Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. November 2013
Weimar ruft am 9. November zur Klangaktion auf
An die Opfer des Pogroms vom 9. November 1938 wird in diesem Jahr auf besondere Weise gedacht. So ist ganz Weimar zum 75. Jahrestag zu einer Klangaktion aufgerufen. Unter dem Titel "Weimar klingt" will der Leiter des "Yiddish-Summer"-Festivals Alan Bern die Stadt auf ungewöhnliche Weise beschallen. Zunächst sollen sich am Samstag um 19 Uhr Gruppen an zehn Stolperstein-Orten versammeln und Handglöckchen klingen lassen. Eine Viertelstunde später sind Weimarer gebeten, aus offenen Fenstern und Türen Musik abzuspielen, die unter den Nazis verboten war. Um 19.30 Uhr schließlich sollen alle Kirchen sowie das Rathaus ihre Glocken läuten. Zu einer "lebendigen Klangaktion" wollen sich die über 120 Mitarbeiter des DNT auf dem Theaterplatz versammeln. Zu den Progromen habe auch die Ausstellung "Entartete Musik" gehört, die der Nazi und damalige DNT-Intendant Hans Severus Ziegler in Düsseldorf, Weimar, München und Wien organisiert habe. -
Bereits heute Vormittag eröffnete anläßlich des 9.-November-Gedenkens im Hauptbahnhof die Ausstellung "Stolpersteine in Weimar".
(wk)
Stadtverwaltung verweist auf Endtermin für B-Plan-Einsicht
Nur noch bis zum Freitag liegt der Bebauungsplan für das neue Bauhaus-Museum aus. In der Stadtverwaltung Schwanseestraße können Interessierte seit dem 7. Oktober einsehen, wie im Umfeld des Museums die Straßenführung und die Umgebung verändert werden soll. Die öffentliche Auslegung des Bauvorhabens wurde beschlossen, um Bürger-Einsprüche zu ermöglichen. Nur so sei für die Planung ausreichend Rechtssicherheit zu erlangen. Im Stadtrat fand der ausliegende Entwurf des sogenannten B-Plans nach kontroversen Diskussionen eine deutliche Mehrheit.
(wk)
HTG verkauft altes Krankenhaus für soziales Wohnen
Die seit 1998 leerstehende alte Hufeland-Klinik an der Eduard-Rosenthalstraße soll jetzt samt ehemaligem Park verkauft werden. Laut Hufeland-Trägergesellschaft HTG gibt es drei Kaufinteressenten für das Areal. Alle drei Bewerber würden dort Konzepte gemeinschaftlichen Wohnens wie zum Beispiel Mehrgenerationenhäuser verwirklichen wollen, sagte Geschäftsführer Rudolf Dewes dem MDR. Wer das fast 25-tausend-quadratmetergroße Gelände bekommt, werde aber nicht vor März 2014 entschieden. Wie einer der Bewerber, der Weimarer Verein "Ro70" RadioLOTTE sagte, sind die drei Interessenten im Dezember vor den Aufsichtsrat der HTG geladen, ihre Konzepte vorzustellen. -
Der Verein sieht an der Rosenthalstraße 70 Wohnungen für 150 Menschen. Sie sollen laut Vereins-Website durch eigene Modernisierung in den Seitenflügeln des Gebäudekomplexes entstehen. Im Mittelbau sind Räume für kreatives Arbeiten geplant. Überdies soll es zusätzliche Freizeitangebote wie Cafés, Straßenfeste und Kulturabende geben, die das umliegende Stadtviertel bereichern würden. Das Vorhaben will "Ro70" am 30. November beim 3. Thüringer Wohnprojektetag in Weimar der Öffentlichkeit vorstellen.
(wk)
Schadstoffmobil sammelt wieder Sonderabfälle
Die Stadtwirtschaft sammelt seit gestern wieder Sonderabfälle von privaten Haushalten ein. Dazu gehören Farben und Lacke, aber auch Hauschemikalien oder Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel. Sie dürfen nicht in den Hausmüll oder in die Kanalisation gelangen. Vom "Schadstoffmobil" werden kostenfrei haushaltstypische Mengen in fest verschlossenen Behältnissen entgegengenommen. Der Container tourt bis zum 16. November durch die Stadt. Wo das Mobil täglich steht, kann der Tagespresse oder dem letzten Rathauskurier entnommen werden.
(wk)
Thüringen und Hessen vergeben Förderpreise für Nachwuchsautoren
Das Thüringer Kultusministerium hat wieder einen Wettbewerb für Nachwuchsautoren ausgeschrieben. Bis zum 31. Januar können Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 25 Jahren ihre selbstverfassten Manuskripte einreichen. Ausgezeichnet werden Prosatexte und Gedichte. Gemeinsam mit dem hessischen Wissenschaftsministerium werden zehn Förderpreise zu je 500 Euro vergeben. Außerdem können die Preisträger an Wochenendseminaren mit Schriftstellern teilnehmen. Die Texte werden im Jahrbuch "Nagelprobe" veröffentlicht. Weiterführend ist die Teilnahme am Literaturpreis des Hessischen Rundfunks möglich, bei dem sich die Jungautoren den Hörern der Radiosendung "Spätlese" präsentieren können.
(wk)