Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 08. Juli 2019
"zdf@bauhaus" gibt Konzerte vor Bauhaus-Uni
Die 3sat-Musiksendung "zdf@bauhaus" kommt im 100. Jubiläum des Bauhauses an den Ursprungsort. Der Campus der Weimarer Bauhaus-Universität wird am kommenden Donnerstag zur Open-Air-Bühne. Wie heute angekündigt, treten direkt vor dem Uni-Hauptgebäude die österreichische Rockband Wanda und der Singer-Songwriter Nico Santos auf. Die Konzerte werden von Jo Schück moderiert und von 3sat erstmalig am 21. September ab 21 Uhr 45 ausgestrahlt. Die Veranstaltung gilt als Teil der Universitätsjahresschau "summaery2019", bei der Studierende und Lehrende vom 11. bis 14. Juli ihre aktuellen Projekte vorstellen. (wk)
Welzer spricht über die Fortsetzung der Moderne
Der Sozialpsychologe und Buchautor Harald Welzer beginnt zur Stunde in Weimar eine Vorlesungsreihe über den "Weiterbau am zivilisatorischen Projekt in Zeiten von Klimawandel und Umweltzerstörung". Eingeladen ins Studienzentrum der Anna-Amalia-Bibliothek hat ihn dazu das Nietzsche-Kolleg der Klassik-Stiftung. Die drei öffentlichen Vorlesungen sind für heute, morgen und Donnerstag angekündigt. Das heutige Thema: "Es war nicht alles schlecht im Kapitalismus". Morgen geht es um "Die modernisierte Moderne" und die Vorlesung am Donnerstag heißt "Anfangen". Zum Abschluss spricht Welzer Freitanachmittag im Bauhaus-Museums mit der Professorin für Politische Soziologie an der Schiller-Uni Jena, Silke van Dyk. (wk)
Wirtschaftsforscher weisen Weimar Mittelplatz zu
Weimars Aussichten auf die Zukunft haben sich verschlechtert. Zu dem Urteil kommt zumindest eine aktuelle Studie des Schweizer Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos. Demnach belegt die Kulturstadt im Vergleich von 400 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten nur noch den Mittelplatz 192. Im Jahr 2016 sahen die Wirtschaftsforscher Weimar noch im ersten Drittel. Da wurden für die Stadt "mehr Chancen als Risiken" gesehen, jetzt "gleichen sich Chancen und Risiken aus", heißt es im Pressebericht darüber. Demnach landet die Region Weimar immerhin noch auf den zweiten Platz im Thüringer Vergleich. Beste mit "sehr hohen Chancen" ist hier die Stadt Jena auf Platz 29 im 400er Ranking. (wk)
Mehr als 3.700 Menschen erleben Seebühnenkonzert
Das Seebühnen-Konzert der Staatskapelle am Samstag hat nach Veranstalterangaben 3.730 Besucher gehabt. Der Veranstaltungsreigen "Weimarer Sommer" begann bei bestem Wetter mit einer musikalischen Reise "Von der Moldau in die Neue Welt". Die beiden titelgebenden Programmklassiker erklangen im ersten Teil: Smetanas sinfonische Dichtung "Die Moldau" und Dvoráks Sinfonie "Aus der Neuen Welt". Nach der Pause reichte der musikalische Reigen von Gershwin, Hindemith und Strawinsky über Aaron Copland und Erich Wolfgang Korngold bis zu Bernsteins Kult-Musical "West Side Story". Die musikalische Leitung hatte Gregor Bühl, moderiert wurde der Abend von DNT-Schauspieler Max Landgrebe. Zur Einstimmung spielte das Orchester der Musikschule "Johann Nepomuk Hummel". (wk)
Oberbürgermeister rät von "Potsdamer Erklärung" ab
Oberbürgermeister Peter Kleine könne dem Stadtrat nicht empfehlen, der Potsdamer Erklärung "Sicherer Hafen" beizutreten. Zusätzlich zu den bisherigen Freistaat-Zuteilungen weitere Geflüchtete aufzunehmen, würde die Möglichkeiten der städtischen Unterbringung überfordern, sagte Kleine in der Sprechstunde bei RadioLOTTE Weimar. Bisher komme die Stadt ihren Verpflichtungen sehr gut nach, aber freiwillig noch mehr Menschen aufzunehmen, wäre kein gutes Signal, erklärte der Oberbürgermeister. Mit vor allem dezentraler Unterbringung kümmere sich Weimar sehr gut um die Menschen, die der Freistaat ihr zuweise. Sollten wieder mehr kommen, würde das auch wieder zu mehr problematischen Zentral-Unterkünften führen. Ebenso seien die Kapazitäten an Kindergärten und Schulen begrenzt. Auch er würde gerne mehr tun, so Kleine weiter, er trage aber Verantwortung für das gesamte Sozialgefüge der Stadt. -
Mit der Potsdamer Erklärung verpflichten sich bereits über 90 Städte, Menschen in Seenot aufzunehmen. (wk)
Zeughof-Quartier wartet noch immer auf Bebauungsplan
Für das Zeughof-Quartier hinter dem Theaterplatz gibt es offenbar noch immer keinen konkreten Bebauungsplan. In den nächsten zwei Jahren werde es auf dem Areal keine neue Bauten geben, erklärte Oberbürgermeister Peter Kleine gegenüber RadioLOTTE Weimar. Die Pläne seien noch nicht spruchreif. Er gehe aber davon aus, daß die Wohnstätte, die jetzt Häuser leerziehen läßt, auch Pläne für eine neue Wohnbebauung entwickeln wird. -
Bereits 2016 forderte der Stadtrat dazu auf, mit dem "Haus der Republik" das gesamte Zeughofquartier zu entwickeln. Da hieß es von der Stadt, es gebe dafür eine Rahmenplanung. Zunächst habe man aber nur eine Förderung für das Republik-Haus. (wk)
Louis-Spohr-Wettbewerb erwartet 160 junge Geiger
Bei den Bewerbungen zum 9. Internationalen Louis-Spohr-Wettbewerb für junge Geiger wird ein Rekordergebnis gemeldet. Wie die Liszt-Hochschule mitteilt, haben sich in diesem Jahr über 160 junge Talente aus 33 Ländern beworben. Bei dem alle drei Jahre stattfindenden Wettbewerb stellen sich die Nachwuchsmusiker von 11 bis 22 Jahren in drei Alterskategorien dem Votum einer internationalen Jury. Nach einer Vorauswahl werden pro Kategorie rund 25 junge Geiger nach Weimar eingeladen. Sie werden hier ab Ende Oktober 10 Tage lang ihr Können messen. Auf die Sieger warten Preise im Wert vom mehr als 17-tausend Euro sowie Sonderpreise und Musikproduktionen. Die Preisträger musizieren zum Abschluß mit mit der Jenaer Philharmonie. (wk)
Das im Anhang befindliche Bildmotiv zum Wettbewerb ist im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung zu Ihrer Verfügung. Foto: Guido Werner
Meldung der Klassik-Stiftung
Sie mahnt wegen der anhaltenden Trockenheit zur Vorsicht in ihren Parkanlagen. Es komme vermehrt zu Astausbrüchen unterversorgter Kronenteile, heißt es in der Mitteilung. Dernach sind die Dürreschäden bei fast allen Baumarten sichtbar. Insbesondere sei der Schlosspark Kochberg betroffen. In allen Anlagen würden klar gefährdete Wegbereiche abgesperrt. Außerdem warnt die Stiftung vor einem erhöhten Brandrisiko. Aus diesem Grund ist unbedingt die Parkordnung einzuhalten. Jeder zurückgelassene Müll sei ein potenzieller Brandherd. Das Grillen ist grundsätzlich verboten. (wk)
Linie 9 fährt nur bis OBI-Markt
Die Durchfahrt des Ortsteils Süßenborn ist ab heute für vier Wochen gesperrt. Es werden Erdkabel verlegt. Die Buslinie 9 fährt deshalb ab heute nur bis zu einer Ersatzhaltestelle in der Landhausallee hinter dem OBI-Markt. Bis voraussichtlich 8. August wird die Haltestelle "Süßenborn, Dorfplatz" nicht angefahren. -
Der städtische Ordnungsdienst gibt bekannt, daß der mobile Blitzer in dieser Woche in der Erfurter Straße in beiden Fahrtrichtungen im Bereich Höhe der Kreuzung Ulla aufgestellt ist. Es handele sich um einen Unfallschwerpunkt, so die Begründung. (wk)
Mehr als 100.000 Menschen besuchen Rudolstadt-Festival
Das Rudolstadt-Festival haben wieder mehr als 100.000 Menschen besucht. Laut Veranstalter waren die 25.000 Dauerkarten für die vier Tage ausverkauft, hinzu seien die Tagesbesucher bekommen. Allein am Samstag wurden demnach rund 34.000 Gäste verzeichnet. Deutschlands größtes Festival für Weltmusik ist gestern mit Blues- und Folksounds der Kanadier "Cowboy Junkies" zu Ende gegangen. -
Insgesamt gaben rund 150 Bands und Solokünstler aus rund 40 Ländern knapp 300 Konzerte. Im Mittelpunkt stand persische Musik. Der Weltmusikpreis "RUTH" ging am Samstag an den Hackbrettspieler Rudi Zapf. RadioLOTTE Weimar sendete an drei Tagen live vom Festivalgeschehen. (wk)