Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 06. Juli 2009

Die Anna-Amalia-Bibliothek erhält heute das angekündigte Büchergeschenk von US-Präsident Barack Obama. Übergeben wird ein zweibändiges, in Leder gebundenes Werk des amerikanischen Schriftstellers William Cullen Bryant. In den aufwendig illustrierten Büchern von 1870 soll es um Land und Leute Amerikas gehen. Für das Präsent habe sich Obama nach seinem Weimarbesuch entschieden, hieß es. (wk)

Für das große DNT-Jugend-Tanztheaterprojekt hat gestern der Thüringer Industrieclub 2.500 Euro gespendet. Der Scheck wurde bei dessen Sommerfest in der Villa Haar an Intendant Stephan Märki übergeben. Unter dem Titel "Grenztänzer" sollen im kommenden Jahr rund 120 Weimarer Schüler mit der Staatskapelle auf der großen Bühne des Nationaltheaters auftreten. Damit werde das bisher erfolgreiche "Dance with Chance" genannte Projekt fortgesetzt, hieß es. Gefördert wird die Tanzwerkstatt vom Kinder- und Jugendfonds der Bürgerstiftung. (wk)

Zur Landtagswahl sind in Thüringen neun Parteien zugelassen worden. Damit nehmen am 30. August fünf Parteien weniger teil als zur Wahl 2004. Neben CDU, Linke, SPD, FDP und Grüne wurden noch die Freien Wähler, die Ökologisch-Demokratische Partei sowie die rechtsextremen Republikaner und die NPD zugelassen. Während die CDU die meisten Kandidaten aufgestellt hat, kann die Linke auf den höchsten Frauenanteil verweisen. Kritik gab es am Wahlprüfungsausschuß, weil der den vorbestraften Spitzenkandidaten der NPD zugelassen hat. Der Mann ist wegen Volksverhetzung verurteilt. (wk)

In Apolda sind am Wochenende zwei neue Ausstellungen zum Bauhausjahr eröffnet worden. Im Kunsthaus folgte am Samstag die Textilkünstlerin Margaretha Reichardt dem Bauhaus-Meister Moholy-Nagy nach. Zu sehen sind bis Ende August vor allem bildhaft gewebte und gewirkte Teppiche. Parallel dazu werden im Glockenmuseum Arbeiten der Schüler Reichardts ausgestellt. - Margaretha Reichardt war eine der letzten Mitarbeiterinnen des Bauhauses und gilt als eine der bedeutendsten Weberinnen, die aus dieser Schule hervorgegangen sind. Zwischen 1933 und 1984 hatte sie mehr als 50 Schüler. (wk)

Der Weimarer Triathlet Frank Pfundheller hat am Wochenende in Frankfurt am Main die Qualifikation für die Ironman-WM geschafft. Er absolvierte das 4-Kilometer-Schwimmen, die 180 Kilometer Radfahren und den Marathonlauf in einer Zeit unter 9 Stunden. Damit war er der Fünftschnellste in seiner Altersklasse der 40-Jährigen. Die Ironman-Weltmeisterschaft soll im Oktober im US-Staat Hawaii stattfinden. (wk)

In einigen Thüringer Kommunalparlamenten haben sich die demokratischen Parteien jetzt gemeinsam gegen rechtsextreme Abgeordnete zusamengefunden. So hat laut MDR der Stadtrat von Gera auf seiner ersten Sitzung mit NPD-Beteiligung eine gemeinsame Erklärung gegen Rechts verabschiedet. In Erfurt häten sich die demokratischen Fraktionen bereits vor der konstituierenden Sitzung darauf verständigt, jede Form von rechtsextremer Propaganda im Stadtparlament zu unterbinden. Auch in Bad Salzungen hätten die im Kreistag vertretenen Parteien angekündigt, sich gemeinsam gegen Rechts zu stellen. (wk)

Linke will zur Bundestagswahl Bürgerbefragung
Zur umstrittenen Ostumfahrung soll es parallel zur Bundestagswahl eine Bürgerbefragung geben. Das jedenfalls fordert jetzt erneut die Weimarer Linke. Einen entsprechenden Antrag hat die neuformierte Fraktion als dringlich in die konstituierende Stadtratsitzung eingebracht. Außerdem sollen die Stadträte angesichts der Wirtschaftskrise über die aktuelle finanzielle Situation der Stadt aufgeklärt werden, so ein weiterer Antrag der Linksfraktion. Der neue Stadtrat soll sich am Mittwoch zusammenfinden. (wk)

Klassik-Stiftung zieht Bilanz zur Jubiläumsschau
Die Jubiläumsschau "Das Bauhaus kommt aus Weimar" hat nach Stiftungsangaben in den fast 14 Wochen Öffnungszeit knapp 67.000 Besucher angelockt. An den fünf Ausstellungsorten wurden rund 1.200 Objekte des frühen Bauhauses gezeigt. Viele Besuche hätten wegen der Ausstellung auch Hotels gebucht, hieß es zur gestrigen Finissage. Bereits im April seien 4000 zusätzliche Übernachtungsgäste gezählt worden. Wie die Organisatoren weiter mitteilten, habe es auch ein überwältigendes Medienecho gegeben. (wk)

Neue Weimarhalle feiert 10-Jähriges mit Besucherrekord
Mit einem Tag der Offenen Tür ist gestern die Festwoche zum 10. Geburtstag der Neuen Weimarhalle zu Ende gegangen. Attraktion war ein 80-Meter-hoher Aussichtskran. Den Besucherrekord erbrachte am Abend zuvor die "Amerikanische Nacht". Fast 4000 Zuschauer hatten sich zu der 4. Open-Air-Veranstaltung der Staatskapelle eingefunden. Passend zum Bauhaus-Jahr wurde Musik aus dem angloamerikanischen Raum gespielt. Dazu gehörten Werke von George Gershwin, Leonard Bernstein und Cole Porter. (wk)

Vom 19. Tanz- und Folkfest in Rudolstadt ist mit fast 70.000 Gästen die bisher größte Besucherzahl in der Festivalgeschichte gemeldet worden. Das waren noch einmal eineinhalbtausend Tausend Fans mehr als im vergangenen Jahr. Bei Deutschlands größtem Festival der Weltmusik waren von Freitag bis Sonntag über 120 Bands aus rund 30 Ländern aufgetreten. Als Höhepunkt wurden wieder die "Ruth"-Preise vergeben. Damit wurde unter anderem auch Klezmer-Künstler Alan Bern ausgezeichnet, der in Weimar für das Programm des Yiddish-Summer verantwortlich ist. (wk)