Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. November 2013
Großbrand zerstört Schloss Ehrenstein
Ein Großbrand im Landkreis Gotha erinnert dramatisch an den Weimarer Brand der Anna-Amalia-Bibliothek. Wie hier vor knapp zehn Jahren hat gestern am Schloss Ehrenstein von Ohrdruf ein Dachstuhlbrand einen Millionenschaden verursacht. Das Feuer war am Mittag im Hauptdach ausgebrochen und hat sich über zwei Flügel des vierseitigen Renaissanceschlosses ausgebreitet. Um den Brand zu löschen, waren über 20 Wehren des Landkreises mit rund 130 Feuerwehrleuten vor Ort. Zwei Kameraden wurden leicht verletzt. Total ausgebrannt sind zwei Dachstühle. Die betroffenen Gebäudeteile weisen laut Ohrdrufer Museumsleiter massive Schäden durch Feuer und Löschwasser auf. In einem der Schlossflügel sei eine erst im September eröffnete Ausstellung zur Militärgeschichte Ohrdrufs völlig zerstört worden. Auch die darunter liegende Stadtbibliothek sei vollständig ruiniert. In einem anderen Flügel seien zwei Wohnungen ebenfalls durch Löschwasser nicht mehr bewohnbar. Die historischen Räume mit dem Rokoko-Saal seien unversehrt. -
Das Schloss beherbergt Museum, Stadt-Archiv und Bürgersaal und wird seit Jahren aufwändig saniert. Es sollte in diesen Tagen fertig werden.
(wk)
Stadt sucht neuen Leiter für Schulverwaltung
Die Stadt Weimar sucht einen neuen Leiter des Sport- und Schulverwaltungsamtes. Der seit sieben Jahren dafür zuständige Marco Brand aus Gotha hat jetzt zum Jahresende gekündigt. Laut Stadtpressestelle wird die Position im Dezember neu ausgeschrieben. Für den Weggang Brands werden persönliche Gründe angegeben. Er wolle wieder in seine Heimatstadt zurück, aus der er seit sieben Jahre täglich nach Weimar pendele. Bei der Stadt Gotha werde Brand die Leitung des Schul- und Jugendamtes übernehmen. In Weimar war der studierte Lehrer vor allem für den Schulentwicklungsplan der Stadt zuständig. -
Das städtische Sport- und Schulverwaltungsamt gehört zum Dezernat III, das gegenwärtig stellvertretend vom Dezernent für Ordnung und Finanzen Peter Kleine mitgeleitet wird. Die eigentliche Chefin Janna de Rudder ist noch immer krank gemeldet.
(wk)
Grüne Liga sucht Baumpaten für Streuobstwiesen
Die Grüne Liga sucht Paten für die Bäume der Weimarer Streuobstwiesen. Sie sollen den Verein bei der Pflege der Streuobstbäume unterstützen und helfen, diese Kulturlandschaft zu erhalten. Geworben für das Anliegen wird heute Abend im Bio-Markt Kirschberg. Unter dem Motto "Bürger-Obst trifft Bio-Bratapfel" ist ein kulinarischer Abend mit Vortrag angesagt. Werner Schuricht vom Landes-Pomologenverband spricht über die Historie des Obstanbaus in Thüringen. Die Tradition gehe auf Großherzogin Maria Pawlowna zurück, heißt es in der Einladung. Die russische Zarentochter habe 1834 auf der Marienhöhe zu Weimar eine Landesbaumschule gegründet und dort eine ganz besondere Kirschsorte aus einem Samen gezogen.
(wk)
Phillippische Musikstudentin organisiert Benefizkonzert
Eine Weimarer Musikstudentin hat ein Benefizkonzert für die Taifun-Opfer auf den Philippinen organisiert. Die 22-jährige Yvette Kneisel kommt von dort und hat in der hart betroffenen Stadt Tacloban Verwandte. Am kommenden Sonntag wollen mit ihr insgesamt neun Studierende der Liszt-Hochschule im Festsaal des Fürstenhauses spielen. Im "klassischen" Teil des Abends ist eine Pianistin, eine Gitarristin und ein Kammermusik-Ensemble zu erleben. Außerdem tritt eine Jazz-Combo, eine Popband und ein Folk-Duo auf. Eine Gesangsstudentin von den Philippinen will Lieder ihrer Heimat vortragen. Das über die Dauer Tür-offene Konzert soll keinen Eintritt kosten, es wird um Spenden gebeten. Das Geld soll zur Hilfe vor Ort vom phillippinischen Roten Kreuz eingesetzt werden.
(wk)
Polizei sucht Zeugen für Angriff von Kindern
Die Polizei sucht Zeugen für eine tätlichen Angriff von Kindern. Drei Schulpflichtige im Alter von 8 bis 10 Jahren haben am letzten Sonntag in der Röhrstraße eine 76-jährige Fahrradfahrerin vom Rad gestoßen. Bei dem Sturz erlitt die Rentnerin aus Weimar-West Verletzungen und mußte ins Krankenhaus. Geholfen haben zwei Unbekannte, die auch den Krankenwagen gerufen haben. Den Helfern gelte Dank, heißt es von der Polizei. Leider hätten sie sich aber entfernt ohne ihre Personalien zu hinterlassen. Auch von den Kindern fehle jede Spur. Sowohl die offenbaren Tatzeugen als auch andere Personen, die Hinweise zu den Tätern geben können, werden gebeten, sich bei der Weimarer Polizeiinspektion zu melden. Die Telefonnummer ist 88 20.
(wk)