Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 11. Dezember 2012
Stadtverwaltung läßt Diensthandys auf "faires" Coltan prüfen
Für Weimars Stadtverwaltung sollen keine Handys eingekauft werden, in denen das Mineral Coltan aus dem umkämpften Gebiet im Kongo stammt. Man werde vom kanadischen Lieferanten der Diensthandys einen entsprechenden Nachweis verlangen, versprach gestern Oberbürgermeister Stefan Wolf bei der Feierstunde für den diesjährigen Menschenrechtspreisträger Xavier Maroy. Der katholische Geistliche aus dem Kongo setzt sich unter Einsatz seines Lebens für mißhandelte Frauen und notleidende Menschen ein, die aus den Coltan-Abbaugebieten vertrieben werden. Um das seltene Mineral für den westlichen Markt tobt dort ein brutaler Verteilungskrieg. Der Weimarer Vorsitzende des Vergabebeirates für den Menschenrechtspreis Christoph Viktor sagte, wir stünden am Ende einer Kette, an deren Anfang Ausbeutung, Gewalt und sexueller Mißbrauch aber auch Mord und Totschlag Alltag sei. Man müsse einen bekannten Werbespruch umformulieren in "Geiz ist brutal".
(wk)
Grüne beantragen, städtische Klassik-Förderung einzufrieren
Auch Weimars Grüne wollen, daß die Klassik-Stiftung deutlich mehr Geld vom Bund erhält. Dafür soll jetzt Weimars Oberbürgermeister entsprechende Verhandlungen führen, so ein Antrag der Grünen-Fraktion bei der morgigen Stadtratsitzung. Gleichzeitig solle der derzeitige städtische Anteil an der Klassik-Finanzierung auf die jetzigen jährlich rund zwei Millionen Euro begrenzt bleiben. Die Kommune müsse angesichts der hohen Kulturquote entlastet werden, so die Begründung der Grünen. -
Für mehr finanzielle Unterstützung der zweitgrößten deutschen Kulturstiftung durch den Bund haben sich immer wieder Weimarer Kommunalpolitiker ausgesprochen. Seit Jahren geht es dabei auch darum, die Förderung der Klassik-Stiftung ebenso hoch einzustufen, wie die der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Da würde sich der Bund mit 75 Prozent beteiligen, bei der Klassik-Stiftung nur mit 45 Prozent, heißt es immer wieder.
(wk)
Neues Museum verlängert Öffnungszeiten auch unter der Woche
Die große DDR-Kunst-Ausstellung im Neuen Museum ist ab heute auch werktags bis 18 Uhr geöffnet. Wegen der immer wieder geäußerten Kritik an der verkürzten Winteröffnung hatte die Klassik-Stiftung Anfang November schon die Wochenend-Zeiten um zwei Stunden verlängert. Die Bilder- und Skulpturen-Schau "Abschied von Ikarus" hat nach Museumsangaben seit dem 18. Oktober bereits mehr als 9.500 Gäste angelockt. Noch bis zum 3. Februar 2013 werden 280 Gemälde, Grafiken, Fotografien, Skulpturen und Installationen von DDR-Künstlern gezeigt.
(wk)
Unbekannte stehlen Weihnachtsbäume
Der neue Weihnachtsbaumhändler auf dem Goetheplatz ist bestohlen worden. Laut Polizei wurden am Wochenende etwa 20 Weihnachtsbäume von der Verkaufsfläche entwendet. Der Wert der Beute wird auf etwa 400 Euro geschätzt. Um in die Umfriedung einzubrechen, haten der oder die Täter in der Nacht zum Samstag die Verbindungsschrauben der Zaungitter gelöst. -
Mieter der Verkaufsfläche ist erstmals ein Händler aus Sömmerda. Zehn Jahre zuvor war dort regelmäßig Herrmann Stuckatz aus Bad Berka.
(wk)
"Nordknirpse" bleiben "Bewegungsfreundlich"
Der Kindergarten "Nordknirpse" bleibt "Bewegungsfreundliche Kindertagesstätte". Das Qualitätssiegel von 2008 wurde gestern erneuert. Die Urkunde für die Verlängerung ist am Vormittag von Sozialdezernentin Janna de Rudder und Sportkoordinator Thomas Zirkel überbracht worden. Der Titel war dem Awo-Kindergarten im Jahr 2008 für vier Jahre vom Landessportbund verliehen worden. Gewürdigt wurden die vielen Gelegenheiten zur Bewegung im Innen- und Außenbereich, die Zusammenarbeit mit Sportvereinen und die regelmäßige Teilnahme beim Kita-Sportfest zu Ostern und zum Advent.
(wk)