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Weimar-Nachrichten vom 02. Mai 2019
Grüne fordern "Arbeitsgruppe Bienenschutz"
Weimars Grüne haben jetzt von der Stadt gefordert, endlich die 2017 versprochene "Arbeitsgruppe Bienenschutz" zu gründen. Damit dürften Grünflächenamt und Kommunalservice nicht allein gelassen werden, heißt es. An einer nachhaltigen Konzeption für Stadt und Umland sollten Vertreter der Naturschutzverbände, des Naturschutzbeirats der Stadt, des Deutschen Bienenmuseums sowie des Thüringer Imker-Verbandes mitarbeiten. Außerdem sei mehr Geld im Haushalt nötig, damit viel mehr Blühflächen in der Stadt angelegt werden können, als bisher. -
Hintergrund ist die aktuelle Mitteilung des Umweltamtes, daß jetzt im 2017 begonnenen Bienen-Projekt "Weimar brummt" zwei weitere kleine Flächen mit blühenden Wiesenkräutern für Wildbienen angelegt werden. Demnach sollen rund 100 Quadratmeter Blühwiese in der Freiligrathstraße/Wagnergasse und etwa 40 Quadratmeter an der Humboldt-, Ecke Külzstraße, entstehen. Bisher sind laut Mitteilung ganze sieben Kleinflächen in der Stadt bienenfreundlich angelegt. (wk)
Großbrand richtet 400.000 Euro Schaden an
Bei dem Großbrand in der Nacht zum 1. Mai sind nach ersten Polizei-Schätzungen 400.000 Euro Schaden entstanden. Das Hinterhaus sei nicht mehr bewohnbar, auch das Wohnhaus selbst sei beschädigt, ebenso ein Schuppen, die Heizungsanlage, außerdem zwei Transporter und zwei Motorräder, heißt es in heutiger Mitteilung. Demnach könnte der Brandherd von einem Transporter ausgegangen sein, der in dem abgebrannten Bereich geparkt war. Unklar sei dabei, ob es sich um Fremdeinwirkung oder um einen technischen Defekt handelte. -
Wie bereits gemeldet, war das Feuer kurz vor Mitternacht im Firmen- und Garagenkomplex Thälmannstraße/Röhrstraße ausgebrochen. Rund 60 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie aller sieben Freiwilligen Wehren waren im Einsatz - mit insgesamt 20 Fahrzeugen. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Morgenstunden. Ein Mann kam mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Rund 40 Menschen mußten ihre Häuser verlassen und erhielten Notunterkünfte. (wk)
Rund 500 Weimarer kommen zur Maikundgebung
Rund 500 Menschen haben gestern die 1.-Mai-Reden auf dem Marktplatz verfolgt. Unter dem Motto "Europa.Jetzt aber richtig!" forderte DGB-Kreisvorsitzender Torsten Lerche von der Europäischen Union mehr soziale Gerechtigkeit und eine solidarische Arbeitsmarktpolitik ein. Auch Kirsten-Joachim Breuer von der Gewerkschaft forderte eine soziale Gesellschaft und bessere Löhne. Er betonte, der 1. Mai sei ein Tag der Solidarität, ein Tag der Arbeitnehmer. Er dürfe nicht von Rechtspopulisten vereinnahmt werden. Im weiteren sprachen die Landtagsabgeordneten von SPD und Linke Thomas Hartung und Steffen Dittes sowie Weimars Vorstandssprecherin von den Grünen Ines Bolle. Oberbürgermeister Peter Kleine hielt ein Grußwort. (wk)
Über 1000 Schaulustige verfolgen Seifenkistenrennen
Über 1.000 Schaulustige haben gestern wieder das traditionelle Seifenkistenrennen verfolgt. Fast 50 tollkühne Piloten donnerten mit ihren selbstgebauten Renn-Vihekeln die Windmühlenstraße hinunter. Das schnellste Gefährt erreichte auf der abschüssigen Piste 37 Stundenkilometer. Zu den originellsten Chaisen gehörte ein etwa sieben Meter langer Wal einer Hausgemeinschaft. -
Das Spektakel ist seit 1993 fester Programmpunkt am 1.Mai. Dazu gehören ebenfalls das Sternbrückenfest der ACC-Galerie und der Trödelmarkt am Kasseturm. Der erstreckte sich wieder vom Graben bis zur Schillerstraße. Hunderte Händler, fast aus ganz Deutschland, waren angereist und fanden Tausende Stöber- und Kauflustige. (wk)
An die 7.000 Menschen demonstrieren gegen rechte Tendenzen
In Erfurt haben gestern nach Gewerkschaftsangaben rund 7.000 Menschen friedlich für eine soziale Gesellschaft, bessere Löhne und gegen rechte Tendenzen demonstriert. Am anschließenden "Fest der Vielen" haben laut Bündnis "Zusammenstehn" rund 10.000 Menschen teilgenommen. Bei einem Konzert, unter anderen mit Sängern wie Clueso, Joris und Sebastian Krumbiegel, warb das Bündnis von Parteien, Umweltorganisationen, Kirchen und Initiativen für eine vielfältige, solidarische Gesellschaft. -
An die 3.000 Menschen, darunter auch Weimarer, fanden sich in Erfurt zur Protestdemo gegen eine Kundgebung von einigen Hundert Anhängern der rechtspopulistischen AfD zusammen. Dabei kam es zeitweise zu einer Sitzblockade, die nach Medienberichten von Polizisten aufgelöst wurde. Gegen Protestierer, die auf die Strecke der AfD-Demonstranten wollten, hätten die Beamten Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt. Laut Polizei wurden 13 Strafanzeigen aufgenommen, vier Einsatzkräfte seien leicht verletzt worden. (wk)