Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 17. April 2009

Nach Erfurter Hausbesetzer-Räumung brennen in Weimar die Müllcontainer
Nach der polizeilichen Räumung des Erfurter Topf-und-Söhne-Geländes wurden in Weimar über 40 Wertstoff- und Müllcontainer in Brand gesetzt. Außerdem kamen nach Angaben der Stadtverwaltung fünf Bäume, ein Gartenzaun, ein PKW, ein Zigarettenautomat und ein Trafohäuschen zu Schaden. Um die Feuer zu löschen, waren bis zum späten Abend mehr als zehn Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr und der freiwilligen Wehren aus Schöndorf, Ehringsdorf, Taubach und Mitte im Einsatz. Die Stadtwirtschaft hat Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Wie es heißt, wurde zu der Brandstiftung im Internet aufgerufen. Die Hausbesetzer erklärten die Weimarer Containerbrände zur "Solidaritätsaktion". - Auf dem Erfurter Anger hatten am Abend nach verschiedenen Angaben 200 bis 900 Menschen gegen die gewaltsame Räumung demonstriert. Während laut Polizei der Protest relativ friedlich verlief, teilten die Hausbesetzer einen "brutalen Polizeieinsatz" mit. Demonstranten seien mit Schlagstöcken und Pfefferspray angegriffen worden. (wk)

Wirtschaftsrankig bescheinigt Weimar 1.Platz im Thüringer Tourismusgeschäft
Weimar belegt in einem regionalen Wirtschaftsranking den 1. Platz im Thüringer Tourismus-Geschäft. Platz zwei im Freistaat erwirbt sich die Kulturstadt beim Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer. In der "Standortqualität" belegt Weimar allerdings nur den 17. Platz unter allen Thüringer Kreisen und kreisfreien Städten. Bundesweit kommt die Dichterstadt damit auf Platz 358. Als beste Stadt aller ostdeutschen Länder kommt Weimars Nachbar Jena heraus. Die Stadt der Wissenschaft schafft es deutschlandweit immerhin auf den 243. Platz. - Die Studie wurde von der "Initiative Neue Marktwirtschaft" beauftragt. Sie macht in der Lebensqualität noch immer ein großes Gefälle von Ost nach West deutlich. Erneut wird dabei Thüringen als Land mit den niedrigsten Arbeitslöhnen ausgewiesen. (wk)

"C-Keller" ruft zum dritten Mal zum "Fest der Generationen" auf
Der Verein "C-Keller" hat wieder zum "Fest der Generationen" eingeladen. Damit geht die "KreArtYou" genannte Veranstaltung in diesem Jahr in die dritte Runde. Aufgerufen sind alle Weimarer Vereine, kulturelle und soziale Einrichtungen, Künstler und Musiker. Das Programm aus Spiel, Kunst, Kultur, Sport und Bildung soll Jung und Alt zusammenbringen. Im vergangenen Jahr waren zu dem Sommerfest weit mehr als 500 Menschen auf den Marktplatz gekommen. Veranstaltungstermin soll der 14. Juni sein. (wk)

Bereits am Gründonnerstag ist das Ortsschild "Ort der Vielfalt" vom "mon ami" an das "SOS-Familienzentrum" weitergereicht worden. Wie die Stadt gestern mitteilte, soll für einen Monat die Arbeit des nicht kommerziellen Cafés des Familienzentrums gewürdigt werden. Dort begegneten sich täglich Menschen unterschiedlichen Alters, aus verschiedenen Lebenswelten und Kulturkreisen. - Das Ehren-Ortsschild wird jeden Monat an Einrichtungen weitergegeben, die sich besonders für Vielfalt, Toleranz und Demokratie einsetzen. Dafür und für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus hatte die Stadt Weimar das Schild "Ort der Vielfalt" im September vergangenen Jahres von der Bundesregierung verliehen bekommen. (wk)

Schwer verletzt mußte gestern ein Motorradfahrer ins Weimarer Klinikum gebracht werden. Der Vorfahrtberechtigte war an der Kreuzung von Industrie- und Nordstraße gestürzt als er vom Seat einer 67-Jährigen gestreift worden war. Drei Pkw-Fahrer leisteten erste Hilfe. Ein Rettungshubschrauber setzte einen zweiten Notarzt an der Unfallstelle ab. Die Seat-Fahrerin erlitt einen Schock. (wk)

Im Weimarer Land ist eine Bande von Autoschiebern aufgeflogen. Laut Polizei sollen die Männer unter anderem in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Berlin hochwertige Pkw, Transporter und Bagger gestohlen und weiterverkauft haben. Gegen einen 34-Jährigen aus Apolda und einen 32-Jährigen aus Jena wurde Haftbefehl erlassen. In Fünf Wohnungen im Kreis und in Jena seien umfangreiche Beweismittel sichergestellt worden. Neben gestohlenen Fahrzeugen wurden auch Drogen gefunden. Die Ermittlungen dauern an. (ddp/wk)

Der 9. Anna-Amalia-Gitarrewettbewerb für Kinder und Jugendliche geht morgen zu Ende. In der zweiten Runde spielen am Vormittag noch die 17- bis 20-Jährigen um den Preis. Der Wettbewerb wird öffentlich im Musikgymnasium Belvedere ausgetragen. Am Abend treffen sich alle Preisträger zum Abschlußkonzert im Festsaal des Fürstenhauses der “Franz Liszt"-Hochschule. Veranstalter des internationalen Wettbewerbs ist der Weimarer Gitarre-Verein. (wk)

Der Ettersburger Robert John nimmt ab heute für eine Woche am internationalen Jugendtreffen in Stockholm teil. Der 20-Jährige ist der einzige Vertreter Ostdeutschlands unter rund 300 Jugendlichen aus 32 Ländern. Er wurde als Mitglied des Europäischen Jugendparlaments in Deutschland durch ein Bewerbungsverfahren ausgewählt. Noch als Schüler des Beruflichen Gymnasiums in Weimar nahm John im vergangenen Jahr an einem Forum des Europäischen Jugend-Parlaments in Erfurt teil. Derzeit leistet er seinen Zivildienst im Weimarer Ausländerbüro ab. (wk)

Zum dritten Mal wird ein Gottesdienst der Weimarer Herz-Jesu-Kirche vom ZDF live übertragen. Wie die katholische Kirche mitteilt, wird seit Mittag die Übertragungstechnik eingebaut. Der Fernsehgottesdienst soll am Sonntag um 9.30 Uhr beginnen. Es wird mit einer Million Zuschauer gerechnet. Die für den Sonntag nach Ostern eigentlich übliche Erstkommunion wird um eine Woche verschoben. (wk)