Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. Juli 2019
Belgisches Königspaar besucht Weimar
Der belgische König Philippe und Königin Mathilde haben bei ihrem heutigen Thüringen-Besuch auch Station in Weimar gemacht. Das Paar besichtigte die Gedenkstätte Buchenwald, das Neue Museum und das Bauhaus-Museum. Zuvor stand das Schloss Friedenstein in Gotha auf dem Programm. Begleitet wurden die Staatsgäste von Ministerpräsident Bodo Ramelow. Zu einer Begegnung mit Bürgern kam es vor dem Neuen Museum, in dem sich das Königspaar ins Goldene Buch der Stadt eintrug. Etliche Weimarer warfen einen direkten Blick auf die Hoheiten, einige schütteln ihnen die Hand. -
Zentrales Besuchsthema in Thüringen waren die verwandtschaftlichen Beziehungen des belgischen Königshauses zum Haus Sachsen-Coburg und Gotha. Beim Buchenwald-Besuch ging es um das Gedenken an die über 4.000 belgischen KZ-Häftlinge, von denen 500 zu Tode kamen.
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Nach Thüringen reist das Königspaar weiter nach Sachsen-Anhalt. (wk)
Grüne zeigen sich irritiert über Oberbürgermeister
Weimars Grüne sind über das jüngste Statement des Oberbürgermeisters bei RadioLOTTE Weimar "irritiert". Peter Kleine hatte in der Radiosprechstunde gesagt, er könne dem Stadtrat nicht empfehlen, der Potsdamer Erklärung "Sichere Häfen" beizutreten, um aus Seenot Gerettete aufzunehmen. Die Argumentation des Oberbürgermeisters dazu sei angesichts der Notlage dieser Menschen beschämend, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Grüne-Kreisverband und Fraktion. Warum, fragen die Grünen, sollte eine Stadt wie Weimar keinen Platz für einige wenige Hilfsbedürftige mehr bieten können? Über 60 deutsche Städte sähen das für sich anders und hätten sich der Potsdamer Erklärung der "Städte Sicherer Häfen" bereits angeschlossen. Weimar sei gerade deswegen Europäische Kulturstadt, weil sie Menschen unterschiedlichster Couleur eine Heimat geboten habe, argumentieren die Grünen. Sie sollte so viel Humanismus besitzen, genau jetzt ein "Sicherer Hafen" zu sein. Man werde dem Stadtrat in der Septembersitzung zusammen mit allen humanistisch gesinnten Fraktionen und Stadträten einen Antrag zu einem "Sicheren Hafen Weimar" zur Abstimmung vorlegen, so die Grünen. (wk)
Bürgerprojekt kann bald "Feuerwache" kaufen
Das Bürgerprojekt "Alte Feuerwache" steht nach eigenen Angaben kurz vor dem Kauf des Geländes. Wie gestern mitgeteilt, bräuchte es für die notwendigen Eigenmittel aber noch weitere finanzielle Unterstützung. Es seien bereits zahlreiche Direktkredite aus der Bevölkerung eingegangen, heißt es. Damit erfülle sich das Finanzierungskonzept, die Eigenkapitalquote vor allem aus privaten Nachrangdarlehen zu erreichen. Inzwischen sei auch die architektonische Planung konkretisiert worden, heißt es weiter - unterstützt von den Partnern der ersten Stunde, der Erzeuger-Verbaucher-Gemeinschaft und dem Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda. Die seien jetzt Vereinsmitglieder, wie als Rechtsform zusammen mit dem projekttragenden "Mietshäuser Syndikat" die Alte-Feuerwache-Projekt-GmbH gegründet wurde. -
Die Stadt hatte vor dem Verkauf des Geländes an der Erfurter Straße verlangt, das Konzept hinsichtlich Bauabläufe und Finanzierungsmöglichkeiten zu überarbeiten. (wk)
"Republik-Haus" baut Dauerausstellung auf
Im künftigen Haus der Weimarer Republik am Theaterplatz hat bereits der Einbau der multimedialen Dauerausstellung begonnen. Wie gestern der "Republik-Verein" vorstellte, wird dabei der Besucher auf eine Zeitreise durch die Weimarer Republik mitgenommen. Nach einem Kurzfilm zur Situation 1918/19 veranschaulichen demnach historische Fotos und Dokumente den Weg der Republik von 1919 bis zu ihrem Ende 1933. Dabei stünden auch 12 Hörstationen und weitere Filme bereit. -
Das sanierte Kulissenhaus am Theaterplatz soll am 31. Juli - pünktlich zum 100. Jahrestag der Verabschiedung der Weimarer Reichsverfassung - mit einem Besucherzentrum, Kinoraum, Shop und Café als "Haus der Weimarer Republik" eröffnen. Zeitgleich steigt auf dem Theaterplatz das "Fest der Demokratie" mit einem eintrittsfreien bunten Programm aus Musik, Talk, einer "Tafel" und einer "Meile der Demokratie" sowie mit Ständen zivilgesellschaftlicher Institutionen. Der Neubau soll bis Ende 2020 fertiggestellt sein. (wk)
SPD-Forum thematisiert AfD-ler im Stadtrat
Das monatliche Dienstagsforum der SPD thematisiert heute den Umgang mit der AfD im Stadtrat. Auf der offenen Diskussionsveranstaltung soll es darum gehen, wer diese Rechtspopulisten sind und wie sich Demokraten ihnen gegenüber verhalten sollten. Referenten sind Harms Achtergarde und Felix Hoffmann vom Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus. Sie würden über Rechtspopulisten und ihre Inhalte sowie über deren Verstrickungen in die extreme Rechte und deren Netzwerke berichten, heißt es. -
Zum SPD-Forum werden Sozialdemokraten und interessierte Bürger jeden zweiten Dienstag im Monat um 18 Uhr in die Geschäftsstelle der Partei am Graben 11 eingeladen. (wk)
Meldung vom Sport
Weimars Fußballer vom SC 03 empfangen in der ersten Runde des Thüringenpokals den Regionalligisten ZFC Meuselwitz. Das hat die Auslosung des Fußballverbandes ergeben. Demnach reist Rot-Weiß Erfurt zum Thüringenligisten 1911 Heiligenstadt und Carl Zeiss Jena zum Landesligisten FSV Schleiz. Die Spiele sind in der Zeit vom 9. bis 11. August angesetzt. (wk)