Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 03. Mai 2019
Anti-Rechts-Bündnis beginnt Protest auf dem Goetheplatz
Auf dem Goethplatz beginnen in dieser Stunde die Proteste gegen eine erneute Kundgebung der sogenannten "Patrioten für Deutschland". Die Rechtsextremen soll mit Trommeln und Trillerpfeifen empfangen werden. Aufgerufen, lautstarkes Mißfallen auszudrücken, hat Weimars Bürgerbündnis gegen Rechts. Man wolle der auf Angst und Fehlinformation gegründeten Hetze ein friedliches Kennenlernen setzen, heißt es. So sind als Redner des Bündnisses unter anderen der evangelische Pfarrer Ramón Seliger sowie Vertreter der islamischen Gemeinde Weimar angekündigt. Das Motto der Gegendemo heißt: "Wir sind eins - Für Vielfalt, Toleranz und Weltoffenheit". RadioLOTTE berichtet darüber in seiner Stadtzeit am Abend, heute bis 20 Uhr 30. -
Wegen der Demonstrationen ist der Goetheplatz seit 15 Uhr für den Verkehr gesperrt. Die zentrale Bushaltestelle für alle Linien wurde in die Coudraystraße verlegt - mit teils veränderten Linienführungen. (wk)
Bauhaus-Uni eröffnet Recycling-Toilette
Die Bauhaus-Uni eröffnet zur Stunde eine von angehenden Umweltingenieuren entwickelte Recycling-Toilette, bei der aus Urin Phosphor für Düngemittel gewonnen wird. Das vor Ort demonstrierte chemische Verfahren soll den Benutzern ein Bewußtsein für den wertvollen Rohstoff geben. Phosphor sei eine endliche und durch nichts zu ersetzende Ressource, knapper als Erdöl, heißt es von der Uni. In dem speziellen Toilettenhäuschen befindet sich für Damen eine Spültrenntoilette und für Herren ein wasserloses Urinal. Auf der sogenannten "P-Bank" werden die Benutzer aufgefordert, ihr "P" zu spenden. Der knallgelbe Bauwagen steht bis Mitte August an dem wieder betriebsbereiten Studentenrestaurant "Lücke" in der Marienstraße. Das Phosphor-Projekt wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt mit 100.000 Euro gefördert. (wk)
Galerie Eigenheim lädt zur Ausstellung nach Berlin
Bauhaus-Uni-Präsident Winfried Speitkamp eröffnet morgen in der Galerie Eigenheim Weimar-Berlin die zweite Ausstellung der Reihe "Schaufenster Bauhaus100". In der Vertretung in Berlin-Charlottenburg geht es laut Ankündigung bis zum 22. Juni um das "Wechselspiel zwischen Mensch und Umwelt". Unter dem Titel "EGO versus ECO" werde das oft herangezogene Argument untersucht, das ein Mensch allein doch nichts an Umweltzerstörung und Artensterben ändern könne, heißt es. Dazu werden Arbeiten von Studierenden, Lehrenden und Ehemaligen aus allen vier Fakultäten der Bauhaus-Universität gezeigt. -
Insgesamt sind vier Expositionen in Berlin ausgeschrieben. Nach dem ersten Thema "Neue Technologien und Materialien in der Kunst" sowie dem aktuellen zu "Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein" sollen noch "Digitalität im Alltag" sowie "Ökonomie und Soziales" folgen. Die Ausstellungen werden jeweils von Vorträgen, Performances, Workshops und Aktionen im öffentlichen Raum begleitet. (wk)
DNT bringt neue Vollmer-Oper heraus
Am Deutschen Nationaltheater kommt morgen die neue Oper des Weimarer Komponisten Ludger Vollmer zur Uraufführung. Das Auftragswerk hat den Titel "The Circle" und basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Dave Eggers. Der US-amerikanische Autor zeige, wie in dem übermächtiger Internetkonzern immer tiefer in sämtliche Lebensbereiche eindringe, heißt es in der Ankündigung. Das Libretto schrieb die Literaturwissenschaftlerin Tina Hartmann, Regie führte Andrea Moses, die musikalische Leitung der Uraufführung hat Generalmusikdirektor Kirill Karabits. -
Mit Rezitationen und Gesängen aus Goethes "West-Östlichem Divan" beginnt morgen das Liebhabertheater Schloss Kochberg seine Theatersaison. Das 200. Jubiläum der persischen Gedichtsammlung bestimme auch die Konzeption der diesjährigen Sommerspielzeit, heißt es. Man werde sich mit Werken beschäftigen, in denen sich das Verhältnis von Morgenland und Abendland spiegele. (wk)
Polizei sucht Zeugen
Die Polizei sucht Zeugen zu einem zurückliegenden Unfall, bei dem ein Kind angefahren wurde. Wie heute mitgeteilt, geschah der Unfall am 25. März um 13 Uhr 45 Uhr in der Karlstraße. Demnach kam das Kind aus der Teichgasse gelaufen und prallte mit einem grauen Auto zusammen, das Richtung Graben fuhr. Am Steuer soll eine 30 bis 35 Jahre alte Frau mit einer Mütze gesessen haben. Sie habe das Kind nach seinem Befinden gefragt und sei dann weitergefahren. Das Kind wurde leicht verletzt. Wer Angaben zum Unfallhergang oder zur Fahrerin oder zum Fahrzeug machen kann, soll sich bei der Polizeiinspektion melden unter der Weimarer Telefonnummer 88 20. (wk)
Lokaler Aktionsplan fördert Demokratieprojekte
Der Begleitausschuss für den sogenannten "Lokalen Aktionsplan Weimar" hat jetzt 10 Demokratieprojekte zur diesjährigen Förderung erkoren. Dabei handelt es sich laut aktueller Mitteilung um Projekte, die die Beteiligung an den Europa-, Landtags-, und Kommunalwahlen fördern oder auf die bedeutenden Demokratie-Jubiläen im Jahr 2019 eingehen. Insgesamt werden rund 55.000 Euro ausgereicht. Die größte Summe mit 17-einhalb-tausend Euro geht an den Verein "Lernort Weimar", der Biografien von Verfolgten des Nationalsozialismus in Weimar aufarbeitet. RadioLOTTE erhält eine Förderung für ein Schülerprojekt, bei dem Wahlwerbung und Wahlprogramme analysiert und eigene Wahlwerbespots produziert werden. Außerdem wird das Radioprojekt "Die Republik vor 100 Jahren" gefördert. (wk)
Landesmedienanstalt verlängert Frequenzen
Die drei Thüringer Bürgerradios in Erfurt, Weimar und im Städtedreieck Saalfeld-Rudolstadt-Bad Blankenburg können weitere vier Jahre senden. Wie gestern mitgeteilt, hat die Landesmedienanstalt die Sendelizenzen von "Radio F.R.E.I", "RadioLOTTE" und "SRB" verlängert. Die ihnen bereits zugewiesenen Frequenzen bleiben bestehen. Das heißt, RadioLOTTE Weimar sendet weiter auf 106,6 Megahertz in der Luft und 107,9 im Kabel. -
Für das Stadtradio ist die erneute Sendegenehmigung die fünfte Lizenzverlängerung. Das Programm von "RadioLOTTE" wird seit 1999 im Offenen Kanal der Landesmedienanstalt, seit 2015 als Bürgerradio mit eigener 24-Stunden-Frequenz ausgestrahlt. (wk)
DNT fährt nicht zu "Schillertagen" nach Mannheim
Weimars Deutsches Nationaltheater ist diesmal nicht bei den Internationalen Schillertagen in Mannheim dabei. Das eigentlich vorgesehene Gastspiel mit "Wilhelm Tell" lasse sich bedauerlicherweise nicht disponieren, zitiert die Presse Generalintendant Hasko Weber. Kurz vor und während der Mannheimer Termine im Juni sei das DNT bereits "andernorts mit viel Aufwand unterwegs", heißt es zur Begründung. So mit "Macbeth" am Schauspielhaus Dresden und mit "Nathan der Weise" im Theater Schweinfurt. Überdies bräuchte der "Tell" eine Drehbühne, die es in Mannheim nur im Opernhaus gebe. -
Bisher war das DNT regelmäßig bei den alle zwei Jahre vom Nationaltheater Mannheim ausgerichteten Schillertagen zu Gast. Zuletzt wurde dort "Maria Stuart", zwei Jahre zuvor Hasko Webers "Wallenstein"-Inszenierung gezeigt. (wk)
Rudolstadt-Festival veröffentlicht Programm
Das Rudolstadt-Festival wird in diesem Jahr mit Konzerten der US-afrikanischen Frauengruppe "Sing The Truth" und der Band "Damahi" aus dem Iran eröffnet. Nach aktueller Programmveröffentlichung sind sie am Abend des 4. Juli auf der großen Bühne im Heinepark und auf der Konzertbühne zu erleben. Der Iran wurde als Länderschwerpunkt gewählt. Im Mittelpunkt der 29. Ausgabe stehe persische Musik, heißt es. Bis zum 7. Juli sind Künstler aus rund 40 Ländern angekündigt. Sie musizieren, singen und tanzen auf rund 30 Bühnen und Podien in der Altstadt, auf der Heidecksburg oder im Heinepark. Versprochen werden "ungewohnte Klänge, bekannte Künstler, aber auch Szenestars". Erwartet bei Deutschlands größtem Festival für Weltmusik werden wieder an die 100.000 Besucher. (wk)