Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 29. Juli 2009

Das Schild "Ort der Vielfalt" erreicht heute seine sechste Station. Es wird von der Kita "Kinderland" in Weimar-West an das Mehrgenerationenhaus des Viertels weitergereicht. Das Bürgerzentrum in der Prager Straße werde für seine Projekte geehrt, die das Verständnis der Generationen füreinander befördern, heißt es. Es gebe dort über 30 Angebote, von Musik, Kunst und Sport bis zu Betreuung, Beratung und Information. - Das von der Bundesregierung an Weimar verliehene Ortsschild wird jeden Monat an Einrichtungen weitergegeben, die sich besonders für Vielfalt, Toleranz und Demokratie einsetzen. (wk)

Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel wird am 18. August zu einer Partei-Veranstaltung in Weimar erwartet. Das Treffen der CDU-Spitze im Wahlkampf soll dem 20. Jahrestag des Mauerfalls gewidmet sein. Zu dem Kongress in der Weimarhalle sind neben Berliner Partei-Prominenten auch die Ministerpräsidenten Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens angesagt. Motto des Wahlauftrittes sei "Gemeinsam Zukunftsfähig", hieß es von der CDU-Zentrale in Berlin. Insgesamt werde Merkel viermal zum Landtagswahlkampf der CDU in Thüringen auftreten. (wk)

14 Tage nach dem Tod des Schöndorfer Ortsbürgermeisters Hartmut Pohle hat heute die Stadt einen Nachruf veröffentlicht. Sowohl der Weimarer Stadtrat als auch der Ortsteil Schöndorf habe einen allseits geschätzten und geachteten Mitmenschen verloren, heißt es in einer Sonderausgabe des "Rathauskuriers". Pohle habe sich für seinen Ortsteil nicht nur als Bürgermeister, sondern auch als Vorsitzender des Heimat- und Feuerwehrvereins eingesetzt. Noch im vergangenen Jahr habe man sein Engagement erleben können, als Schöndorf 650 Jahre alt wurde und dieses Jubiläum mit einer Festwoche feierte. Von Pohles Hartnäckigkeit beim Erreichen seiner Ziele habe nicht nur Schöndorf profitiert, heißt es weiter. Man werde sein Andenken in Ehren halten. (wk)

In Erfurt hat gestern das Bundesarbeitsgericht der Beschwerde der als Emmely bekannt gewordenen Verkäuferin stattgegeben. Die 51-Jährige darf nun doch gegen das Urteil des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg Revision einlegen. Emmely wurde fristlos gekündigt, weil sie zwei Leergutbons im Wert von 1,30 Euro unterschlagen haben soll. Dadurch sei das Vertrauensverhältnis zu ihrem Arbeitgeber nicht mehr gegeben, hieß es. (wk)

Laut einer Umfrage zeichnet sich vier Wochen vor der Landtagswahl in Thüringen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und FDP auf der einen Seite sowie LINKEN, SPD und Grünen auf der anderen ab. Die jetzt im Hamburger Magazin «stern» veröffentlichten Ergebnisse sehen beide Blöcke derzeit mit zusammen je 46 Prozent gleichauf. Die CDU könnte mit 40 Prozent der Stimmen rechnen, auf die FDP entfallen den Angaben zufolge sechs Prozent. Die LINKE würde 24 Prozent erreichen, die SPD 16 Prozent, die Grünen sechs Prozent. Drei Prozent der Thüringer wollen der Erhebung zufolge der NPD ihre Stimme geben, fünf Prozent würden sonstige Parteien wählen. Im Vergleich zur letzten Landtagswahl vor fünf Jahren würde die CDU mit diesem Ergebnis ihre absolute Mehrheit verlieren. Sie hätte aber die Chance, mit der FDP an der Macht zu bleiben, heißt es im <<stern>>. (ddp/srk)

Linksparteichef Möller verneint Flügelkämpfe im Kreisverband
Weimars Linksparteichef Dirk Möller hat heute Behauptungen zu möglichen Flügel-Kämpfen in seinem Kreisverband zurückgewiesen. Es handele sich nicht um inhaltliche Differenzen, sagte er am Morgen bei RadioLOTTE Weimar. Es sei auch kein Generationen-Konflikt zu verzeichnen. Meinungsverschiedenheiten gebe es lediglich zu Fragen des Weges, so Möller. Er bestätigte allerdings, daß sich Weimars Linken-Bundestagsabgeordneter Frank Spieth als Schlichter angeboten habe. - Hintergrund bilden anonyme Veröffentlichungen in der Parteizeitung "Das rote Gingko-Blatt". In der jüngsten Gesamtmitgliederversammlung am Sonnabend wurde der Autor der Kolumne "Rotkäppchen" aufgefordert, sich namentlich zu seinen durchaus diskussionswürdigen Veröffentlichungen zu bekennen. Innerparteiliche Debatten müßten offen und konstruktiv werden, hieß es in der Aussprache übereinstimmend. Angriffe auf Personen und Flügeldebatten hat es nach Kenntnis von Radio LOTTE in der Versammlung keine gegeben. (wk/srk)

OB kritisiert Zeitungsäußerungen des Klassikstiftungs-Präsidenten
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat Zeitungsäußerungen des Klassikstiftungs-Präsidenten Hellmut Seemann kritisiert. In einer gestern verbreiteten Erklärung warnt Wolf damit vor einer "kontraproduktiven Diskussion" um den Standort des neuen Bauhausmuseums. So könne von einem "Streit" zwischen der Mehrheit im Stiftungsrat und den Stadträten keine Rede sein, heißt es. Auch sei es nicht hilfreich, wenn Seemann ein "drohendes Debakel" beschwöre. Es gehe vielmehr um das gemeinsame Abwägen der Argumente für die möglichen Standorte, so Wolf weiter. In der vergangenen Woche habe es dazu ein konstruktives Gespräch mit dem Präsidenten gegeben. Jetzt werde der Meinungsbildungs-Prozess bei den Stadträten fortgeführt. Dies sei die gängige und notwendige Praxis eines jeden demokratischen Gremiums. Bei gutem Willen Aller stehe einer schnellen Lösung der Standortfrage nichts entgegen, so Wolf abschließend. (wk)

Kinderpyramide wird in Monschau gezeigt
Zur vorletzten Reise ist die Weimarer Kinderpyramide zum Klassikfestival in Monschau eingetroffen. Bei der Veranstaltung im Dreiländereck zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden soll heute der Aufbau des Kunstwerks beginnen. Dafür hätten auch Kinder und Jugendliche aus Monschau und Umgebung wieder neue Dreiecke gestaltet, hieß es gestern vom Weimarer Kinderbüro. Monschau sei die Generalprobe für Vilnius, hieß es weiter. Dort werde im September der Zehnjahresbogen von Kulturhauptstadt zu Kulturhauptstadt geschlossen. - Die Pyramide gibt es seit dem Kulturstadtjahr 1999 und stand in den vergangenen Jahren in vielen europäischen Städten. Die 400 Stoff-Dreiecke sollen unter anderem für Weltoffenheit und Toleranz werben. Insgesamt wurden in den 10 Jahren etwa 2.000 Dreiecke von Kindern und Jugendlichen aus 23 europäischen Ländern gestaltet. (wk)