Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Dezember 2012
Impulsregion stellt "Kulturjournal Mittelthüringen" ein
Das "Kulturjournal Mittelthüringen" wird aus Kostengründen eingestellt. Wie heute vom Marketing der sogenannten "Impulsregion" bekanntgegeben wurde, ist das aktuelle Dezember-Januar-Heft die letzte Veröffentlichung. Es sei trotz steigender Abonnentenzahlen, höherer Anzeigenerlöse und wachsender Bekanntheit nicht gelungen, das Journal auf eine dauerhaft ausreichende finanzielle Basis zu stellen, heißt es. Wegen der komplizierten Haushaltssituationen würden sich auch die vier Gebietskörperschaften nicht in der Lage sehen, mehr Geld zu geben. -
Das alle zwei Monate erscheinende Kulturjournal wurde gemeinsam von Weimar, Jena, Erfurt und dem Weimarer Land herausgegeben. Die Zeitschrift löste 2003 das "Weimarer Kulturjournal" ab, das damals ebenfals aus Kostengründen eingestellt wurde. Seitdem beteiligte sich Weimar an der gemeinsamen Ausgabe mit 5.000 Euro jährlich. Die Hauptlast trug die Sparkasse mit einem Jahrsbudget von 20.000 Euro.
(wk)
Kommunen können Eon-Kauf nicht mehr in diesem Jahr abwickeln
Die kommunale Übernahme von Eon-Thüringen ist in diesem Jahr nicht mehr möglich. Dem eigens dafür gegründetem Zweckverband wurde gestern in Weimar mitgeteilt, daß das Landesverwaltungsamt dem Kauf frühestens Ende Januar zustimmen könne. Die zur Prüfung erforderlichen Unterlagen seien von den Städten und Gemeinden nicht rechtzeitig eingereicht worden. Auch die Thüringer Aufbaubank verfüge noch nicht über alle erforderlichen Papiere. Ob die Verlängerung problematisch wird, ist unklar. Bisher hieß es, die Kommunen hätten nur im Jahr 2012 das Vorkaufsrecht. Wirtschaftsminister Matthias Machnig sagte, er sehe trotz der Verzögerung keine unmittelbaren Konsequenzen für den Kauf sowie den Preis.
(wk)
17-jährige Radfahrerin kommt bei Verkehrsunfall ums Leben
Bei einem Verkehrsunfall im Weimarer Land ist gestern eine 17 Jahre alte Radfahrerin ums Leben gekommen. Sie wurde bei Berlstedt von einem entgegenkommenden Auto erfasst und tödlich verletzt. Laut Polizei hatte die 34-jährige Autofahrerin die Jugendliche übersehen, als sie einen anderen Wagen überholte. Die 17-Jährige war in der Dunkelheit ohne Licht unterwegs. -
Die Autofahrerin blieb unverletzt. Die Landstraße war mehrere Stunden voll gesperrt.
(wk)
Thüringer Grüne verfolgen beim Fracking Nein-Aber-Politik
Die Thüringer Grünen haben jetzt zur Fracking-Ablehnung widersprüchliche Signale gesetzt. Landtagsabgeordneter Frank Augsten teilte mit, daß die Grünen mit aller Kraft Erdgasgewinnung mittels der umweltriskanten Technologie verhindern wollen. Ein absolutes Verbot, Erdgas auch unkonventionell zu gewinnen, wolle man aber nicht unterstützen. Damit gehen die Grünen auf Distanz zu Bürgerinitiativen und Umweltverbänden, die, wie die LINKE, ein totales Fracking-Verbot fordern. Die Nein-Aber-Politik begründet Augsten mit der Verantwortung für die Energiewende. Auf dem Weg zu 100 Prozent Erneuerbare Energien müsse man sich möglicherweise zwischen mehreren Übeln entscheiden. Bei der Wahl zwischen Verlängerung AKW-Laufzeiten, neuen Kohlekraftwerken oder unkonventionellem Erdgas wäre aus grüne Sicht letzteres am ehesten zu verkraften. -
Beim Fracking werden Wasser, Sand und Chemikalien unter Hochdruck in Bohrlöcher gepresst, um tiefliegendes Gestein aufzureißen. Geologen warnen vor einer weitreichenden Zerstörung des Mineralgefüges im Untergrund. Befürchtet wurden Erdfälle und Trinkwasserverseuchung.
(wk)
Bandenchef steuert Weimarer Überfall aus dem Gefängnis
Der Ende Oktober in Weimar vereitelte Anschlag der Verbrecherbande „Saat des Bösen“ ist vom Bandenchef aus dem Gefängnis heraus beauftragt worden. Nach Mitteilungen des Landeskrimialamtes hatte der wegen Totschlags einsitzende 26-Jährige durch ein eingeschmuggeltes Handy Kontakt nach außen. Der geplante Überfall konnte verhindert werden, weil die Beamten diesem Kontakt auf die Spur gekommen waren. Ein Sondereinsatzkommando hatte vier Verdächtige vor der Tat in Weimar festnehmen können. -
Wie das LKA weiter mitteilte, wird die Bande „Saat des Bösen“ seit gut einem Jahr wegen organisierter Kriminalität verfolgt. Acht Mitglieder sitzen bereits wegen versuchten Totschlags, räuberischer Erpressung, Geiselnahme, Bandendiebstahls und Rauschgiftdelikten im Gefängnis. Gegen weitere sieben Männer liegen Haftbefehle vor. Die sich selbst als Bruderschaft bezeichnende Vereinigung ist zwischen 2006 und 2009 in der Jugendstrafanstalt Ichtershausen entstanden. Laut LKA hält die Verbrecherbande Kontakte zu den Motorradgangs „Bandidos“ aber auch zu den „Hells Angels“.
(wk)
Einfamilienhäuser im Jakobsviertel kommen früher als geplant
Die Bebauung des ehemaligen wilden Parkplatzes zwischen Friedensstraße und Rollgasse kann früher beginnen als geplant. Die zuvor angesetzten Grabungen des Weimarer Instituts für Altertumsforschung wurden jetzt ergebnislos abgebrochen. Es habe sich nichts Bedeutendes finden lassen, sagte Grabungsleiterin Karin Sczech der Presse. Dabei gehöre das Areal zum Jakobsviertel, einem der ältesten Stadtgebiete. -
Das Gelände wird nun für den Bau vorbereitet. Die Südthüringer Grund- und Entwicklungsgesellschaft läßt dort zwölf Einfamilienhäuser aufstellen, die sie für je 350- bis 400-tausend Euro verkaufen will. Die Häuser sollen im Jahr 2014 bezugsfertig sein.
(wk)
Polizei stellt 12 bis 15-jährige Jungs als Kirchendiebe fest
Der Kirchenraub von Niedergrunstedt im November ist von drei 12- bis 15-jährigen Jungen verübt worden. Wie die Polizei gestern mitteilte, haben die drei gestanden, den Opferstock geknackt und Bargeld gestohlen zu haben. Die erbeuteten 25 Euro hätten sie gleich nach der Tat in Niedergrunstedt in einem Supermarkt umgesetzt. Auch in der Kirche in Gelmeroda soll es das Trio versucht haben. Dort bekamen sie den Opferstock aber nicht aufgehebelt. Ob der 15-Jährige mit einer Strafe rechnen muß, entscheidet jetzt der Staatsanwalt. Die beiden Jüngeren sind noch nicht strafmündig.
(wk)
Unbekannter stiehlt Lieferwagen mitsamt Paketen
Einem Paketzusteller ist gestern in Weimar der Lieferwagen gestohlen worden. Wie die Polizei mitteilt, hatte der 29-jährige Angestellte des Paket-Dienstleisters DPD am Vormittag das Fahrzeug verlassen, um eine Sendung zuzustellen. Die kurze Zeit habe der Täter genutzt, mit dem Fahrzeug samt Expressgut abzuhauen. Wer Hnweise zu dem verschwundenen Paketauto machen kann, soll sich bei der Polizei melden. Bei dem gesuchten Kleinlaster handelt es sich um einen weißen Mercedes Sprinter mit roter Aufschrift "DPD". Das amtliche Kennzeichen: AP-MB 104.
(wk)