Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. Oktober 2013
Seemann verspricht, Bauhausmuseum im Kostenrahmen zu errichten
Das neue Bauhausmuseum wird nicht teurer als geplant. Das versprach heute Klassik-Präsident Hellmut Seemann bei RadioLOTTE Weimar. Das Haus sei für 22,6 Millionen Euro baubar, für das Geld werde ein gutes Bauhausmuseum enstehen, betonte Seemann. Die Kostenobergrenze sei von Anfang an gesetzt, daran habe sich die Planung gehalten und darauf laufen auch alle weiteren Bemühungen heraus. Mehrkosten könnten höchstens durch unvorhersehbare äußerliche Ereignisse auftreten, nicht aber durch fehlerhafte Planung oder überzogene Forderungen. Daß jetzt der Bund noch einmal an den Kostenrahmen erinnert habe, sei sein gutes Recht, so Seemann weiter. Zu unterstellen, das Geld für Thüringen solle eher zum Bauhaus-Museum nach Dessau umgeleitet werden, seien Verdächtigungen ohne Grundlage.
(wk)
Bahn übergibt modernisierten Bahnhof Apolda
In Apolda wird heute der modernisierte Bahnhof in Betrieb genommen. Für über fünf Millionen Euro wurden Bahnsteige, Zufahrtswege und das gesamte umliegende Gelände barrierefrei ausgebaut. Dazu hat die neue Fußgängerunterführung eine Rampe und der Zugang zum Inselbahnsteig einen Fahrstuhl erhalten. Über den Tunnel sind jetzt auch der Omnibusbahnhof und die dortigen Stellplätze für Autos und Fahrräder hindernisfrei zu erreichen. Die sogenannte "Bahnverknüpfung" mit dem Öffentlichen Personennahverkehr wird im nächsten Jahr noch weiter ausgebaut. Dazu will das Land Thüringen noch einmal rund eine Million Euro bereitstellen. Für die neue Fußgängerunterführung hat der Freistaat bereits 350-tausend Euro zugegeben. Hintergrund des Engegements ist die in Apolda geplante Landesgartenschau 2017.
(wk)
Helga Ziaja stirbt mit 58 Jahren
Die Schauspielerin und Sängerin Helga Ziaja ist tot. Wie der heutigen Presse zu entnehmen ist, starb die Künstlerin in der Nacht zu Donnerstag. Sie war erst 58 Jahre alt. -
Helga Ziaja begann ihre Bühnenkarriere am Weimarer DNT mit dem Gretchen in der Faust-Inszenierung von Fritz Bennewitz. Als freie Schauspielerin hat sie später auf vielen Bühnen gestanden. Unter anderem war sie die Maria Stuart in Erfurt. Bekannnt wurde sie vor allem mit ihren Soloabenden, bei denen sie unter anderen auch Brecht-Songs vortrug. Zuletzt war sie an der Neuen Oper Erfurt in der Operette "Gräfin Mariza" zu erleben.
(wk)
Kunsthalle zeigt Umgang mit "Erbprinz"
Über das ehemalige Hotel "Erbprinz" wird heute eine Kunstausstellung in der Graf-Kessler-Halle am Goetheplatz eröffnet. Gestalter der "Installation" genannten Schau ist der Künstler Carl Vetter, der Enkelsohn des einstigen gleichnamigen Hotel-Besitzers. Er wolle einen Eindruck des Hotels Erbprinz sowie seine Entwicklung und Geschichte im 20. Jahrhundert vermitteln, sagte Vetter zur gestrigen Pressevorstellung. Die Kunsthalle werde zum Erinnerungsraum, sie entspreche in den Dimensionen, der Bauart und des Raumempfindens der ehemaligen Hotelhalle. -
Das Hotel Erbprinz war zu seiner Blütezeit geistiger Treffpunkt berühmter Persönlichkeiten. Um 1900 gegündet, wurde es vom Eigentümer und später dessen Sohn bis zu seiner Flucht in den Westen 1960 geführt. Nach dem es für einige Jahre die HO übernahm, wurde es 1968 geschlossen. Das denkmalgeschützte Gebäude verfiel, wurde 1988/89 teilweise abgerissen, die Reste 1993 entfernt. Auf dem Areal ist seit dem der Parkplatz für das Nachbar-Hotel "Elephant". Pläne, den "Erbprinz" auf einer zweigeschossigen Tiefgarage wieder aufzubauen, wurden nicht verwirklicht.
(wk)
Stadt verweist auf Sonderöffnungszeiten der Kompostanlage
Die Stadtwirtschaft hat zum Herbst wieder zusätzliche Öffnungszeiten der Kompostanlage Umpferstedt veranlaßt. Dorthin können nun auch morgen und noch am nächsten und übernächsten Samstag von 8 bis 15.30 Uhr Gartenabfälle abgegeben werden. Regulär ist die Anlage montags bis freitags 12.30 Uhr bis 15.30 geöffnet. Gegen Gebühr können Laub, Baum- und Strauchschnitt auch auf den Wertstoffhof Industriestraße gebracht werden. -
Das Verbrennen der Gartenabfälle ist in Weimar verboten.
(wk)
Professor aus Bremen klärt über Hermann Brill auf
Ein Professor aus Bremen klärt heute in Weimar über Hermann Brill auf, nach dem in der Stadt ein Platz benannt ist. In der Tourist-Info am Markt hält Jörg Wollenberg seinen Vortrag: "Das Widerstandsnetzwerk um Hermann Brill - Von der ‚Deutschen Volksfront’ zum Buchenwalder Manifest. -
Hermann Louis Brill war Widerstandskämpfer und Buchenwaldhäftling. Als unabhängiger Linker, heißt es, habe er nach 1945 erneut sein Leben für Demokratie und Sozialismus aufs Spiel gesetzt. Als erster Ministerpräsident des Landes Thüringen gründete Brill 1945 den Bund demokratischer Sozialisten. Nach seiner Flucht in die Westzonen wure er einer der Väter des Grundgesetzes.
(wk)