Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. November 2013
Schloss Ehrenstein von Ohrdruf brennt
Im Schloss Ehrenstein von Ohrdruf ist am Mittag ein Feuer ausgebrochen. Nach einem Dachstuhlbrand haben sich die Flammen vom Süd- auf den Ostflügel ausgebreitet. Laut Augenzeugenbericht versucht gegenwärtig die Feuerwehr, das Feuer unter Kontrolle zu bringen und wenigstens den Glockenturm zu retten. Er war noch eingerüstet und stand kurz vor der Fertigstellung. Das Renaissance-Schloss im Landkreis Gotha ist gerade frisch saniert worden. Es beherbergt Museum, Archiv und Bürgersaal. Die Brandursache ist noch unklar. (bih/wk)
Stadtwerke erneuern wegen Preisanhebungen Strom-Verträge
Wegen der zum 1. Januar angekündigten höheren Strompreise wird erneut allen Weimar-Strom-Kunden der Vertrag gekündigt. Eine neue Liefervereinbarung verschicken die Stadtwerke in dieser Woche. Grund sei die am Januar steigende Umlage zur Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien um 18 Prozent. Sie beträgt dann 7,43 Cent pro Kilowattstunde. Die zusätzlichen Kosten habe man nicht vollständig auffangen können, heißt es. Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.500 Kilowattstunden pro Jahrergebe sich deshalb eine Erhöhung von 14,75 Euro jährlich gleich 1,23 Euro im Monat. Der neue Vertrag sollte schnellstmöglich zurückgeschickt werden. Ohne Bestätigung oder bei Anbieterwechsel falle der Stadtwerke-Kunde automatisch in die teurere Grundversorgung. -
Die aufwendige Vertragserneuerung bei Tarifveränderungen soll leztmalig sein. Ab 2014 sei bei Preisänderungen keine Unterschrift des Kunden mehr nötig. Ein Sonderkündigungsrecht bleibe aber erhalten. Zuletzt mußten im März 2011 alle Weimar-Stromkunden neue Verträge abschließen.
(wk)
Neugestaltung Wielandplatz-Steubenstraße verzögert sich
Die Neugestaltung von Wielandplatz und Steubenstraße wird entgegen bisheriger Ansagen doch nicht zum Jahresende fertig. Das beauftragte Bauunternehmen könne "Restarbeiten" je nach Wetterlage erst im Frühjahr 2014 abschließen, heißt es von der Stadtverwaltung. Die sogenannten "Restleistungen" betreffen demnach die Bürgersteige, die Straße selbst soll noch im Dezember fertig werden. Offen bleiben Pflasterarbeiten in den Gehwegbereichen der südlichen Steubenstraße zwischen Hegel- und Prellerstraße sowie nördlich zwischen Schützengasse und Gropiusstraße. Ebenso seien die Pflasterflächen am Wielandplatz betroffen. Die Bürgersteige könnten aber durch die Asphaltunterschicht für Fußgänger begehbar sein. Als Grund für die Verzögerungen habe die Firma Mehr- und Zusatzleistungen, Schwierigkeiten bei den Materiallieferungen sowie "unvorhersehbare bauliche Umstände" angegeben.
(wk)
Seemann und Hanada verteidigen Standort des neuen Bauhausmuseums
Der Standort des neuen Bauhausmuseums direkt an der Kante des Weimarhallenparks ist unumstößlich. Das machten gestern noch einmal Klassik-Präsident Hellmut Seemann und Architektin Heike Hanada auf einem Forum der Thüringischen Landeszeitung klar. Gerade weil es sich bei dem Park um einen attraktiven Ort handele, solle das Museum dort "andocken", so Hanada. Es nach Norden zu verrücken, würde die architektonische Grundidee ad absurdum führen. Der Ort, an dem künftig Weimar seine Bauhaussammlung zeigen will, dürfe sich nicht hinter den baulichen Überresten der NS-Gauleitung verstecken. Das neue Gebäude müsse als Solitär sichtbar werden, betonte die Architektin. Seemann verwies erneut darauf, daß der Standort unverhandelbar sei, weil der Bund seine Förderung in Höhe von 22 Millionen Euro von der besonderen Lage des Museums unmittelbar an der Kante des Weimarhallenparks abhängig gemacht habe. -
Nichtsdestotrotz haben Standortgegner eine erneute Initiative gestartet. Unter dem Slogan "Das Bauhaus-Museum neu denken" wollen die Initiatoren eine Verschiebung nach Norden erreichen, damit die bestehende Straßenführung erhalten bleiben kann. Der Weimarhallenpark dürfe durch das hohe Gebäude nicht "bedrängt" werden, heißt es. -
Über den Bebauungsplan will der Stadtrat endgültig im Januar entschieden. (wk)
Pfarrer, Priester und Königin eröffnen "Weimarer Weihnacht"
Mit Rathausglockenspiel, Posaunenchor und kirchlichem Segen wird heute um 17 Uhr der Weihnachtsmarkt eröffnet. Neben Pfarrer Hardy Rylke von der evangelischen, Kaplan Michael Messer von der katholischen und Priester Michail Rahr von der russisch-orthodoxen Kirche sind auch Oberbürgermeister Stefan Wolf und die Zwiebelmarktkönigin dabei. Die Besucher werden von den Weihnachtsmarkt-Händlern an rund 100 Hütten vom Theater- bis zum Marktplatz erwartet. Am 8. Dezember ist zusätzlich für alle Innenstadtgeschäfte verkaufsoffener Sonntag. Die "Weimarer Weihnacht" geht bis zum 29. Dezember, auf dem Marktplatz sogar bis zum 5. Januar. Auf den locken auch wieder viele Veranstaltungen. Jeden Tag wird in der Märchenhütte Kindern vorgelesen. Ebenso trägt wieder der Kinderzirkus Tasifan zur Unterhaltung bei. Geschlossen bleibt der Markt am Heiligabend, am ersten Weihnachts-Feiertag und am Neujahrstag.
(wk)
Hohe Gäste führen Debatte über "Weimarer Dreieck"
Hohe Gäste sind heute bei einer öffentlichen Debatte über das "Weimarer Dreieck" zu erleben. Auf das Podium gebeten werden der deutsch-französische Publizist, Soziologe und Politikwissenschaftler Alfred Grosser, der ehemalige Staatssekretär im Auswärtigen Amt und jetzige Präsident der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder Gunter Pleuger sowie aus Warschau Krzysztof Miszczak, Bevollmächtigter des polnischen Ministerpräsidenten für den Internationalen Dialog. Sie wollen die Frage beantworten, ob das "Weimarer Dreieck" nur ein Lippenbekenntnis war oder tatsächlich seinen Gründungszweck erfüllt hat? Diskutiert werden soll, auf welchen Ebenen die Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Frankreich und Polen konkrete Früchte getragen hat, und wo sie noch ausbaufähig ist. Ebenso, ob das "Weimarer Dreieck" Motor für eine fortschreitende europäische Integration sein kann. -
Die Veranstaltung beginnt im Stadtschloß um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
(wk)