Jenaer Forscher berichten über Neonazi-Strukturen
Nachricht vom 06.Dezember 2012
Die rechtsextreme NPD wird nach Ansicht Jenaer Soziologen von vielen Menschen als normale Partei wahrgenommen. Daran habe auch die Neonazi-Mordserie nichts geändert, hieß es von der Jenaer Schiller-Uni nach der jüngsten Wissenschaftstagung zum Rechtsextremismus. Gesellschaftlicher Widerstand beschränke sich eher auf die Städte. Auf dem Land fehle es häufig an einer demokratischen Gegenöffentlichkeit. Die aggressive Neo-Nazi-Szene habe sich deshalb verlagert. So seien die ehemaligen rechtsextremen Zentren Thüringens, Jena und Saalfeld, jetzt in Kahla und kleineren Orten im Umkreis zu verorten. Weiter berichteten die Forscher, daß sich inzwischen schon Elfjährige rechtsextremes Gedankengut zu Eigen machen würden. Als Grund wird entsprechende Musik und der Einfluss ihrer Eltern angesehen. (wk)
Weitere Nachrichten vom Tage