Innenminister räumt Informationsdefizite bei Chatami-Besuch ein
Nachricht vom 18.Juli 2000
Thüringens Innenminister Christian Köckert (CDU) hat gestern Informations-Defizite bei der Vorbereitung des Chatami-Besuches in Weimar eingeräumt. Auf einer Podiumsdiskussion der Thüringischen Landeszeitung betritt er jedoch, daß es im Freistaat Führungslücken gebe. Der Einsatz der Polizeikräfte werde umfassend ausgewertet, versicherte er. Der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Panse, den die Polizei aufgrund eines Protestplakates vorübergehend festgehalten hatte, bekräftigte seine Überzeugung, daß die Meinungsfreiheit während des Staatsbesuches erheblich eingeschränkt worden sei. Gegen den Schutz eines Staatsgastes sei nichts einzuwenden, doch seien die Weimarer Maßnahmen weit über dieses Ziel hinaus gegangen. Damit kritisierte er vor allem auch den Jenaer Polizeidirektor Rüdiger Schrehardt, der ebenfalls auf dem Podium saß. Schrehardt war während des Chatami-Besuches der verantwortliche Polizeiführer.
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