Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 08. November 2013
Stiftungsrat gibt grünes Licht für Bauhaus-Verträge
Die Verträge zwischen Stadt und Klassik-Stiftung für das Bauhaus-Museum sind unterschriftsreif. Zumindest der Stiftungsrat hat jetzt grünes Licht gegeben, die Vereinbarungen von 2010 rechtsgültig zu machen. Nun müssen die Verträge noch den Stadtrat passieren. Festgeschrieben werden soll, daß die Stadt der Stiftung unentgeldlich ein Grundstück von 2.400 Quadratmetern am Weimarhallenpark zur Museumsbebauung überläßt. Ebenso verpflichtet sich die Stadt, vor Baubeginn die erforderlichen städtebaulichen Voraussetzungen zu schaffen. Dazu gehören die Verlegung der Straßen und der Rückbau der Tiefgaragenzufahrt zur Weimarhalle. Außerdem sind entsprechend alle unterirdischen Leitungen um- oder neu zu verlegen. Parallel dazu stellt die Klassik-Stiftung die Vor- und Entwurfsplanung für den Museumsneubau fertig, um im nächsten Jahr die Baugenehmigung beantragen zu können. Der erste Spatenstich soll erfolgen, wenn die Stadt den Gelände-Umbau abgeschlossen hat. Damit wird Ende 2015 gerechnet. Das Museum soll dann, nach einer Bauzeit von zwei Jahren sowie einem Jahr für Einrichtung und Vorplatzgestaltung, im Jahr 2018 eröffnet werden. Die letzte Ansage vom Februar hieß "2017", davor war von "2015" die Rede. Ursprünglich war ein neues Bauhausmuseum für das Jahr 2013 angekündigt.
(wk)
Kirchgemeinden erinnern mit Glockengeläut an Pogromnacht
An die 100 Kirchenglocken sollen morgen Abend an die Pogromnacht vor 75 Jahren erinnern. Die Weimarer Idee, mit einer Klangaktion der Opfer zu gedenken, werde auch von zahlreichen Stadt- und Dorfkirchen im Weimarer Land aufgegriffen, heißt es von Superintendent Henrich Herbst. Die Evangelische Kirchgemeinde lädt zuvor gemeinsam mit der Studentengemeinde zu einer Gedenkandacht auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof ein. -
Vor dem Geläut um 19.30 Uhr wollen unter dem Motto "Weimar klingt" Gruppen an den Stolperstein-Orten Handglöckchen klingen lassen. Außerdem sind alle Bürger gebeten, aus offenen Fenstern und Türen Musik abzuspielen, die unter den Nazis verboten war. Zu einer "lebendigen Klangaktion" wollen sich die über 120 Mitarbeiter des DNT auf dem Theaterplatz versammeln. -
Am Nachmittag erinnern Landesregierung und Landtag mit einer Gedenkstunde in Weimar an die Judenverfolgung bei der Pogromnacht vor 75 Jahren.
(wk)
Großes Bündnis ruft zur Demo in Greiz auf
Ein Bündnis verschiedener Organisationen und Initiativen, dabei Vertreter von Gewerkschaften, Kirchen und Parteien, hat für den morgigen 9. November zu einer antirassistischen Demonstration in Greiz aufgerufen. Unter dem Motto "Pogrome verhindern bevor sie entstehen!" soll ein klares Zeichen gegen Neonazis und fremdenfeindliche Ressentiments gesetzt werden. -
Hintergrund sind die Aktivitäten einer von der NPD geführten sogenannten "Bürgerinitiative" gegen ein kurzÂfrisÂtig neu erÂöffÂneÂtes WohnÂheim für FlüchtÂlinÂge in der Stadt. Dabei würden die Nazi-Organisatoren gezielt beÂsteÂhenÂde ÄngsÂte und VorÂurÂteiÂle der BeÂvölÂkeÂrung aufÂgreifen und verÂstärÂken, heißt es in dem Aufruf. Auch in anderen Städten, wie zum Beispiel im 40-km-entfernten Schneeberg, würden sogenannte "Bürgerinitiativen" aus dem Boden sprießen. Wenn Neonazis und Bürger gemeinsam mit Fackelmärschen gegen die Unterkünfte von Asylbewerber mobil machen, sollten in der Bevölkerung alle Alarmglocken anspringen, heißt es weiter. Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerda und Mölln seien gerade 20 Jahre her.
(wk)
Humboldtgymnasium zeigt Ausstellung "Neofaschismus in Deutschland"
Im Humboldtgymnasium ist heute Vormittag eine Ausstellung zum Thema Rassismus und Antisemitismus eröffnet worden. Die Dokumentation gibt bis Ende nächster Woche über aktuelle Ereignisse und über Ideologie und Praxis des Neo-Faschismus Auskunft. Überdies sollen Anregungen gegeben werden, wie Schüler damit umgehen können. Klassen anderer Schulen sind eingeladen, die Ausstellung zu besuchen. Sie ist Teil der Aktion "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" und wurde auf Initiative des Fördervereins des Humboldtgymnasiums organisiert. Unterstützer fanden sich bei der Schulleitung und der Elternschaft sowie der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes.
(wk)
Festival MelosLogos entdeckt Friedrich Nietzsche
Mit Vortrag, Lesung und Klaviermusik beginnen am Abend die 12. "Poetischen Liedertage MelosLogos". Die ausverkaufte Eröffnung im Stadtschloss wird von Theaterwissenschaftler Dieter Borchmeyer, Schauspielerin Corinna Harfouch und Pianist Stefan Wirth bestritten. Zu Gehör kommt: "Was Goethe über Wagner gedacht haben würde und was Wagner über Goethe gedacht hat". -
Bis einschießlich Sonntag werden zwei Abendprogramme und eine Matinee geboten. Dazu gibt es traditionell eine Exkursion, diesmal zum Alten Schloß nach Dornburg und ins benachbarte Tautenburg auf den Spuren von Lou SalomĂ© und Friedrich Nietzsche. Den beiden sind die diesjährien Liedertage vor allem gewidmet. Der zweite Programmschwerpunkt wird im Wagner-Jahr mit Wagners Wesendonck-Liedern markiert.
(wk)
Louis-Spohr-Wettbewerb kürt Preisträger
Mit der Bekanntgabe der Preisträger ist gestern an der Musikhochschule der Internationale Louis-Spohr-Wettbewerb für junge Geiger zu Ende gegangen. 77 Nachwuchstalente aus der ganzen Welt hatten in den vergangenen zehn Tagen um Auszeichnungen im Gesamtwert von 16-tausend Euro gekämpft. Die dürfen sich jetzt 9 junge Virtuosen zwischen 13 und 20 Jahren teilen. Die ersten Preise in den Altersgruppen bis 14, bis 17 und bis 20 Jahre sind an Nachwuchsgeiger aus Taiwan, Frankreich und Ungarn gegangen. Zusätzlich hatte erstmals eine Jugendjury Preise vergeben. Weitere Sonderpreise werden heute zum Preisträgerkonzert bekanntgegeben. Die neun Besten des Wettbewerbs spielen am Abend in der Weimarhalle zusammen mit der Staatskapelle.
(wk)
Stadt schreibt Fotowettbewerb zum "Baum des Jahres" aus
Die Stadtverwaltung hat den traditionellen Fotowettbewerb zum "Baum des Jahres" ausgeschrieben. Für das Jahr 2014 ist jetzt dazu die Trauben-Eiche erkoren worden. Gefragt seien Motive, die dazu angetan sind, die die Eigenart und Schönheit des Baumes vor Augen zu führen, heißt es. In Weimar ist die Trauben-Eiche im Straßenbegleitgrün mehrerer Gewerbegebiete zu finden. Sie unterscheidet sich von der nahe verwandten Stiel-Eiche durch den Blattstiel. -
Die Bilder werden wieder zum Tag des Baumes am 25. April ausgestellt. Jeder Teilnehmer kann sich mit maximal drei Fotos an dem Wettbewerb beteiligen. Die Papierabzüge im Format 15 x 22 Zentimeter nimmt das Grünflächenamt entgegen. Einsendeschluss ist der 17. April 2014.
(wk)
Verkehrsbehörde sperrt Trierer Straße
Der Stadtring Trierer Straße wird morgen zwischen Zöllner- und Prellerstraße halbseitig gesperrt. Von 7 bis 17 Uhr wird der Verkehr Richtung Rudolstadt über Zöllner-, Cranach- und Humboldtstraße umgeleitet. In der Zeit sollen drei Gullydeckel erneuert werden. -
Wieder befahrbar sein soll ab heute die Ettersbergsiedlung. Da war der Verkehr seit langem gesperrt, weil ein Abwasserkanal verlegt wurde.
(wk)