Millionen Euro steht im Anmeldeplan als auch die teuerste für geschätzte 102 Millionen. Die Strecke mit Webicht-Untertunnelung war eigentlich wegen der hohen Kosten vom Land abgelehnt worden. Die billige Kurzstrecke am Tiefurter Park vorbei findet dagegen im Stadtrat keine Mehrheit. Oberbürgermeister Stefan Wolf sagte der Presse, es sei üblich, das teuerste und das billigste Vorhaben anzumelden. Der genaue Verlauf der Trasse bleibe dabei ausgespart. -
Wolf war zuletzt vom Stadtrat beauftragt worden, über die Trassenführung mit den Experten der Planungsbehörden eigenverantwortlich zu verhandeln.
(wk)
Kunstfreunde appellieren, Zeitplan für Bauhaus-Museum einzuhalten
Die Kunstfreunde "Bauhaus.Weimar.Moderne." haben angemahnt, den Zeitplan für den Bau des neuen Bauhaus-Museums einzuhalten. Laut Pressebericht von der Jahreshauptversammlung des Vereins sagte der wiedergewählte Vorsitzende Stephan Illert, die momentane Diskussion, die plötzlich Standort und Größe des Hauses in Frage stelle, stoße auf Unverständnis. Es gebe auch keinen Grund, das Engagement des Bundes anzuzweifeln. Weimars Museums-Generaldirektor Wolfgang Holler habe versichert, auch bei der geldgebenden Bundesbehörde gebe es ein klares Bekenntnis zum neuen Bauhaus-Museum in Weimar. Wenn es im Jahr 2018 eröffnet werden soll, werde es Zeit, den Bebauungsplan zu verabschieden, so Illert weiter, der im Stadtrat der Vorsitzende der CDU-Fraktion ist. Mit dem sogenannten B-Plan-Beschluß Baurecht zu schaffen, erwarte er in der dortigen Januarsitzung. -
An die 100 Kunstfreunde und Gäste des Vereins haben am Samstag das zweite "Bauhaus-Fest der Neuzeit" gefeiert. Am authentischen Ort Ilmschlößchen wurde versucht, die legendäre Bauhaus-Feier vom 29. November 1929 nachzuvollziehen. Wie beim ersten "Bauhaus-Fest der Neuzeit" im Oktober vergangenen Jahres waren auch wieder Michael von Hintzenstern mit seinem "Absurden Chor", Daniel Hoffman mit der "Neuen Bauhaus-Kapelle" und das Modetheater "Gnadenlos schick" dabei. (wk)
Uni-Fakultät Gestaltung feiert 20-jähriges Jubiläum
Die Fakultät Gestaltung der Bauhaus-Universität feiert ab heute ihr 20-jähriges Bestehen. Bis zum Sonntag wird nach eigenen Angaben ein umfangreiches Programm geboten, das das vielseitige Spektrum der Fakultät zeigen soll. Zu den Veranstatungen gehören demnach Vorträge und Symposien sowie Workshops und Ausstellungen. Die Jubiläumswoche werde von den Lehrenden, Mitarbeitern und Studenten gemeinsam gestaltet. Ziel sei, Studierende, Alumni, Lehrende und Gäste zusammenzubringen. -
An der Fakultät Gestaltung sind etwa 650 Studierende immatrikuliert. Sie wurde offiziell am 19. November 1993 gegründet und als "Weimarer Modell" bekannt. Geboten wird ein integriertes Projektstudium in den Studiengängen Freie Kunst, Produkt-Design und Visuelle Kommunikation.
(wk)
Weimarer Tafel bietet für Problemfälle Sprechstunde
Bei der Weimarer Tafel gibt es jetzt für Familien mit sozialen Schwierigkeiten auch eine "Tafel-Sprechstunde". Durch die Gespräche mit Sozialarbeitern der Diakonie soll vor allem die Bildungssituation der Kinder verbessert werden. Das Vorhaben wird von der bundesweiten "Aktion Mensch" mit 4.000 Euro gefördert. Es ergänzt das Kinder-Hilfe-Projekt mit dem Falkverein "Weimarer Tafel plus". Da gibt eine Sozialpädagogin vor Ort kostenlos Schüler- und Hausaufgaben-Nachhilfe.
(wk)
Bauhaus-Uni-Student gewinnt Produktionsstipendium
Bauhaus-Uni-Student Patrick Richter hat für seine Regiearbeit zum Kurzfilm "Neununddreißig" jetzt auch ein Produktionsstipendium bekommen. 3.000 Euro Unterhaltsgeld und 1.000 Euro Reisekosten gewann der Studierende der Medienkunst und Visuellen Kommunikation beim "Jungen Dokfest Kassel-Halle". Für das Stipendium waren 16 Arbeiten nominiert. Richter hatte für den Film zusammen mit Jessy Asmus bereits einen Hauptpreis bei den Oberhausener Kurzfilmtagen gewonnen. Der Streifen thematisiert die Magersucht einer 15-Jährigen, die ein "Traumgewicht" von 39 Kilogramm erreichen will. Die Eßstörung wurde in einer Art Heimvideo im engsten familiären Umfeld dokumentiert.
(wk)